Objektive für Anfänger gesucht

[TaRi13]

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Hallo zusammen

Ich wende mich nun an das Forum, weil ich einfach sonst kaum zu Infos komme (Fachhandel hat mich enttäuscht) und im Internet liest man dies und das. Nun zähle ich auf eure Erfahrungsberichte.
Ich bin auf der Suche nach einer neuen Kamera. Besonders angetan bin ich momentan von der Panasonic Lumix GX80 oder als Alternative die Lumix G81. Aktuell fotografiere ich auch mit einer Panasonic, der FZ18. Ich war sehr zufrieden mit der Kamera, sie funktioniert auch noch, jedoch möchte man sich mal wieder etwas Neues gönnen. Nun zu meinen Fragen, auf welche ich hoffentlich bei euch eine Antwort bekomme

Gerne möchte ich mit wenigen Objektiven einen grösseren Zoombereich abdecken. Nun gibt es div. Startkits. Für die GX80 sind dies inkl. der Objektive 12-32 mm, 35-100 mm f/3.5-5.6, f/4.0-5.6, 7.5 cm oder Lumix G Vario 14-140 mm, f/3.5-5.6.
Bei der FZ18 habe ich aktuell eine Brennweite von 28-504mm (35mm-equivalent) dh. Mit dem Panasonic Objektiv 14-140mm komme ich mit der Umrechnung auf 28-280mm. Stimmt soweit? Da ich jedoch auch gerne mal Dinge wie Tiere etc. näher heranholen möchte, suche ich noch nach einem weiteren (preis-leistungsstarken) Objektiv.
Habe von Olympus das Pen M Zuiko Digital ED 75-300mm 1:4.8-6.7 II Telezoom für Micro-Four-Thirds, 75 mm - 300 mm, f/4.8-6.7 entdeckt. Was meint ihr dazu? Dann könnte ich auch das Startkit 12-32/35-100mm nehmen, damit ich nicht zu viel Überschneidung habe? Soviel ich weiss, kann ja jedes Micro-Four-Thirds-Objektiv mit der GX80 verwendet werden…. Oder muss ich beim Olympus-Objektiv abstriche machen?

Nun zu euren Meinungen… ist die Auswahl für einen Newbie ok? Was habe ich evt. nicht beachtet? Habt ihr bessere/andere Vorschläge?

Ich danke bereits jetzt herzlich für Inputs
Tari

[Guillaume]

Moin TaRi13,
an meiner GX80 benutze ich das Olympus 75-300mm, das Du in Deiner Frage angesprochen hast. Es ist leicht und die Bildqualität kann ich als gut bezeichnen (nur marginale Unterschiede zu den Panasonic 100-300mm Objektiven). Es ist aber aufgrund der "Lichtschwäche" ein ausgesprochenes Gutwetter-Objektiv. Da es selbst keinen Stabi eingebaut hat, muss sich der Fotograf auf den Stabi der Kamera verlassen. Der Stabi der GX80 ist so prima - der schafft das locker. Von Panasonic gibt es aber auch zwei Objektive, die infrage kommen könnten und zwar die 1. oder 2. Version des 100-300mm Objektivs. Wobei die zweite Version ebenfalls wie die 1.Version einen Stabi eingebaut hat, der jedoch mit der GX80 als "Dualstabi" noch einen Schwung mehr Stabilität bietet. Die von Dir genannten Objektive 12-32mm/35-100mm sind sehr gute Kit-Linsen, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. Aber ich möchte Dir auch die Kitlinse von Panasonic 12-60mm näher bringen, die gerade mit dem Oly 75-300mm eine fast durchgängige Brennweitenabdeckung von 12mm bis 300mm bieten würde.

[TaRi13]

Hallo Guillaume
Danke für deine Antwort.
Leider gibt es das Kit mit dem 12-60mm nicht bei uns (Schweiz). Eigentlich schade... wäre eine gute Alternative.

[Guillaume]

Ja die Modellpolitik von Panasonic innerhalb Europas und noch drüber hinaus ist schon etwas verwirrend. Aber mit dem Duo 12-32mm/35-100mm wärest Du bestens optisch aufgestellt. Ich mag die beiden Objektive sehr.

[TaRi13]

Aber wenn ich das richtig verstehe, wäre das 14-140 lichtstärker als das 35-100. Oder? Gerade für Aufnahmen in der Nacht z.b bei einer Städtereise?

