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Vergleich 30er und 60er Makro

Verfasst: Freitag 11. August 2017, 19:56
von schöpfungdigital
Hallo,

gelegentlich werden immer wieder mal Kaufempfehlungen für Makros diskutiert. Dabei liegt der Fokus meistens auf Themen wie dem Vorhandensein eines Stabilisators oder der Fluchtdistanz. Eher selten geht es um den mit unterschiedlichen Brennweiten verbundenen Bildwinkel. Am vergangenen Wochenende habe ich mal zwei Fotos dazu gemacht - das erste mit dem 30er Makro von Panasonic, das zweite mit dem 60er Makro von Olympus.
30er Makro.JPG
30er Makro.JPG (189.1 KiB) 3551 mal betrachtet
60er Makro.JPG
60er Makro.JPG (162.1 KiB) 3551 mal betrachtet
Obwohl ich die Wirkung unterschiedlicher Bildwinkel von der Theorie her kenne, war ich doch überrascht, wie stark sich das hier konkret auswirkt. Vielleicht ist das für den einen oder anderen bei seiner Kaufentscheidung nützlich.

Gruß Joachim

Re: Vergleich 30er und 60er Makro

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 21:28
von dinus
Hallo Joachim,

vielen Dank für den Vergleich. Da ich immer noch unschlüssig welches Objektiv besser passt.

Gruss Dinus

Re: Vergleich 30er und 60er Makro

Verfasst: Sonntag 13. August 2017, 08:20
von jessig1
Hallo,

für einen Vergleich halte ich deine Bilder für ungeeignet, da sie nicht mit den gleichen Daten aufgenommen sind und auch nicht aus der gleichen Kameraposition.

Außerdem ist mMn der Blickwinkel eines Makroobjektives nicht kaufentscheidend, sondern der Abbildungsmaßstab und die Nahgrenze.

Re: Vergleich 30er und 60er Makro

Verfasst: Sonntag 13. August 2017, 16:32
von schöpfungdigital
jessig1 hat geschrieben:Hallo,

für einen Vergleich halte ich deine Bilder für ungeeignet, da sie nicht mit den gleichen Daten aufgenommen sind und auch nicht aus der gleichen Kameraposition.

Außerdem ist mMn der Blickwinkel eines Makroobjektives nicht kaufentscheidend, sondern der Abbildungsmaßstab und die Nahgrenze.
Hallo Jürgen,

was die Daten angeht, sind die Bilder m.E. sehr wohl vergleichbar. Insbesondere ist die Blende bei beiden Bildern identisch, so dass man das Ausmaß der Hintergrundunschärfe im Vergleich einschätzen kann. Was die Kameraposition angeht, war leider mein Makroschlitten zu kurz, um genau die gleiche Position halten zu können. Das beeinflusst das Ergebnis natürlich etwas - ohne jedoch am Kern der Aussage etwas zu verändern.

Dass der BILDwinkel normalerweise keinen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat, ist ja genau der Anlass des Vergleichs. Denn diesbezüglich macht man mit den beiden Objektiven andere Fotos. Beim 30er kommt mehr Umgebung mit drauf, beim 60er wird stärker reduziert und eine "Telewirkung" erzielt. Ich hatte nach dem Kauf des 30ers erst überlegt, ob ich das 60er wieder abstoße. Das werde ich jedoch bleiben lassen, weil ich genau diese reduzierende und freistellende Wirkung des 60ers sehr mag. Ob das für die eigene Kaufentscheidung relevant ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Und die übrigen Faktoren wie die Nahgrenze sollte man natürlich trotzdem beachten.

Gruß Joachim

Re: Vergleich 30er und 60er Makro

Verfasst: Sonntag 13. August 2017, 18:01
von mopswerk
"Normale" (nichtmakro) Linsen verhalten sich bei 30mm und bei 60mm auch so ähnlich wie gezeigt. Wenn man nah auf 1:1 Abb.maßtab rangeht (ist meistens eher der Hauptverwendungszweck, wenn man sich ein Makro anschafft), dürften sich die Unterschiede im Bildwinkel relativieren ...

Re: Vergleich 30er und 60er Makro

Verfasst: Montag 14. August 2017, 09:26
von Berniyh
Ich finde auch, dass die Bilder eher ungeeignet sind um sich für das eine oder das andere Makro zu entscheiden.
Mindestens für das erste bräuchte man wohl kein Makro, das sollte ein 25mm/1.7 auch hinbekommen.
Das zweite könnte mit meinem Sigma auch klappen, wobei es da tatsächlich etwas knapp werden könnte mit der Naheinstellgrenze.
Liegt aber dann auch ein bisschen am Objektiv, da das eine Schwäche des Sigma ist.

Interessant wäre das 30mm Makro eher, wenn man sehr nahe ran geht und mit stark geschlossener Blende ein Detail im Vordergrund mit erkennbarem oder zumindest angedeutetem Hintergrund abbildet.
z.B. ein kleines Kügelchen, welches aber durch die nahe Abbildung in eine völlig andere Relation zur Umgebung gestellt wird.

Re: Vergleich 30er und 60er Makro

Verfasst: Montag 14. August 2017, 13:22
von schöpfungdigital
Hallo Henrik, hallo Berniyh,

vielen Dank für eure Anmerkungen. Es ist in der Tat so, dass ich meine Makroobjektive viel im Nahbereich zwischen einem Abbildungsmaßstab von 1:1 und den Nahgrenzen, die die "normalen" