Kowa Objektive

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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Berniyh
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Berniyh » Montag 25. April 2016, 21:36

mopswerk hat geschrieben:Wat'n Klopper von Linse, Glückwunsch dazu!
Danke. Ja, ist schon ein Brocken, aber das Oly ist noch massiver (hab es am Wochenende zufällig erst wieder gesehen).
Was aber auch ein Stück weit daran liegt, dass die Streulichtblende beim Oly integriert ist.
mopswerk hat geschrieben:Ich glaube, da sitzt der Fokus nicht so ganz > Die Bäume vor dem Dom wirken auf mich recht unscharf, nur wenige Pixel abbildend hin oder her, ich glaube, das bekommt man mit der Linse noch besser hin.
Hab ich auch überlegt. Im Sucher sah es aber ok aus. Generell wirkte der Bereich der Tiefenschärfe auf mich kleiner als ich es erwartet hätte. Die Bäume hätte ich definitiv schärfer hinbekommen, aber dann wäre die Kirche weniger scharf gewesen.
(Abstand zwischen beiden Objekten ca. 20m.)

Generell habe ich aber auch das Gefühl, dass ich das manuelle Fokussieren mit derartigen Objektiven noch üben muss. Mit dem Samyang habe ich mich trotz Fokus Peaking auch schon 2-3 mal vertan. :-/

Edit: Was mir hier übrigens auch aufgefallen ist ist, dass die Wasserwaage meiner G6 wohl einen leichten Seitenschlag hat. Die Bilder waren nämlich laut Wasserwaage 1a waagrecht ausgerichtet, sind aber deutlich erkennbar leicht schief.
Ähnlich hatte ich es vorhin bei einem anderen Bild (mit dem 25mm Objektiv), wo es auch schief rauskam obwohl die Waage waagrecht suggeriert.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Berniyh » Sonntag 1. Mai 2016, 11:14

So, wegen der Frage des Fokus hab ich mich nochmal an die gleiche Stelle aufgemacht und es erneut versucht und es ist tatsächlich einen Tick besser rausgekommen.
Sicherheitshalber habe ich zudem noch eine Fokusreihe gemacht und ich glaube besser wird es nicht mehr, wenn ich mir die anderen Bilder anschaue.
Bild

(Ab hier sind die Bilder jetzt immer leicht nachbearbeitet. Entrauscht habe ich aber am unteren Limit, d.h. man sieht ggf noch leichtes Rauschen.)

Hier noch ein paar andere Bilder mit dem Objektiv, meistens bei F5.6. F2.8 habe ich vorerst nicht mehr verwendet.
BildBild

Das hier finde ich demonstriert schön was für eine tolle Brennweite das ist, wobei ich im Nachhinein noch 1-2 Schritte nach rechts hinten gehen hätte sollen.
Aber ich merkte definitiv, dass ich mich an die Brennweite noch etwas gewöhnen muss:
Bild
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Berniyh » Sonntag 1. Mai 2016, 11:32

Bei diesem Bild kann man sehr schön sehen, dass die optische Korrektur nicht nur Vorteile hat. Wenn man die Kamera aus der Horizontalen nimmt (d.h. so wie ich hier leicht nach oben richtet), dann werden Strukturen schon sehr stark verzerrt.
Gut zu sehen an dem Wasserhahn und auch an den Bäumen rechts und links, deren Stämme schief sind:
Bild

Geht man ein paar Schritte zurück und belässt die Kamera in der Horizontalen, dann ist das kein Problem:
Bild
(Das Bild musste ich verkleiren, weil directupload irgendwie rumgesponnen hat und nur ein schwarzes Bild anzeigte.)

Mal noch eine anderen Perspektive:
Bild

Gestern war ich nochmal mit dem Objektiv unterwegs. Generell hatte ich gestern starke Probleme zu fokussieren, was aber nicht unbedingt an dem Objektiv lag, sondern mehr an der Kamera.
Es war recht hell und ich hatte Schwierigkeiten im Sucher Details zu erkennen. Da hätte ich mir echt eine GH4/G70/GX8 gewünscht …
Bin mir auch nicht sicher, ob evtl. der Sucher meiner G6 an Kontrast und Helligkeit verloren hat. War jedenfalls nicht gerade optimal.
Für den Monitor kann man Helligkeit und Kontrast einstellen, beim Sucher gibt es da nichts oder ich hab es nicht gefunden. :(

Dazu kommt, dass ich meisten die Sonne fast im Blickfeld hatte, was es natürlich auch nicht gerade einfacher macht und dadurch hat unter anderem der Kontrast etwas gelitten und auch das Bildrauschen war stärker als man erwarten würde.
Ich denke aber, dass die Bilder so noch halbwegs in Ordnung sind.
BildBild

Generell ertappe ich mich immer wieder, dass ich denke, dass 3:2 für diese Art von Brennweite wesentlich besser passt als 4:3, wie z.B. hier:
Bild
Ich hoffe mal Panasonic bringt den Multiaspect Sensor zurück. Generell bin ich kein so großer Fan von 4:3.

Zum Abschluss noch ein Bild von einem Baum. Auch hier kann man an dem Strommasten sehen, dass man dadurch Verzerrungen bekommt und sowas im Sucher vorher kontrollieren sollte, ob es störend ist:
Bild
Ich denke für so ein Bild würde ich normalerweise eher das 15mm/1.7 nutzen.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Berniyh » Sonntag 1. Mai 2016, 11:47

Nun muss ich mir ein Fazit für das Objektiv überlegen, denn ich muss entscheiden, ob ich es behalte oder doch zurück gebe.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich die Brennweite Super finde. Ob 7mm oder 10.5mm mir noch besser passen würde ist schwer zu sagen, ich hatte weder das eine noch das andere länger als ein paar Minuten in der Hand (genauer gesagt nur das 7-14/4.0 mal ein paar Minuten).
Ich merke aber immer wieder, dass ich noch viel zu wenig Erfahrung mit dieser Brennweite habe, die richtig einzusetzen nicht immer ganz leicht ist. Insbesondere der Blick für das Bild fehlt mir noch etwas, ich probiere noch recht viel rum.
Aber ok, man lernt ja (hoffentlich) immer dazu.
Generell habe ich das Gefühl, dass das Objektiv mehr Potential hat als ich momentan auszuschöpfen vermag.

Wirklich kritisch bei dem Objektiv ist, dass man auf die Kamerahaltung achten sollte, da es sonst (wie oben gezeigt) zu (perspektivischen) Verzerrungen kommen kann. Ich vermute mal, dass das beim Oly 7-14mm prinzipbedingt genauso ist, aber evtl. kann da jemand anderes was dazu sagen.
CA ist recht stark bei dem Objektiv. Das kann man zwar hinterher recht gut korrigieren, allerdings geht dadurch teilweise auch Kontrast/Sättigung verloren, was man natürlich auch nicht unbedingt will.
Deshalb habe ich es z.B. bei dem Bild hier nicht entfernt, die Bäume würden fast grau werden:
Bild
Soweit ich das sehen konnte ist das aber ein Problem das sich alle WW Objektive teilen.
Flares können auch ein Problem sein, befinden sich aber meistens am Bildrand und können dadurch meistens weggeschnitten werden.
Bei dem Bild bei dem die Straße im Bildausschnitt ist habe ich es mal bewusst drinnen gelassen.
Bei dem Bild mit dem Haus links auf dem Hügel hab ich es durch den 3:2 Crop entfernt.

Alles in allem denke ich, dass es ein gutes Objektiv mit einigen Schwächen (oben genannte, Gewicht und Größe) aber auch einigen echten Stärken (Farbwiedergabe, Abbildungstreue, Blickwinkel, Verarbeitung und Objektivköcher).
Ich tendiere dazu es zu behalten, werde aber versuchen in den nächsten 2-3 Tagen nochmal einige Bilder zu machen, wenn ich es zeitlich schaffe.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von berlin » Sonntag 1. Mai 2016, 12:49

Berniyh hat geschrieben: Für den Monitor kann man Helligkeit und Kontrast einstellen, beim Sucher gibt es da nichts oder ich hab es nicht gefunden.
Das ist einfach, du stellst den Menuepunkt für den Monitor ein und wechselst auf den Sucher, dann wechselt
der Menuepunkt auch auf den Sucher, logisch oder was :roll:
Die Vignettierung ist bei solchen Weitwinkelobjektiven kein optischer Fehler, sondern muss
wegen des flachen Lichteinfalls (Cosinus irgendwas) am Rand sein. Früher hatten manche UWWs
ein zentrisches Verlaufsfilter (klappbar im inneren Strahlengang) eingebaut, aber das ist nicht besser
als eine digitale Korrektur.
"Ich hab hier bloß ein Amt und keine Meinung" Schiller.
Bernhard

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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Berniyh » Sonntag 1. Mai 2016, 14:38

berlin hat geschrieben:
Berniyh hat geschrieben: Für den Monitor kann man Helligkeit und Kontrast einstellen, beim Sucher gibt es da nichts oder ich hab es nicht gefunden.
Das ist einfach, du stellst den Menuepunkt für den Monitor ein und wechselst auf den Sucher, dann wechselt
der Menuepunkt auch auf den Sucher, logisch oder was :roll:
Äh ok … da muss man auch erst mal drauf kommen. Danke dir für den Tipp. :idea:
Die Vignettierung ist bei solchen Weitwinkelobjektiven kein optischer Fehler, sondern muss
wegen des flachen Lichteinfalls (Cosinus irgendwas) am Rand sein. Früher hatten manche UWWs
ein zentrisches Verlaufsfilter (klappbar im inneren Strahlengang) eingebaut, aber das ist nicht besser
als eine digitale Korrektur.
Vignettierung stört mich ehrlich gesagt nicht wirklich. Wenn es zu stark ist kann man es hinterher noch weitgehend unfallfrei entfernen.
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von finnan haddie » Montag 2. Mai 2016, 10:49

Berniyh hat geschrieben:Wirklich kritisch bei dem Objektiv ist, dass man auf die Kamerahaltung achten sollte, da es sonst (wie oben gezeigt) zu (perspektivischen) Verzerrungen kommen kann. Ich vermute mal, dass das beim Oly 7-14mm prinzipbedingt genauso ist, aber evtl. kann da jemand anderes was dazu sagen.
yo, das ist bildwinkelabhänig, betrifft prinzipbedingt alle objektive gleicher brennweite gleichermaßen
ausnahme sind allerdings sogenannte shift-objektive, die aber trotzdem eine exakt parallele ausrichtung von objekt- und bild-ebene erfordern

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Berniyh
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Berniyh » Montag 2. Mai 2016, 13:42

Stimmt, da hatte ich gar nicht mehr dran gedacht. Shift-Objektive werden ja auch gerade aus dem Grund bei Beamern eingesetzt um eine Trapezform wegen dem Projektionswinkel auszugleichen.
(Und eine reduzierte Auflösung auf Grund elektronischer Korrektur zu vermeiden.)

Ändert aber nichts daran, dass das bei der Brennweite halt problematisch ist. Nicht dramatisch, aber man sollte halt darauf achten.
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Der_Pit » Montag 2. Mai 2016, 22:18

Hej Berniyh,

is ja geil - wo wohnst Du denn! Da krieg ich ja fast Heimweh :D

Dank Dir für die vielen Beispiele und Einschätzungen. Beim ersten Bild dachte ich auch erst 'boah was'n CA' - allerdings ist das nicht wirklich scharf. Etwas verwundert ht mich dass Du sagst die Bilder werden mit CA-Korrektur kontrastärmer und farbuntreuer. Wie hast Du die korrigiert? Eigentlich hätte ich da eher das Gegenteil erwartet. Aber vielleicht ist auch bei der Brennweite eine einfache lineare CA-Korrektur nicht genug - evtl. lohnt es sich da mal ein eigenes Modell höherer Ordnung anzupassen...

Die abgeblendeten Aufnahmen sehen aber (finde ich) ziemlich gut aus. Trotzdem ist's glaub ich nicht meine Linse - ich würde (werde?) da wohl doch eher auf das 7-14 Pana schielen und schauen ob irgendwann ein brauchbares schnelles 10er auftaucht....

Behältst Du es denn jetzt oder nicht?

