MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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Javier
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MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von Javier » Samstag 24. November 2012, 19:08

Liebe Lumixer,

seit einiger Zeit tun sich bei mir Zweifel auf, was die mft Objektiventwicklung oberhalb von 100mm betrifft und ich meine speziell lichtstarke Festbrennweiten und Zooms ab f 2,8. Ich habe generell nicht feststellen können, dass hier in dem Forum überdurchschnittlich viele Wildlife-(Hobby- oder Profi) Fotografen unterwegs sind (der ein oder andere ist mir schon aufgefallen, klar), es scheint mir, als ob permanet nach lichtstarken Festbrennweiten unterhalb von 100mm gelechzt wird, weshalb ich irgendwie an der MFT-tauglichkeit für Wildlife zu zweifeln beginne. Das einzige Wildlife Objektiv ist für mich das 100-300mm, zwischen 100mm und ca. 250mm kann man die Tiere noch knackschaarf abbilden, das richtige Licht in Afrika vorausgesetzt, danach wird es weich. Das Olympus Pendant habe ich nie getestet, da ich mit dem 100-300 zufrieden bin, solange das Licht stimmt...... Das 45-175 zähle ich nicht wirklich zu den Wildlife-Objektiven dazu und das 45-200mm wird gegen Ende ja auch wieder weich, ich benötige es ja auch nicht, da ich das Supertele habe. Nachdem ich festgestellt habe, dass in englischen oder amerikanischen Foren hierüber etwas mehr diskutiert wird, habe ich mich entschlossen, die Frage auch hier mal anzubringen und würde mich über eine sachlichen Austausch freuen.

Ich will ausdrüklich hervorheben, dass ich das MFT System nicht allgemein kritisiere und, dass ich auch nicht vorhabe, es zu verlassen. Ich will keine allgemeine pro/contra MFT Diskussion, die gab es glaube ich schon zu oft. Mir geht es ausdrücklich um die meiner Meinung nach nicht oder nicht ausreichende lichtstarke Entwicklung oberhalb von 100mm. Vielleicht irre ich mich ja auch, dann bin ich aber auf eure Ansischten gespannt.

Also auf der Photokina wurde das Panna 150mm, f 2,8 angekündigt, was einen einerseits aufhorchen ließ, andererseits ist es dann doch irgendwie zu kurz, ich würde es mir aber trotzdem holen, mangels Alternativen.....Hauptsache endlich etwas mit f 2,8 oberhalb von 100mm. Dass, was mich dann aber stutzen ließ, war der angekündigte Erscheinungstermin, entweder 2013 oder 2014, wobei unklar ist, welches objektiv zuerst erscheint, das 150mm oder die 43mm. Sollte das Objektiv Ende 2013 auf den Markt kommen, dann wäre es 5 Jahre nach Start von MFT (Sep. 2008) das erste Objektiv mit f 2,8 oberhalb von 100mm.......Geht diese Entwicklung in die richtige Richtung....? Olympus hat doch für das FT-Format mehrere Zuiko Linsen mit f 2 oder f 2,8 auf den Markt gebracht, warum nicht für MFT...? Ein neues M.Zuiko 40-150mm mit f 2,8 konstant für Mitte 2013 scheint bisher nur ein Gerücht zu sein, konkretes gibt es noch nicht. An meiner G2 würde dann aber OIS für das Objektiv fehlen.

Anstatt sich auf 100mm und mehr zu konzentrieren gibt es immer mehr Festbrennweiten zwischen 20-50mm, nicht nur von Pana und Olympus, sondern nun auch von Fremherstellern (siehe Schneider). Wenn ich mich nicht irre, bringt Schneider das dritte Makro für MFT auf den Markt. Gibt es den mehr Makro Forografen als Wildlife Fotografen....? Ließe sich mit lichtstarken Wildlife Obektiven oberhalb von 1500 € nicht mehr Geld verdienen....? Marge...? Die GH 3 zusammen mit 2 "anständigen" lichtstarken Objektiven wäre doch für eine Reihe von Hobby-(eventuell auch Profi) Wildlifefotografen aus dem Canon und Nikon Lager verlockend, oder nicht...? Hat Panasonic nicht mit der GH 3 einen leichten "Kurswechsel" in den etwas professionelleren Bereich angekündigt....? Will man diese Klientel gar nicht bedienen? Hierbei handelt es sich doch um Leute, die bereit sind, 2000 € und mehr für ein Objektiv auszugeben.

