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Der japanische Optikspezialist (früher Kamera und Objektivhersteller, heute bekannt für Ferngläser und Spektive) kehrt auf den Objektivmarkt zurück.
Mit dem Prominar 1,8/25 mm, dem Prominar 1,8/12 mm und dem Prominar 2,8/8,5 werden zum Jahresende hin drei spannende Objektive ausschließlich für mFT in den Foto-Fachhandel kommen.
Alle drei Objektive machen einen hochwertigen Eindruck und auch die optischen Qualitäten des 8,5 mm SWW machen auf den ersten Blick einen viel versprechenden Eindruck.

Alle drei Objektive werden manuell fokussiert und besitzen einen Blendenring. Im optischen Aufbau werden Asphären und Low-Dispersion-Gläser verwendet. Das Superweitwinkel 8,5 mm deckt einen Bildwinkel von 106° ab soll eine sehr geringe Verzeichnung von nur 0,12 Prozent besitzen.

Die Nahgrenzen:
Prominar 2,8/8,5 mm 20 cm (Preis ca. 1300 €)
Prominar 1,8/12 mm 20 Zentimetern (noch unbekannt)
Prominar 1,8/25 mm 25 Zentimeter (noch unbekannt)

Ist das 8,5mm ein Weitwinkel oder eher Fischauge?

Ein sauberes Super-Weitwinkel.

wozim hat geschrieben:Prominar 2,8/8,5 mm 20 cm (Preis ca. 1300 €)

So einen Preis will man wohl nur bezahlen, wenn man wohl gedenkt, später seine Fotos mit dem Geodreieck auf Abbildungstreue abzuklopfen ... für den Preis bekommt man ja das 7-14 und ein Wonderpana Filtersystem zum Draufmontieren von Filtern ...

Lenno hat geschrieben:Ist das 8,5mm ein Weitwinkel oder eher Fischauge?

Wenn es wirklich nur 0.12% Verzeichnung hat, dann ist das nicht so richtig "fischig".

Von Kowa gibts ein 6mm. Sehr interessant. Leider nur für 1"-Sensoren, nichts für die Lumixen. Und C-Mount.

Hat zufällig jemand das Kowa 8.5mm/2.8?

Ich bin am Überlegen, ob ich mir das Objektiv hole. Der Preis ist mittlerweile in moderaten Regionen (ca. 900€) und die Tests [1,2] zeichnen das Bild von einem guten soliden Objektiv mit einigen Nachteilen bzw. Schwächen. Das gilt aber für das Pana 7-14mm/4.0 genauso, welches die Alternative ist.

Verwenden wollte ich es hauptsächlich für Landschaftsaufnahmen.
Blende 2.8 ist mir dabei relativ egal, würde das Objektiv ohnehin eher bei Blende 4 bis 5.6 einsetzen.

Das Pana ist preislich etwas billiger und ein Zoom, aber ein Zoom brauche ich da nicht. Für 12-14mm würde ich ohnehin andere Objektive einsetzen, d.h. ich würde es vermutlich ausschließlich bei 7mm einsetzen.
Daher überlege ich eben gleich zu einer Festbrennweite zu greifen, welche auf die einzelne Brennweite optimiert ist.
7mm ist natürlich ein signifikanter Unterschied zu 8.5mm, aber das ist akzeptabel.
Für das Kowa spricht eben die geringe Verzeichnung, was bei Landschaftsaufnahmen vorteilhaft sein sollte.

Gibt es Erfahrungen zu dem Objektiv (zum Pana gibt es sicherlich genügend ).

1: http://www.photozone.de/m43/946-kowa85f28" onclick="window.open(this.href);return false;
2: http://m43lens.blogspot.de/2014/09/kowa ... eview.html" onclick="window.open(this.href);return false;

So, gekauft (900€ Autsch …).

Hier noch ein paar Links:
http://whimsical.nu/2014/12/01/a-kowa-p ... ns-review/
http://www.testberichte.de/p/kowa-optim ... ericht.htm (Nur Fazit)
http://www.etest.de/digitalkamera/Digit ... tails.html (Nur Fazit)
https://vimeo.com/153675132
https://vimeo.com/128008047
https://vimeo.com/120583678
https://vimeo.com/97664788
https://vimeo.com/121627468