LG, Pit
Hard: Lumix GX8 Pana 25/1.4, 100-300 Oly 75,9-18 Samyang 7.5 Laowa 7.5/2
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Berniyh » Dienstag 3. Mai 2016, 07:16

Der_Pit hat geschrieben:is ja geil - wo wohnst Du denn! Da krieg ich ja fast Heimweh :D
:)
Dank Dir für die vielen Beispiele und Einschätzungen. Beim ersten Bild dachte ich auch erst 'boah was'n CA' - allerdings ist das nicht wirklich scharf. Etwas verwundert ht mich dass Du sagst die Bilder werden mit CA-Korrektur kontrastärmer und farbuntreuer. Wie hast Du die korrigiert? Eigentlich hätte ich da eher das Gegenteil erwartet. Aber vielleicht ist auch bei der Brennweite eine einfache lineare CA-Korrektur nicht genug - evtl. lohnt es sich da mal ein eigenes Modell höherer Ordnung anzupassen...
Bei den vielen Tests die ich mir zu dem Objektiv und zu anderen ähnlichen Objektiven angeschaut hab war CA immer sehr ausgeprägt, egal bei welchem Objektiv. Abblenden macht es etwas besser, aber auch nur etwas.

Was die Korrektur angeht: In darktable gibt es ein Modul "chromatic aberrations", welches aber keine Einstellungen hat. Gut möglich, dass es in den ca. 1000 Modulen von darktable noch eine andere (bessere?) Möglichkeit gibt so etwas zu beheben.
Mit dieser Art von Bildfehler habe ich mich bisher halt nicht so ausführlich beschäftigen müssen. ;)
Zum Vergleich hier das Bild mit und ohne CA Korrektur. Ich finde schon, dass gerade bei den Bäumen in der Mitte Farbsättigung verloren geht und sie wesentlich grauer aussehen als in meiner Erinnerung:
BildBild
Links: Ohne CA Korrektur; Rechts: Mit CA Korrektur
Die abgeblendeten Aufnahmen sehen aber (finde ich) ziemlich gut aus. Trotzdem ist's glaub ich nicht meine Linse - ich würde (werde?) da wohl doch eher auf das 7-14 Pana schielen und schauen ob irgendwann ein brauchbares schnelles 10er auftaucht....
Das Pana wäre auf Grund der Erschwinglichkeit (sind immer hin 200-300€ weniger für ein gebrauchtes als für das Kowa) auch meine nächste Wahl.
Ich mochte aber die Haptik bei dem Objektiv auch überhaupt nicht und es hat durchaus auch seine Schwächen.

Schnell im Sinne von großer Blende muss das Objektiv für mich nicht unbedingt sein. Diese Brennweite werde ich tendenziell eher bei Tag und draußen einsetzen, ähnlich wie es die Bilder oben zeigen.
Wobei ich mich demnächst mal aufmachen werde einen Sonnenuntergang über den Vogesen einzufangen. ;)
Da sollte aber Blende 4-5.6 auch noch reichen.
Ob ich Blende 2.8 häufiger verwenden werde? Irgendwie glaube ich da nicht so dran.
Behältst Du es denn jetzt oder nicht?
Ja, ich werde es behalten.
Die Bilder oben taugen sicher nicht für einen DIN A0 Ausdruck, aber so etwas plane ich auch nicht. Ich denke die maximale Größe wäre bei mir A3 und dafür sollten die Bilder von der Schärfe her gut genug sein.
Zudem mag ich das Objektiv irgendwie. Ich mag die Brennweite. Irgendwie hat es mich angefixt. ;)
Schön möglich, dass das auch für 7mm oder 10.5mm gelten würde, aber ich hab jetzt eben die 14mm ausprobiert.

Klar, das Kowa hat auch signifikante Schwächen, wie ich oben diskutiert habe, aber das haben – soweit ich das beurteilen kann – eben auch alle anderen Objektive.
Eine Seite hatte ja zudem sowohl das Kowa als auch das Oly verglichen und dort kam die Schärfe bei beiden etwa identisch raus (wobei das Oly nicht genau bei 8.5 mm getestet wurde, aber das spielt hier wohl keine große Rolle).
Auch das Pana 7-14mm würde ich nicht als signifikant schärfer einschätzen, aber da fehlen mir die Vergleichswerte und verschiedene Tests von verschiedenen Seiten … naja.
Das Voigtländer 10.5 mm habe ich mit Spannung verfolgt war aber dann ziemlich enttäuscht von der Performance, die selbst abgeblendet eher mittelmäßig war (nicht nur in Bezug auf Schärfe).
Darauf basierend übrigens noch ein kleiner Seitenhieb:
http://www.dslr-forum.de/showthread.php ... 719&page=2
Skylake hat geschrieben:Was für ein Preis. Das neue Voigtländer 10mm 0,95 dürfte ähnlich viel kosten und mit Sicherheit bei 2,8 wesentlich besser sein.
anygör hat geschrieben:Auf welchen Erkenntnissen fußt deine Aussage ? Zu sehen war es hierzulande
wohl nur auf der Photokina und von Testberichten hab ich noch nichts gehört.
Skylake hat geschrieben:Jahrelange Erfahrung, ich kann inzwischen die Qualität eines Objektives allein durch die visuelle Begutachtung der vordersten Linse einschätzen und beurteilen.
Tja, so kann man sich täuschen …
(Entschuldigt, aber solche Arroganz gehört gestraft.)

Im Grunde wirkt das Kowa auf mich wie eine Vorlage für das was Voigtländer hätte machen sollen. Kleinere Blende, dafür eine etwas homogenere Performance.
Was bringt mir eine Blende F0.95, wenn diese einfach untauglich ist?
Man hätte bei F2 (da wird es so halbwegs tauglich) oder F2.8 starten sollen und das Objektiv darauf optimieren, aber Marketing ist halt wertvoller als Performance in der heutigen Welt …

Naja, letztendlich könnte man über diese 4 Objektive (Pana 7-14, Oly 7-14, Kowa 8.5 und Voigtländer 10.5) wohl seitenlang diskutieren ohne zu einem Schluss zu kommen.
So jedenfalls ging es in den letzten Monaten in meinem Kopf zu. ;)
Ich glaube man macht mit keinem dieser Objektiv signifikant etwas falsch. Auch das Pana würde ich (außer Oly Nutzern wg Purple Fringing) praktisch jedem der was in der Art haben will bedenkenlos empfehlen.
Schwächen haben sie alle, damit muss man eben leben.

Das Fazit, das ich für mich aus der Erfahrung mit dem Kowa gezogen habe ist:
Weniger Tests lesen, weniger Sorgen machen. Dafür mehr Bilder und nicht immer jedes Bild in 100% Auflösung bis ins letzte Detail betrachten. ;)
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Cristobal
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Cristobal » Dienstag 3. Mai 2016, 17:35

Hallo Berniyh,

schön, dass Du das Objektiv behältst und nicht nur auf die technischen Werte schaust. Ich hatte das 10.5 Voigtländer mal ausprobieren dürfen und ich muss sagen, ganz vom Tisch ist das bei mir noch nicht.

Zum einen finde ich die Anfangsöffnung schon interessant (fürs Filmen) und zum anderen hat das Objektiv einfach eine tolle Haptik. Macht wahrscheinlich ziemlich viel Spaß.

Momentan allerdings zurückgestellt wg. Projekt 100-400


Viel Spaß mit deinem Kowa

VG Reinhard

mopswerk

Re: Kowa Objektive

Beitrag von mopswerk » Dienstag 3. Mai 2016, 17:50

Danke für den Test, im Detail scheint es besser auszusehen als bei den ersten Versionen ... wahrscheinlich kommt eine nachbearbeitete VErsion auch wesentlich mehr mit Pop rüber als ohne.
Ich war jahrelang UWW Fan, und es mußte immer was mit ganz breitem Winkel sein. Die letzte größere Anschaffung war bei mir das 15mm für Vollformat (7,5mm MFT äquivalent Brennweite ;) ) > Das Teil hatte eine Super Schärfe, superkompakt, und einen super Weitwinkel ( http://www.mopswerk.de/voigtlander-15mm ... -iii-test/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; ) ... aber irgendwie sind mir die Motive dafür ausgegegangen/war zu unkreativ mit dem Riesemweitwinkel/war nicht nah genug dran an Motiven im Vordergrund.
Irgendwie sind auf Ultraweitwinkelbildern viel zu viel "Ödflächen" vorhanden (bei 4:3 vielleicht sogar noch mehr als bei 3:2 Format), und irgendwie bin ich damit nicht warm geworden > das eigentlich tolle Ding musste gehen . Interessanterweise habe ich mittlerweile die Normalbrennweite für mich entdeckt, hätte ich nie gedacht. Und wenn's mal weit werden soll, mache ich 360 Grad Panos als Small World Projektion, das macht mir heute noch einen riesen Spaß.