Von Sigma und Tamron gibt es immer noch nichts; Sigma hat nur die beiden "Kurzen" Festbrennweiten rausgebracht und wurden die nicht gerade wegen ihres unschlagbaren Preises ein Erfolg. Das Sigma 30mm ist in den USA eines der meistverkauften MFT Objektive. Man nimmt es einfach mit, bei dem Preis kann man ja nichts falschmachen, so die Devise...

Andere, neue Objektive gehen fast "unter", hierfür scheint sich niemand zu interessieren. Das neue Olympus 17mm scheint von niemanden wahrgenommen zu werden, beim Pana 45-150mm scheint es genauso zu sein. Dieses Objektiv kostet bereits zwei Monate nach Einführung 80 € weniger als UVP (299 €)...Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal festgestellt habe, dass ein Produkt bereits zwei Monate nach Markteintritt 1/3 an UVP Wert verloren hat. Sind dies keine Zeichen dafür, dass MFT Kamera Besitzer endlich mehr Qualität fordern, also Lichtstärke was das Pana 45-150mm anbelangt und genug Festbrennweiten im Bereich bis 50mm haben, was das 17mm betrifft.

Das neue 35-100mm wäre gerade gegen Ende interessant geworden. Nun soll es nicht mal 100mm haben und gerade am langen Ende soll es einen erheblichen Randschärfeabfall haben, der erst durch Abblenden einigermaßen in den Griff zu kriegen ist. Mangels Alternativen wird es wohl auch früher oder später gekauft werden, sofern der Preis noch sinken sollte, obwohl ich nicht richtig überzeugt bin.... Ich kenne keinen Test aus den USA, UK oder D, der diesem Obkjektiv nicht die bekannten Qualitätsmängel und den (deshalb) überteuerten Preis vorgeworfen hat.

Wie seht ihr die Lage?

Gruß
Javier
Kamera: Olympus E-M1
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bluemacaw
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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von bluemacaw » Samstag 24. November 2012, 20:22

Hallo Javier,

auch ich würde mir längere Festbrennweiten (z.B. 2,8/200 und 4/300mm) von Olympus oder Panasonic wünschen. Das System ist allerdings noch recht jung deshalb noch nicht so verbreitet und deshalb dürften sich die Objektivhersteller erst einmal auf die Brennweitenbereiche konzentrieren, bei denen sich größere Stückzahlen absetzen lassen. Außerdem dürften lichtstarke, lange Teles für mFT auch recht schwer und groß ausfallen. Deshalb wird der Vorteil (kompakte Maße und geringeres Gewicht) dann nicht mehr so ins Gewicht gegenüber den Markführern fallen. Die Wildlifefotografie ist doch weitgehend die Domäne von Canon und Nikon mit ihren langen (und sehr teueren) Brennweiten.

Sicherlich wird mit den Jahren auch für mFT noch einiges an speziellem Glas (also auch längere Teleobjektive) kommen. Olympus und auch Panasonic bauen doch recht konsequent die Objektivpalette - auch bei den Festbrennweiten - aus. Ein angekündigtes 2,8/150mm und Gerüchte über ein 2,8/40-150mm sind ein Anfang! Die Entwicklung hin zu lichtstärkeren Linsen hat ja schon begonnen (z.B. einige Festbrennweiten, das 2,8/12-35 und das 2,8/35-100mm). Es bleibt sicher abzuwarten, was da noch so kommt!

Ich bin froh, dass ich meine Olympus E-3 und das tolle 2,8-3,5/50-200mm Objektiv noch habe. Damit ist einiges im Wildlifebereich möglich. Ich hoffe dieses Objektiv auch eines Tages, ohne größere AF-Einschränkungen, an einer zukünftigen mFT-Kamera einzusetzen.

Wenn die Ansprüche nicht "professionell" sind geht ja auch jetzt schon einiges mit den vorhandenen Zooms. Sind die Ansprüche höher oder die fotografischen Bedingungen schwierig (schwaches Licht, sich schnell bewegende Objekte usw.), dann ist mFT momentan nicht das System, dass einen Wildlifefotografen total begeistern dürfte! Dies könnte in eingen Jahren allerdings schon anders aussehen . Die Marktanteile der Spiegelosen steigen kontinuierlich an, damit wird der Markt breiter und deshalb dürfte es sich für die Anbieter zukünftig auch lohnen mehr teure Speziallinsen (wie lange Telebrennweiten) anzubieten. Die Technik (Autofokus, Bildfolge usw.) entwickeln sich ebenfalls mit jeder Kamerageneration weiter.

VG
Gerhard
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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von available » Samstag 24. November 2012, 22:09

Hallo Javier!

Bernhard hat ja schon einiges richtiges geschrieben.
Ich gehöre auch zu denjenigen, welche sich TOP-Linsen für das mFT-System wünschen und auch zum Teil schon haben. Die langen Brennweiten sind aber z.Zt. noch das Problem bei mFT.
Ich habe einige Dinge im letzten jahr bei intensiver Beschäftigung mit dem Thema gelernt.

1.) Das System ist noch sehr jung und die Objektivpalette dafür sehr groß. Wegen des doch relativ kleinem Sensor im Vergleich zum Vollformat und auch APS-C ist die Verbreitung im höheren Amateur-Lager und erst recht (noch) im Profi-Lager sehr gering. Deswegen wird der Markt erst behutsam mit den kürzeren bzw. längeren lichtschwächeren, billigeren Brennweiten bedient und es wird "abgetastet".
Panasonic und auch Olympus traut sich anscheined jetzt schon etwas mehr zu und es gibt 2 sehr gute abgedichtete Kameras (GH3 und OM-D) welche auf gleichem Niveau sehr gute Bilder machen können.
Auch die neuen Zooms von Panasonic und das neuen Zuiko 1,8/75mm gehen in diese Richtung. Aber der Absatz dieser Objektive ist bestimmt noch nicht befriedigend.
Dagegen wimmelt es im unteren Bereich nur noch so von Linsen wie z.B. dem neuen Zuiko 1,8/17mm, welches für die gebotene Leistung definitiv zu teuer ist.

2.) Oberhalb vom 100mm wird die Sache bei guter Lichtstärke schon technisch teuer und die Kunden werden weniger. Somit ist die Stückzahl geringer was es nochmals teuer macht. Die f2.8/150mm von Panasonic ist aber schon mal eine Ansage. Im Nahbereich ist man allerdings mit den derzeitigen Linsen ganz gut aufgestellt.

3.) Mir macht aber unterm Strich etwas anderes seit längerem Kopfzerbrechen...
Ich habe vielleicht schon etwas hohe Ansprüche an das mFT-System und interessiere mich deswegen nicht mehr so sehr für Zooms weswegen die beiden neuen für mich nicht in Frage kommen.
Mir ist bei meiner "Analyse" innerhalb der letzten 1 1/2 Jahre aufgefallen, dass die mFT-Sensoren von Olympus-Objektiven um einiges besser bedient werden als von den Panasonics-Pendants.
Egal wo man hinschaut, wenn es vergleichbare Objektive gibt ist (leider) meistens Olympus der Sieger!
Warum schreibe ich das?
Erstens: Ich denke Olympus wird mit größerer Wahrscheinlichkeit die längeren, lichtstarken Brennweiten bringen denn die haben bereits TOP-Linsen für FT entwickelt. Wer sich einmal die Daten insbesondere die Offenblendtauglichkeit des FT-Zuikos 2.0/150mm (Vollformat 2.0/300mm) anschaut weiß was ich meine. eine derartige Auflösungskurve habe ich noch nicht gesehen!
(Ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken mir dieses Spitezobjektiv zu kaufen, weil das Angebot für mFT noch eine ganze Weile dauern wird)

Wer nachschauen möchte: http://www.lenstip.com/188.4-Lens_revie ... ution.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Zweites: Wenn allerdings keine lichtstarken mFT-Brennweiten angeboten werden ist man nicht mit mFT, sondern mit Panasonic in einer Sackgasse. Die OM-D besitzt einen Stabi und man kann FTs mit AF und den Rest wenigstens mit Stabi adaptieren. Das gibt mir zu denken!


Viele Grüße

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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von Björn » Samstag 24. November 2012, 23:44

Zwar beschäftige ich mich beiweitem nicht so intensiv mit Konstruktions- und Auflösungsdetails von Objektiven wie manch anderer, aber auch ich bin inzwischen mehr in Richtung lichtstarker Festbrennweiten orientiert.

Zooms mögen ihre berechtigten Vorteile haben. Auch ist z.b: das 100-300 wie bereits mehrfach bewiesen ein durchaus qualitativ hochwertiges Objektiv (mit Einschränkungen). Mir fehlt es bei diesem Teil definitiv an Lichtstärke und leider immer noch an Brennweite. Ich hätte schon gern ein lichtstarkes Objektiv oberhalb der 300mm. Eben weil ich bei mir sehr viel sehr scheues Getier beobachten könnte, was allerdings durch die Lichtschwäche am langen Ende des 100-300 im Dämmerlicht schnell an die Grenzen des Machbaren stösst.

Mir bleibt demnach nur abzuwarten und zu hoffen.
Freundliche Grüße und immer gutes Licht! ;)

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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von bilderknipser » Sonntag 25. November 2012, 08:13

Ich glaube, daß Ihr mit den Wünschen ziemlich alleine da steht, denn das MFT-System wird beworben und benutzt, wie ich hier ja auch oft genug lese, in erster Linie wegen der kompakten Kameras. Es ist nicht nur ein ziemlicher Unsinn, da ein lichtstarkes Telezomm von mehr als 1 kg Gewicht dranzuhängen, sondern eine solche Kombi ist auch sehr schwer zu handhaben, weil man die kleinen Kameras kaum vernünftig halten kann mit einem solchen Klotz dran. Da werdet Ihr wohl auf eine größere Vollformat-Lumix warten müssen, wenn Ihr wie ich das spiegellose System für das bessere haltet, oder Euch doch eine DSLR zulegen - vielleicht zusätzlich so wie ich, weil die Lumixe ja leider immer kleiner werden, wobei Olympus mit der OM-D + Grifferweiterung einen kleinen Schritt in die richtige Richtung für "größere" Ansprüche gegangen ist.
Gruß
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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von dinozzo » Sonntag 25. November 2012, 09:16

Als Alternative könnte wohl noch ein gebrauchtes Bigma 50-500 in Frage kommen. Leider wurde die neue verbesserte Variante nicht mehr mit FT-Anschluss aufgelegt.

Ein 2,8 oder 3,5 200mm kann schon sehr kompakt sein, das neue 150er finde ich als Ergänzung auch recht kurz.

Javier
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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von Javier » Sonntag 25. November 2012, 15:21

@Andreas: Interessant, dass du das Zuiko 150mm f 2,0 für FT erwähnst. Ich spiele mit dem gleichen Gedanken, kann mich aber irgendwie noch nicht durchringen. Der Kauf wäre dem Umstand geschuldet, dass ich nächstes Jahr nicht schon wieder ohne lichtstarkes Objektiv unterwegs sein möchte.
Leider kann man das Objektiv im Fachhandel nicht mehr sehen bzw. testen (trifft irgendwie auf alle FT Zuiko Objektive zu), da das System ja nicht mehr so nachgefragt wird. Mich würde für den Anfang die Größe interessieren, da die Bilder einen sehr "voluminösen" Eindruck vermitteln und ich noch nie ein Zuiko Objektiv gesehen habe. Sind Zuiko Objektive für FT "viel größer" als entsprechende Objektive für MFT (Klar, es gibt noch keine 150mm Festbrennweirte MFT). Ich habe leider keine Vorstellung, was bzgl. der Größe da auf mich zukommt, sofern ich es an meine Kamera adaptiere.


@bilderknipser: Dass die Kameras immer kleiner werden, trifft auf die GH 3 doch nicht zu, oder? Das Teil kriegt jetzt sogar einen Bateriegriff. Solch eine Kamera könnte schon was "vertragen". Das ein entsprechendes Objektiv dann 1 KG wiegen würde, steht meiner Meinung noch nicht fest, gerade der Vergleich des neuen X 35-100mm Objektivs mit den sog. "echten" 70-200mm Objektiven zeigt doch, was bei MFT alles möglich ist.