[Guillaume]

Das ist bei der Anfangsöffnung aber ziemlich marginal. Da würdest Du kaum einen Unterschied bemerken. Und mit dem Dual Stabi bist Du bei beiden Objektiven durchaus in der Lage, mit etwas längeren Verschlusszeiten zu arbeiten bei entsprechender Unterstützung durch eine höhere ISO Zahl. ISO 1600 kann die GX80 locker und selbst bei 3200 kommen noch ansehnliche Bilder zustande.

[Lenno]

Olympus M.Zuiko Digital ED 12mm/2 ( aktueller Preis 639 Euro )

• Panasonic Leica DG Summilux 15mm/1,7 ( aktueller Preis 494 Euro )
  Panasonic Lumix G 42mm/1,7 ( aktueller Preis 327,90 Euro )
  Sigma Art DN 60mm/2,8 ( aktueller Preis 179 Euro )

Dies sind die Brennweiten, die ich einem Anfänger emfehlen würde. Längere Brennweiten werden richtig teuer.
Warum ich die 25mm nicht vorgeschlagen habe, ist, das ich sie am wenigsten spannend finde, sie entspricht in etwa unserem normalen Sehverhalten.

Um die Schwächen des kleinen MFT Sensors auszugleichen braucht man lichtstarke Objektive - schwächer als 2,8 würde ich mir
aus Erfahrung keine mehr kaufen. Alles andere frustet nur. Ich würde mit den 3 genannten Objektiven beginnen. (siehe oben eingerückt)

Zoomobjektive würden für mich auf Grund ihrer Lichtstärke und guten Auflösung, nur die Olympus in Frage kommen, aber gerade als Anfänger zu teuer.

Olympus M.Zuiko Digital ED pro 12-40mm/2,8 ( aktueller Preis 750 Euro )
Olympus M.Zuiko Digital ED pro 40-150mm/2,8 ( aktueller Preis 1099 Euro )

[Binärius]

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Alternativ zum Sigma 2.8/60mm würde ich das Olympus 2.8/60mm Makro vorschlagen.
Kostet zwar locker das Doppelte aber man schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Wenn Geld keine Rolle spielt wäre das Olympus 1.8/75mm auch eine Überlegung wert.
Hach... und so weiter und so weiter...

[Guillaume]

Der TO hatte aber nach Zoom-Objektiven gefragt. Da wollte ich keine Verwirrung stiften. Ihr habt absolut Recht mit Euren Vorschlägen, aber man kann auch mit den genannten Zoom-Objektiven ausgezeichnete Fotos machen, ohne frustriert zu sein.

[Binärius]

Stimmt natürlich!
Man verfällt bei solchen Ratschlägen dann doch immer wieder in die eigene Wunschliste.

[Lenno]

Der TO hatte aber nach Zoom-Objektiven gefragt. Da wollte ich keine Verwirrung stiften. Ihr habt absolut Recht mit Euren Vorschlägen, aber man kann auch mit den genannten Zoom-Objektiven ausgezeichnete Fotos machen, ohne frustriert zu sein.

Wenn man Stativ und Blitz benutzt, dann ja, dann kann ich mit jedem Objektiv gut fotografieren.
Das bedeutet aber als Anfänger wiederum eine Geldausgabe mehr und noch mehr Zubehör zum mitschleppen ...

Ich denke gerade als Anfänger sollte es so einfach wie möglich sein, ohne viel mitschleppen zu müssen.
3 kleine leichte Objektive, thats it. Ne, schöne schnukkelige Tasche noch dazu, und los gehts.

Bei den lichtschwächeren Objektiven muss man halt immer etwas nachhelfen, für die alten Hasen kein Problem.
Nachhelfen heißt- in Innenräumen einen Blitz verwenden.
Und bei langen Zooms, um verwackelungsfreie und scharfe Aufnahmen zu gewährleisten- ein Stativ, es sei denn der
interne Stabi ist wirklich sooooooo gut.

[Horka]

Tari, lass' Dich von den Profis hier und ihren Festbrennweiten nicht verwirren. Denen macht die Überlegung, welche Brennweite schraube ich jetzt drauf, genau so viel Spaß wie das Fotografieren selbst.

Werte die Exifs Deiner FZ18 über mehrere Bilderserien aus, dann erkennst Du, welche Brennweiten Du bevorzugst.

Ggf. kaufst Du erst ein Kit und denkst dann aufgrund Deiner Erfahrung über ein längeres Objektiv nach.