Wenn man mal aber tolles Motiv gefunden hat, sind die Bildergebnisse natürlich spektakulär. Vielleicht gelingen Dir damit ja solche Fotos !

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Berniyh
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Berniyh » Dienstag 3. Mai 2016, 20:18

Cristobal hat geschrieben:schön, dass Du das Objektiv behältst und nicht nur auf die technischen Werte schaust. Ich hatte das 10.5 Voigtländer mal ausprobieren dürfen und ich muss sagen, ganz vom Tisch ist das bei mir noch nicht.

Zum einen finde ich die Anfangsöffnung schon interessant (fürs Filmen) und zum anderen hat das Objektiv einfach eine tolle Haptik. Macht wahrscheinlich ziemlich viel Spaß.
Ja, das stimmt schon. Wie gesagt, ab F2.0 ist es halbwegs brauchbar, ab (etwa) F4.0 halbwegs homogen gut. Zumindest laut Test.
Zumindest bei mir war hier einfach das Problem, dass ich das 17.5mm/0.95 und das 25mm/0.95 kenne und beide haben eine außerordentlich gute Performance.
Wahrscheinlich war da – auch auf Grund der fehlenden Erfahrung mit UWW – die Erwartungshaltung zu groß. Wenn ich mich so umschaue, dann bin ich damit aber nicht alleine.

Was die Haptik angeht stimme ich dir zu. Da finde ich die Voigtländer sehr sehr gut. So muss sich ein Objektiv anfühlen.
Das Kowa steht dem aber in nichts nach. Wie gesagt, wenn nicht Kowa drauf stehen würde würde ich wetten, dass es ein Voigtländer ist. ;)

Übrigens ist die Haptik einer der Gründe die mich vom Pana 7-14mm abgehalten haben. Das hatte ich mal recht kurz an der Kamera aber die Haptik von der Version war echt nicht gut. Der Zoom war sehr ruckelig und die Dämpfung des Fokusrings war so naja.
Dazu diese seltsame Farbe (ok, das Kowa gibt es in grün) und das Plastik/Gummi-Feeling der Oberflächen. Irgendwie nicht so meins.

Das Oly 7-14mm habe ich heute übrigens auch nochmal gesehen (aber nicht ausprobiert). Im Vergleich zum Kowa und Voigtländer ist das ein echt ordentlicher Klopper. Deutlich größerer Umfang bei etwa gleicher Länge (geschätzt).
Dagegen wirkt das Pana 7-14mm glaube ich fast schon minimalistisch. :D
Momentan allerdings zurückgestellt wg. Projekt 100-400
Ich denke das 10.5mm/0.95 wird nach einiger Zeit auch immer mal wieder auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen, da es auch ein sehr spezielles Objektiv zu sein scheint mit dem sicher nicht jeder zufrieden sein wird.
Viel Spaß mit deinem Kowa
Danke, den werde ich haben und da das Wetter am Wochenende gut aussieht werde ich auch gleich wieder damit losziehen. ;)
mopswerk hat geschrieben:Danke für den Test, im Detail scheint es besser auszusehen als bei den ersten Versionen ... wahrscheinlich kommt eine nachbearbeitete VErsion auch wesentlich mehr mit Pop rüber als ohne.
Ich war jahrelang UWW Fan, und es mußte immer was mit ganz breitem Winkel sein. Die letzte größere Anschaffung war bei mir das 15mm für Vollformat (7,5mm MFT äquivalent Brennweite ;) ) > Das Teil hatte eine Super Schärfe, superkompakt, und einen super Weitwinkel ( http://www.mopswerk.de/voigtlander-15mm ... -iii-test/ ... aber irgendwie sind mir die Motive dafür ausgegegangen/war zu unkreativ mit dem Riesemweitwinkel/war nicht nah genug dran an Motiven im Vordergrund.
Irgendwie sind auf Ultraweitwinkelbildern viel zu viel "Ödflächen" vorhanden (bei 4:3 vielleicht sogar noch mehr als bei 3:2 Format), und irgendwie bin ich damit nicht warm geworden > das eigentlich tolle Ding musste gehen . Interessanterweise habe ich mittlerweile die Normalbrennweite für mich entdeckt, hätte ich nie gedacht. Und wenn's mal weit werden soll, mache ich 360 Grad Panos als Small World Projektion, das macht mir heute noch einen riesen Spaß.

