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Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Donnerstag 15. September 2011, 22:30
von GF2Clabu11
Hallo Freunde des Forums,

ich habe nun ein Tele (45-200) ein Weitwinkel (9-18) plus Standart 14-42 und hadere mit der Entscheidung ein Macro zu kaufen .
Möchte gerne Planzen auch Tiere auf die Platte bannen.....

1 Grundsätzlich was ist von den Konvertern zu halten und welcher ist gut?

2 Tip von Euch bitte..... im Verhältnis Preis zu Leistung... wie gut ist das 50er Macro von Olympus??

Gruß Claus..Danke :? :? :? :D

Re: Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Freitag 16. September 2011, 07:20
von fth
GF2Clabu11 hat geschrieben:Hallo Freunde des Forums,

ich habe nun ein Tele (45-200) ein Weitwinkel (9-18) plus Standart 14-42 und hadere mit der Entscheidung ein Macro zu kaufen .
Möchte gerne Planzen auch Tiere auf die Platte bannen.....

1 Grundsätzlich was ist von den Konvertern zu halten und welcher ist gut?

2 Tip von Euch bitte..... im Verhältnis Preis zu Leistung... wie gut ist das 50er Macro von Olympus??

Gruß Claus..Danke :? :? :? :D
Ich nehme an, die Objektive, die du bereits hast, sind MFT-Objektive und die Kamera ist auch eine MFT-Kamera? Welche Tiere willst du fotografieren? (Im Makrobereich?)

Generell: Qualitativ sehr gute Konverter kosten Geld - richtig Geld. Für die MFT-Objektive gibt es (noch) keine Konverter. Aus Qualitätsgründen würde ich nie einen Zweifach-Konverter verwenden, sondern immer nur einen 1,4fach-Konverter. Für das Olympus-E-System gibt es einen ganz hervorragenden 1,4fach-Konverter, der sich natürlich via Adapter auch an MFT-Kameras anschließen lässt (da passt dann auch das 50er Makro des E-Systems dran). Dieser Konverter ist meines Erachtens optisch so ziemlich das Beste, das man derzeit an Konverter kaufen kann. Entsprechend hoch ist sein Preis (siehe oben). Das lichtstarke 50er Makro von Olympus ist auch nicht gerade billig, weil es optisch zur Spitzenklasse der Makroobjektive gehört. Wer überwiegend im Makrobereich arbeitet oder einfach das Beste will, für den lohnen sich IMO diese Ausgaben.
BTW, warum muss es das Olympus 2/50 mm sein, warum nicht einfach das Panasonic-Makro 2,8/45 mm nehmen? Die oben genannte Kombination aus Makro und Konverter ist deutlich teurer als das MFT-Makro von Panasonic - allerdings bietet sie auch einen größeren Arbeitsabstand. Wenn du sparen willst/musst, dann schau dich mal nach einer Nahlinse für dein 45-200 mm um. Hier gibt es auch entsprechende Threads zu diesem Thema. Such einfach nach dem Namen "Raynox" in der Betreffzeile. Solange du angesichts des Taschengeldpreises der Linse nicht die Qualität eines echten Makros erwartest, sind die Ergebnisse okay.

Frank

Re: Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Freitag 16. September 2011, 10:54
von Overkillratz
Alternativ und günstiger währe noch das Olympus 35mm Macro mit FT Anschluß und passendem Konverter. Da bekommst Du beides gebrsucht relativ günstig und von der Leistung ist das 35er einwandfrei. Ich nute es auch.

Re: Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Samstag 17. September 2011, 19:12
von GF2Clabu11
Hallo Lumixer, Hallo Frank,

Ok habe verstanden und mich schlau gemacht. versuche es erst mal jetzt mit dem Hama Nahlinsensatz..!
Denke auch darüber nach eventl...nachdem ich das Buch Fotoschule 2 von Frank erworben habe meine GF2 (Body + Lv1) wieder zu verkaufen :?
Die Idee mit dem Olympus 35mm plus ist auch gut!

Danke nochmal..!