Gruß
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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von available » Sonntag 25. November 2012, 17:22

Hallo Javier,

das Zuiko f/2.0/150mm gehört wohl zu den überhaupt besten Objektiven derzeit. Für mich kommt es auch wegen seiner überragenden Offenblendtauglichkeit bei f/2.0 in die engere Auswahl. Ich bin wie schon öfters geschrieben ein absoluter Verfechter von Lichtstärke. Grund ist die bessere Freistellung und die schlechteren High-ISO Werte der mFTs gegenüber Vollformat.
Natürlich ist das 150er wie auch der Rest der FT-Objektive größer als die mFTs, aber ich bin größere Objektive selbst an der G3 gewöhnt und habe gegenüber vielen anderen hier im Forum keinerlei Probleme mit der Bedienung, da ich das Gesamtssystem am Objektiv halte (wie auch der Herr auf dem ersten Foto). Aber jeder Fotograf hat wohl eine andere Handhabung. Mit der GH3 (und evtl. Batteriegriff) gibt es jedoch wie ich meine wohl für keinen ersnthaften User mehr der diese Kombinationen nicht bedienen könnte.

Hier ein paar Beispiele an der OM-D mit dem Vorteil der internen Stabilisierung. Ich denke das funktioniert.

http://imagegallery.hwupgrade.it/galler ... 010778.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;"
http://www.flickr.com/photos/62942199@N08/6845555985/" onclick="window.open(this.href);return false;

Viele Grüße

Andreas
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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von Javier » Sonntag 25. November 2012, 18:49

Danke Andreas!

Vom Volumen ist es ja schon mal ne Ansage für meine G2, würde aber klappen. Über die Abbildungsleistung muss nichts gesagt werden. Ich lasse es mir durch den Kopf gehen und warte Anfang 2013 ab, da ich jeden neuen Objektivkauf immer penibel genau auf Nutzen abwäge.

Gruß
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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von dinozzo » Sonntag 25. November 2012, 19:39

Das 150er gehört zu den feinsten Optiken die man kaufen kann. Nicht sehr lang aber recht groß im Durchmesser. Allerdings ohne AF würde es mir keinen Spaß machen.

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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von starfire » Montag 26. November 2012, 20:13

Das Problem der fehlenden Superteles bei m43 führe ich ganz klar auf bisher fehlende Kameras zurück! Bei 43 Olympus gab es Semiprofikameras, die GH2 und erst recht die Pens waren noch nicht wirklich für diesen Bereich gedacht. Ohne die überragenden Videofähigkeiten wäre die GH-2 wahrscheinlich eine absoluter Außenseiter geblieben. Mit der OM-D und der GH3 betritt das m43 System nun Neuland und "größere" Objektive können nun Abnehmer finden. Die bisherigen Superteles von Olympus hatten im Vergleich zu CaNi sicherlich auch nur sehr kleine Auflagen und ein m43 2.8/300 wäre bisher sicherlich schon aufgrund der Stückzahlen fast unbezahlbar gewesen...

Das 75-300 von Oly finde ich übrigens ganz gut (besser als das 100-300 Pana), allerdings fehlt an der Pana einfach ein Stabi... :-(

Ich würde mir für Wildlife ein 4/100-300 oder ein 4/80-240 mit OIS wünschen, die wären in der Größe passend und noch bezahlbar. Ein 2.8/300 oder das 2.8/90-250 wären ein Hammer, aber leider auch im Geldbeutel!
Ein 4/100-300 könnte mit 77er Filter auskommen, ein 4/80-240 sogar mit einem 62er Gewinde. Solche Objektive wären dann sicherlich nicht billig, aber in bezahlbarer Reichweite...


lg
reinhard

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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von available » Montag 26. November 2012, 22:43

dinozzo hat geschrieben:Das 150er gehört zu den feinsten Optiken die man kaufen kann. Nicht sehr lang aber recht groß im Durchmesser. Allerdings ohne AF würde es mir keinen Spaß machen.