Wenn man mal aber tolles Motiv gefunden hat, sind die Bildergebnisse natürlich spektakulär. Vielleicht gelingen Dir damit ja solche Fotos !
Danke für den Erfahrungsbericht. Das Voigtländer 15mm klingt auch sehr spannend. Mit Speedbooster an MFT wären das grob 10mm Brennweite, was auch schon interessant wäre.
Aber das mit den adaptierten Objektiven (ein 11-22 mm hatte ich mir mal angesehen, glaube von Sigma) habe ich recht schnell abgehakt und ein anderes System will ich sicher nicht anfangen. ;)

Ansonsten absolute Zustimmung in allen Punkten. Es ist schon sehr häufig so, dass die Bildkomposition schwierig ist. Entweder hat man vieles im Blickfeld was man eigentlich nicht haben will (das war z.B. bei den Bildern der Herz Jesu Kirche oben auch der Fall), oder man findet einfach keinen Winkel keine Position aus der das so aufs Bild geht wie man das gerne haben möchte.
Aber genau dafür hat man ja letztendlich ein System. Normalerweise werde ich nicht mit einem einzigen Objektiv losziehen, so wie ich das jetzt mit dem Kowa gemacht habe, sondern mit 2-3 Brennweiten.
Es ist eben definitiv nicht jedes Motiv für UWW geeignet, gerade wenn man aber gerne Wander- oder Radtouren macht, dann findet man glaube ich häufig genug Motive bei denen man es gut einsetzen kann.
Auch stimme ich dir zu (wie oben schon geschrieben), dass 4:3 für UWW irgendwie fehl am Platz wirkt. Ich tendiere mehr in Richtung 3:2 (und freue mich daher, dass Panasonic laut Gerüchten wieder über multiaspect nachdenkt), für UWW evtl. sogar eher 16:9, mal sehen.

Es ist aber definitiv eine Brennweite die richtig eingesetzt werden will und das ist nicht immer leicht. Deshalb schrieb ich oben auch, dass ich das Gefühl habe das Potential des Objektivs nicht vollständig ausschöpfen zu können, weil es mir in dem Brennweitenbereich noch an Erfahrung mangelt. Trotzdem gefallen mir persönlich einige der Bilder ausgesprochen gut, weil die Wirkung einfach eine ganz andere ist als wenn ich das mit dem 15mm aufgenommen hätte.
Ich bleibe jedenfalls dran und werde euch bei Gelegenheit weiter mit Bilder mit dem Objektiv versorgen.

Auch den Nachthimmel werde ich demnächst mal in Angriff nehmen, muss halt nachts bei klarem Sternenhimmel aufn Berg, aber was tut man nicht alles für gute Fotos. :) 8-)
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von Berniyh » Montag 11. Dezember 2017, 21:11

Hab mir vorgenommen mal wieder mehr Bilder mit dem Kowa einzustellen. Hier mal die ersten vom Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht.
Bitte habt Nachsicht wg. Details, Rauschen und Schärfe. Ich hab aktuell nur die GM5 verfügbar und mit der ist es nicht immer ganz leicht manuelle Objektive zu nutzen, insbesondere wenn es schon recht dunkel ist. ;)
Auch die Farben sind hier und da nicht ganz korrekt, aber naja …

Alle Bilder iirc mit F2.8, höchstens das erste Bild evtl. mit F4.0, weiß ich nicht mehr genau.

BildBild
Bild
BildBild
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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UlrichH
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Re: Kowa Objektive

Beitrag von UlrichH » Montag 11. Dezember 2017, 23:39

Bilder, die gefallen von einem wohl sehr schönen, auch schön gelegenen, Weihnachtsmarkt.
Wohl etwas schwierig zu betrachten.
Gruß Ulrich

GX80, G3, 14-42, 1,4/25,Pana 45-150, SZ1, Alpha 200, div. Analoge

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