Re: Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Samstag 17. September 2011, 19:35
von Overkillratz
GF2Clabu11 hat geschrieben:..... Die Idee mit dem Olympus 35mm plus ist auch gut!
Ja, das ist sie. Solltest Du im auge behalten........ ;)

Re: Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Mittwoch 21. September 2011, 17:54
von bluemacaw
Hallo Claus,
wenn du dir nicht gleich ein (teures) Makroobjektiv kaufen möchtest kannst du es auch mit einer hochwertigen Nahlinse (Achromat! z.B. von Marumi) versuchen. Ich habe im Internet sehr gute Ergebnisse mit dem 45-200 mm und einem solchen Achromaten gesehen (insbesondere Insekten, da dann die Fluchtdistanz nicht unterschritten wird). Alternativ gibt es auch viele sehr gute manuelle Makroobjektiv, die du über einen Adapter einsetzen kannst. Ich verwende z.B. ein Tamron 2,5/90mm adaptall Objektiv. Manuelles Scharfstellen ist im Makrobereich sowieso häufig Pflicht! Diese manuellen Objektive gibt es von Olympus (z.B. Zuiko 3,5/50mm), Minolta und Canon (FD-Anschluss). Dazu findest du im Netz jede Menge Bilder und Erfahrungen!
VG
Gerhard

Re: Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Montag 28. November 2011, 18:29
von mlux
Ich besitze "nur" das Standartobjektiv 14-42 und die GF2.
Seit diesem Frühjahr habe ich auch einen Machromat von Dörr(Ca 50€), und ich bin damit zufrieden.
Natürlich kommt man damit noch nicht ganz an die Qualität eines echten Makroobjektives ran, aber bei dem Preisunterschied nehm ich das gern in Kauf.

Re: Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 11:07
von WinSoft
GF2Clabu11 hat geschrieben:1 Grundsätzlich was ist von den Konvertern zu halten und welcher ist gut?
Konverter können zwar den Nahbereich erweitern, verschlechtern aber immer die Bildqualität, da sie nicht auf das Grundobjektiv gerechnet wurden.
Es gibt nur sehr wenige Konverter, die auf das Grundobjektiv gerechnet wurden und damit eine brauchbare Bildqualität ergeben (Minolta Dimage, Leica R APO).

Ansonsten werden Nahlinsen angeboten.
Je höher deren Dioptrienwert, desto größer vergrößern die Linsen. Aber Hand in Hand damit gehen leider auch Linsenfehler bzw. Verstärkung der Fehler des Grundobjektivs:
- Bildfeldwölbung (Rand wird unscharf)
- Chromatische Aberration (Farbsäume an Kanten)
- Verzeichnung (gerade Linien werden krumm)
- Vignettierung (Randabschattungen)

Sehr gut bilden achromatisch korrigierte Doppellinser ab. Hier wären die Hersteller Minolta, Leica, Olympus zu nennen.
Minolta Nr. 2 +3.8 dptr (6021-550, 55 mm), seht gut!
Leica Elpro 2 +4.92 dptr (55 mm Ø), seht gut!
Olympus A-Life Size H.Q. Converter +7.7 dptr. (49 mm), seht gut!
B+W Nahlinse +10 dptr (55 mm Ø), unkorrigierte Einfachlinse
Zörk Macroskope Type 1 +12 dptr (52 mm), sehr speziell! Streulichtempfindlich! Bedarf einer Eigenbau-Gegenlichtblende

Minolta Vorsatzachromat 49 mm Ø
• 0: +0.94 Dioptrien
• 1: +2.0 Dioptrien
• 2: +3.8 Dioptrien (6711-130)

Leica-R Vorsatzachromat ELPRO 2 (55 mm Ø)
• +4,92 Dioptrien
• ELPRO 2 verkürzt 50 mm Brennweite auf 24 mm.
2 Tip von Euch bitte..... im Verhältnis Preis zu Leistung... wie gut ist das 50er Macro von Olympus??
Das Olympus Objektiv kenne ich nicht.
Dafür bin ich mit dem Panasonic Leica Macro 2.8/45 sehr zufrieden und kann es jedem an der GH2 empfehlen.

Spezielle "Makro-Objektive" zeichnen sich i.a. besonders aus durch
- Sehr gute Bildfeldebnung (kaum Randabfall durch Bildfeldwölbung)
- Geringe Verzeichnung (gerade Linien bleiben gerade)
- Nahbereich bis 1:1 (Objekt wird in Originalgröße auf dem Chip abgebildet)

Makro-Objektive sind in jedem Falle Konvertern und Nahlinsen vorzuziehen.