Warum ich mich jetzt für das hier entschieden habe?
Hauptsächlich, weil ich festgestellt habe (nach dem Lesen diverser Tests), dass es perfekte Objektive in dem Brennweitenbereich einfach nicht gibt. Und, weil ich feste Brennweiten einfach mag. Man arbeitet irgendwie anders damit.
Die WW Objektive haben alle ihre signifikanten Schwächen egal wie teuer die sind. Das Nokton 10.5mm/0.95 scheint so viele davon zu haben, dass es definitiv nicht in Frage kam.
Dazu bei Offenblende scheinbar vollkommen untauglich, wozu dann die F0.95? Selbst zweimaliges Abbleden hilft nur bedingt. Das Oly und das Kowa (ok, ganz andere Brennweite) scheinen bei Offenblende (F2.8) besser abzubilden als das Nokton bei F2.8.
Von der Schärfe her scheinen das Oly und das Kowa in etwa gleiche Leistung zu zeigen. Beide fallen am Rand schon ein bisschen ab, aber nicht extrem, das sollte ok sein. Auch die Leistung bei Offenblende scheint ok zu sein.
Größte Schwäche scheint bei allen Objektiven Flares zu sein, aber kurze Recherche ergab, dass das bei praktisch allen WW Objektiven der Fall ist. In der Hinsicht gibt es auch fast keine Alternativen.
Purple Fringing wie beim Pana 7-14mm/4.0 kann man mit dem Kowa wohl auch bekommen, muss ich mal sehen wie schlimm das ist (ob das die Kamera bei dem Objektiv in jpg auch behebt?). Das hätte das Oly nicht.

Großer Nachteil des Kowa ist zudem, dass es wohl recht starke Vignettierung zeigt und das auch durch Abblenden nur leidlich besser wird. Da haben die 7-14mm Zooms schon Vorteile.
Letztendlich habe ich mir hier gedacht, dass ich den Effekt auch in der Bildbearbeitung beheben kann, wenn es wirklich stören sollte.

Naja, ich bin mal gespannt, was mich da erwartet.

Nur eins weiß ich jetzt schon: Ich werde mir dafür keinen Filter kaufen. Polfilter kosten (bei ordentlicher Qualität) schnell 100€ aufwärts in der Filtergröße (86mm).
Bei ND Filtern sieht es ein bisschen besser aus, aber nicht viel.
Zumindest bei Polfiltern bin ich auf Grund des großen Blickwinkels skeptisch ob das so sinnvoll wäre.

ThomasT hat geschrieben:Von Kowa gibts ein 6mm. Sehr interessant. Leider nur für 1"-Sensoren, nichts für die Lumixen. Und C-Mount.

In diesem Vergleich ist auch das 6mm enthalten. In der Videobeschreibung sind nur Kameras mit MFT Anschluss aufgelistet.
Ich vermute mal, dass für die C-Mount Objektive die Blackmagic Pocket Cinema Camera verwendet wurde, die du ja auch hast?
Ich vermute(!) zudem, dass das Tokina (mit Speedbooster) an der GH4, das Kowa aber an einer OM-D verwendet wurde. Da ist mir immer der Unterschied im Bildstil/Kontrast aufgefallen, welcher aber natürlich auch vom Objektiv kommen könnte.
Zumindest würde die Verwendung einer anderen Kamera so einen Unterschied schnell und einfach erklären.
https://vimeo.com/128008047

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie'n Flitzebogen auf Deine Bilder. Ich such ja auch was um/unter 10mm.
Machst Du auch Nachtaufnahmen/Sterne?

Hallo Berniyh,

Glückwunsch zur neuen Linse, sind gespannt was Du berichtest.


VG Reinhard

Der_Pit hat geschrieben:Ich bin auf jeden Fall gespannt wie'n Flitzebogen auf Deine Bilder. Ich such ja auch was um/unter 10mm.

Wird wohl noch etwas dauern. Fürs Wochenende (ok, ob es bis dahin kommt, mal sehen) ist schlechtes Wetter angesagt und danach sieht es momentan nicht viel besser aus.
Aber ja, werde natürlich fleißig mit dem Teil unterwegs sein.

Machst Du auch Nachtaufnahmen/Sterne?

Bisher nicht, aber darüber habe ich auch schon nachgedacht (irgendwo im Internet hatte ich Milchstraßenbilder mit dem 8.5mm gesehen).

So, am Freitag Abend konnte ich das Objektiv aus der Packstation abholen. Gleich auch noch ein paar Bilder vom Objektiv.
Entschuldigt, dass die Qualität nicht so der Hit ist, ich hatte so spontan keine Möglichkeit für eine bessere Beleuchtung zu sorgen.

In Bezug auf die Haptik macht es einen exzellenten Eindruck. Wenn nicht groß Kowa draufstehen würde, würde ich wetten, dass es ein Voigtländer ist.
Gerade der Fokusring hat mich sehr an das Nokton 25mm/0.95 erinnert und auch in Sachen Form und Farbgebung ist es diesen Objektiven ähnlich.
Praktisch alles an dem Objektiv ist aus Metall oder Glas, es wirkt sehr massiv aber auch stabil und wertig. Leider gehört es auch nicht gerade zu den Leichtgewichten unter den MFT Objektiven.