Mir macht Objektivwechsel unterwegs kein Vergnügen. Du schreibst nicht, was Dich an der FZ18 stört. Hast Du über die FZ300 nachgedacht? Sie bietet mit dem 2,8er Objektiv, dem neuen Sensor und dem großen Sucher große Fortschritte gegenüber der FZ18. Oder was ist mit der FZ1000 mit ihrem 1-Zoll-Sensor?

Horst

[Erftländer]

Hallo Tari,

ich stehe vor einer ähnlichen Frage: Mit welchen Objektiven starten, habe aber etwas abweichende Prioritäten:

viewtopic.php?f=9&t=39118" onclick="window.open(this.href);return false;

Wenn es darum geht, mit wenigen Objektiven einen großen Brennweitenbereich abzudecken, ist aus meiner Sicht das 14-140 die erste Wahl. Und das gibt es ja mit der GX80 als vergleichsweise günstiges Starterkit. Danach kann man ja weitersehen.

Ich würde aber nochmal die GX80 hinterfragen, wenn es tendenziell in Richtung langer Brennweiten und entsprechend großer/schwerer Objektive gehen soll. Da sind dann vom Handling her doch eher Grenzen erreicht als bei der GX8 oder halt den G-Modellen (70/81).

[Lenno]

Warum ich dir zu Festbrennweiten gerade als Anfänger rate, ist eine ganz einfache.

Mit dem Zoom ist man automatisch etwas Bewegungsfaul. Das heißt man "zoomt" sich die Motive heran,
anstatt sich darüber Gedanken zu machen, wie man sein Foto in Szene setzt.

Durch eine Festbrennweite bist du gezwungen, näher hin- oder auch weiter wegzugehen, je nachdem was du gerade
draufhast. Wenn du näher hingehst wirst du vielleicht auch mal eher in die Hocke gehen um von einem anderen
Blickwinkel zu fotografieren.
Du erkennst schneller die Vorzüge aber auch die Nachteile einer bestimmten Brennweite kennen.


Bei einem Zoom geschieht das alles nicht bewusst, sondern du zoomst über den ganzen Brennweitenbereich weil du
halt gerade dies oder jene Einstellung brauchst. Das dann z.B. eine Einstellung genau auf 30mm Brennweite landet oder anderswo ist
dann halt Zufall, weil's halt in dem Moment so gepasst hat.

Zooms wollte ich auf jedenfall nicht schlechtmachen, wie auch, sonst geb es sie ja nicht. Mir lag nur daran,
dir den Start zu erleichtern.

[Erftländer]

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Das Argument mit dem Hin-und Hergehen gilt ja nur für den Bereich kleiner Brennweiten. Und auch dort nur eingeschränkt.

Die Telebrennweiten setze ich doch ohnehin nur dann ein, wenn ich mich dem Objekt eben nicht nähern kann .Alles andere wäre doch in den meisten Fällen widersinnig.

Die Änderung des Aufnahmewinkels hat garnichts mit Festbrennweite oder Zoom zu tun, sondern mit der Kreativität des Fotografen.

Die von dir vorgeschlagenen 4 Objektive decken einen Brennweitenbereich von 12-60mm ab. (Stufung 12,15,42,60). Dazwischen kann man sicher das meiste laufen, wobei der Bereich der unserem natürlichen Sehverhalten entspricht (also +/- 50mm KB) -aus meiner Sicht leider- fehlt. Die Linsen kosten aber auch in Summe über 1600€. Viel Geld für einen "Anfänger".

Für mich sind kleine, lichtstarke Festbrennweiten super Ergänzungen nach dem ersten Einstieg mit Zoomern im bevorzugten Brennweitenbereich. Also der zweite Schritt.

Und zum Thema Lichtstärke: Ich bin im Zeitalter der analogen Fotografie und selbst entwickelter schwarz-weiss Fotos aufgewachsen. Da waren 100/125 ISO Standard. Ein 400er Ilford war der bewusst eingesetzte schnelle Film. An Stabilisatoren dachte kein Mensch. Was zählte war eine ruhige Hand oder ein Stativ. Vor diesem Hintergrund kann ich bei der heutigen Kameratechnik über Diskussionen Lichtstärke/Verwacklung nur müde lachen.

Was Anderes sind natürlich die kreativen Qualitäten der starken "Offenblender" zur Bildgestaltung, etwa dem Freistellen von Objekten. Aber auch das ist eher was für Fortgschrittene.