Eine weitere Möglichkeit wären Zwischenringe und Balgengeräte.
Dabei werden diese Gerätschaften zwischen Objektiv und Gehäuse geschaltet.
Viele Objektive, insbesondere Zooms, vertragen allerdings eine solche Auszugsverlängerung nicht, da sich ihre Grundkorrektion dadurch stark veränderet.
Es gibt nur wenige Objektive des Marktes, die sich für eine Auszugsverlängerung ohne wesentliche Einbuße an Bildqualität eignen.

Eine Besonderheit stellen Lupenobjektive dar (Leica Photare, Zeiss Luminare), die am Balgengerät Vergrößerungen bis 10:1 und darüber erlauben.
Das Leica Photar 4/50 zum Beispiel lässt sich am Balgengerät + weiterer Verlängerungen bis 15:1 einsetzen, erlaubt dann aber wegen der bereis sichtbaren Beugung kein Abblenden mehr.
Man gewinnt also ab einem bestimmten Vergrößerungsfaktor durch Abblenden wegen der zunehmenden Beugung keine größere Schärfentiefe, die bei solchen Abbildungsmaßstäben sowieso schon extrem gering ist (unter 1/10 mm!!!).
Damit kommt man allmählich in den Bereich der Mikroskop-Fotografie.

Re: Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 13:50
von Wildfire
GF2Clabu11 hat geschrieben:Hallo Lumixer, Hallo Frank,

Ok habe verstanden und mich schlau gemacht. versuche es erst mal jetzt mit dem Hama Nahlinsensatz..!
Denke auch darüber nach eventl...nachdem ich das Buch Fotoschule 2 von Frank erworben habe meine GF2 (Body + Lv1) wieder zu verkaufen :?
Die Idee mit dem Olympus 35mm plus ist auch gut!

Danke nochmal..!
Oh glaube mir, Hama ist rausgeschmissenes Geld, nicht nur wegen der Qualität. Hama bedient eher das Mittelpreissegment, liefert zwar keinen Schrott aber auch nichts um Blumentöpfe zu gewinnen.
Eines mußt du dir klar machen. Jede Linse erzeugt ab spätestens 3 Dioptrin sichtbare Chromatische Fehler ( Farbverschiebungen) im Randbereich, egal welcher Hersteller. Und 3 Diptrin an einem 14-42 macvhen so gut wie keinen Unterschied! Da mußtest du schon 5 oder Mehr nehmen, was dazu führen wird das die hälfte des Bildes im Randbereich unbrauchbar wird.
Dagegen wirkt nur eine Optik aus mehreren Linsen, sogenannte Achromaten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, solche Verzerrungen zu korrigieren. Da kommt dann die Fa. Raynox ins Spiel. Die Achromatischen Makrovorsätze sind vergleichsweise günstig und liefern gute Ergebnisse.

Hier was zum lesen dazu... http://www.fotografie-tutorials.de/2011 ... -der-wahl/

Re: Macroobjetiv oder Konverter?

Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 17:33
von GuenterG
Wildfire hat geschrieben: Oh glaube mir, Hama ist rausgeschmissenes Geld, nicht nur wegen der Qualität. Hama bedient eher das Mittelpreissegment, liefert zwar keinen Schrott aber auch nichts um Blumentöpfe zu gewinnen.
Volle Zustimmung.
Wer nicht nur ab und an mal eine Blume (oder ein vergleichbares Objekt) etwas vergrößert aufnehmen will, der wird so einen Nahlinsensatz ziemlich schnell im Schrank liegenlassen und sich entweder enttäuscht abwenden von der Makrofotografie oder sich dann doch besseren Linsen bzw. Objektiven zuwenden.
Ich denke, man muß nicht gleich mit einem Makroobjektiv anfangen. Diese Begierde kommt früh genug, wenn man richtig Blut geleckt hat an der Makrofotografie :lol: Aber mit einem soliden Achromaten, wie eben von Raynox oder auch Marumi beispielsweise loszulegen, das macht auch meines Erachtens nach mehr Sinn, also so ein Satz von Hama. Diese Linsen liefern eine beachtliche Qualität und die Investition ist erträglich (50-100 Euro).
LG Günter