Der AF funktioniert an den mFTs mit Adapter! Ich habe ein Video des 150ers an der OM-D gesehen finde es aber leider nicht mehr. Der AF war gar nicht mal so langsam.
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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von strandgut » Dienstag 27. November 2012, 22:29

Bei ebay US ist gerade ein refurbished Exemplar des 150er Oly zu haben und ein MMF-2 Adapter dazu...das Ganze für unter USD 1600 plus Versand und Zoll.
Wenn ich nicht wüsste, dass ich das Tele ganz selten brauche werde könnte ich schwach werden...der Euro hat ja gerade mal etwas Auftrieb ;)
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Re: MFT-Objektiventwicklung oberhalb von 100mm für Wildlife

Beitrag von Markus B. » Sonntag 2. Dezember 2012, 09:53

Es stimmt, dass das mFT-System gerade in Sachen lichtstarke und hochauflösende Super-Teles bzw. Tele-Zooms noch Lücken aufweist.
Ausserdem fehlt noch ein Tele-Makro (z.B. ein Makro 90mm / f 2.8 Makro; kann allerdings schon heute mit dem Zuiko 60mm/2.8 in Verbindung mit dem Telekonverter TCON-17X "simuliert" werden, mit guten Ergebnissen).

Andererseits: vergesst nicht, wie jung dieses System noch ist, und was es schon bieten kann! Im Brennweitenbereich von 7-100mm (= 14-200mm KB) stehen heute hochwertige und relativ lichtstarke Zooms (7-14, 12-35, 35-100), ein vergleichsweise sehr gutes Superzoom (14-140) sowie erfreulich viele lichtstarke Festbrennweiten (zwei davon mit Anfangsöffnung 0.95 !!!) zur Verfügung (12, 14, 17.5, 20, 25, 45, 75mm), die keinen Vergleich mit grösserformatigen Systemen zu scheuen brauchen!

Deshalb bin ich zuversichtlich, dass sich bald auch oberhalb von 100mm etwas tun wird! Die Ankündigung eines 2.8/150mm von Panasonic und die Gerüchte um ein Zuiko 45-150mm sprechen dafür, auch wenn wir damit immer noch nicht im Supertelebereich angekommen sind.

Was fehlt sind relativ lichtstarke und optisch hervorragende Teles und Telezooms, die den unteren, mittleren und oberen Tele-Bereich abdecken, also etwa ein 50-200/3.5, ein 100-200/4.0 und ein 300/3.5. Immerhin gibt es Berichte von Safari-Teilnehmern, die mit dem Pana 100-300mm hochwertige Bilder eingefangen haben - also ganz unbewaffnet stehen wir auch in der Tele-Safari-Sparte nicht da.

Systembedingt können wir grundsätzlich nicht damit rechnen, für mFT sozusagen die hochlichtstarken Zuiko-Pendants aus der E-Welt zu bekommen, denn diese würden für das leichte mFT-System zu schwer und zu teuer ausfallen
:arrow:
ZUIKO DIGITAL ED 50-200mm 1:2.8-3.5 SWD: ein Kilogramm schwer!!,
ZUIKO DIGITAL ED 300mm 1:2.8: 3,3 Kilogramm, Preis ab ca. 8'000 Franken oder ab 7'000 Euro... :roll:

Deshalb werden wir uns im Telebereich mit jeweils einer oder zumindest einer halben Blendenöffnung weniger zufrieden geben - dafür aber auch weniger schleppen und weniger zahlen müssen...

Dabei sollte man nie vergessen: Die Wahl eines bestimmten Systems ist immer ein Kompromiss, man kann nie alle gewünschten Eigenschaften optimieren (Vielseitigkeit, Ergonomie, Qualität, Gewicht und Volumen, Preis usw.). Ich jedenfalls bin mit dem G-System von Panasonic sehr zufrieden, jetzt erst recht wo die GH3 bereitsteht, auch wenn ich noch auf das eine oder andere Objektiv verzichten muss.

Das Jahr 2013 wird sicher noch die eine oder andere erfreuliche Neuheit für uns parat haben - aber fotografieren kann man schon jetzt, nicht wahr?

Gruss, Markus
Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute
Ansel Adams

G9, 12-60/2.8-4.0, 8-18/2.8-4.0, 25/1.4, 42,5/1.2, 15/1.7, 17,5/0.95, 35-100/4.0-5.6

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