Geliefert wird es in einem Objektivköcher, der zunächst etwas überdimensioniert erscheint, aber halt so konzeptioniert wurde, dass das Objektiv mit Streulichtblende reinpasst (diese sollte man aber umdrehen):

Die Streulichtblende wird mit einer Schraube am Objektiv festgedreht und kann im Prinzip in jeder beliebigen Drehung angebracht werden. Für die normale (und sinnvolle) Ausrichtung ist eine Markung vorhanden.
Damit komme ich auch schon zum ersten kleinen Kritikpunkt:
Zum Befestigen und Entfernen der Streulichtblende muss man den Objektivdeckel abnehmen, da dieser minimal übersteht und die Blende deshalb nicht abgezogen werden kann. Ist erstmal nicht unbedingt schlimm, nervt aber halt, wenn man sie umgedreht auf dem Objektiv hat, wie beim Verstauen vorgesehen. Das macht das Umdrehen halt deutlich aufwendiger als es sein müsste.
Objektiv mit befestigter Streulichtblende:

Als Orientierungshilfe um die Größe einschätzen zu können hier im Vergleich mit dem 14-140mm und dem Samyang 7.5mm/3.5:

Der Blendenring rastet sauber ein. Es wird in ganzen Blendenstufen von 2.8 bis 16 durchgeschalten. Halbe oder drittel Stufen gibt es bei dem Objektiv nicht.
Dafür aber ein anderes nettes Gimmick, was es so ähnlich bei den neueren Voigtländern auch gibt:

Mittels einem kleinen Knopf (mittleres Bild) kann der Blendenring über den F2.8 Anschlag hinaus gedreht werden auf eine stufenlose Skala. Diese ist dann als T-Stops von T3 bis T17 beschriftet.

Und so sieht das Ganze dann an der G6 bzw. GM5 aus:

Optisch passt es zur GM5 sehr gut, aber da es recht schwer ist ist es nicht gerade angenehm ohne zusätzlichen Griff. Geht aber schon.
Wobei manuell scharfstellen an der G6 wegen des besseren Suchers schon deutlich angenehmer ist.

Und hier 3 erste Bilder mit dem Objektiv. Für mehr hat es so spontan nicht gereicht, es war am Wochenende wenig schönes Wetter.
Ich hoffe, dass es dieses Wochenende besser aussieht und ich eine kleine Wanderung mit dem Objektiv machen kann.
Die Bilder sind bewusst nicht entrauscht (bei den Belichtungsbedingungen aber auch nicht kritisch) und geschärft.
Bei F2.8:

Bei F5.6:

Und bei F8:

Zum Vergleich das Samyang 7.5mm Fisheye:


Mit der Beurteilung der Schärfe tue ich mir etwas schwer, da ich mit derartigen Brennweiten sehr wenig Erfahrung habe und so etwas abseits von Testparcours (sowas werde ich nicht machen, findet sich aber im Netz) evtl. ohnehin schwierig ist.
Insbesondere tue ich mich schwer, da ja viele Details auf Grund der Entfernung nur aus wenigen Pixeln bestehen und an solchen Details orientiere ich mich sonst meistens.
Klar ersichtlich ist, dass es bei F2.8 am Rand schon weich wird, die Blende sollte man eher als Notbehelf nutzen oder wenn klar ist, dass keine größeren Abzüge davon gemacht werden.
F5.6 und F8 schätze ich als ok ein, auch an den Rändern, aber sicher bin ich mir nicht. Was sagt ihr dazu?
Ein direkter Vergleich zum Oly 7-14mm und Voigtländer 10.5mm (soweit möglich auf Grund der unterschiedlichen Brennweite) würde mich interessieren.
Das Fisheye macht einen schärferen Eindruck auf mich.
Vermutlich muss man eben auch beim optischen Defishen wie beim Kowa Einbußen bei der Schärfe in den extremen Winkeln in Kauf nehmen.
Was man bei beiden Objektiven deutlich sieht und was auch ein Problem bei den meisten anderen WW Objektiven zu sein scheint (zumindest laut meiner Recherche) ist CA. Davon sieht man in den Bildern massig.
Kann man aber ja zum Glück nachträglich recht gut entfernen.

Übrigens mag ich bei dieser Einstellung das Bild des Fisheye irgendwie lieber, auch wenn es natürlich total verzerrt. Aber es wirkt "interessanter" und dynamischer.

Wat'n Klopper von Linse, Glückwunsch dazu! Ich habe mir das F5.6 mal in Original angeschaut: Die Farben finde ich recht schön. Ich glaube, da sitzt der Fokus nicht so ganz > Die Bäume vor dem Dom wirken auf mich recht unscharf, nur wenige Pixel abbildend hin oder her, ich glaube, das bekommt man mit der Linse noch besser hin.
Bei MFT würde ich eh nicht jenseits von F5.6 gehen. Und "schummeln" (also mal eine geschärfte Version) sollte erlaubt sein, da man ohnehin eher nur Geschärftes veröffentlichen wird ...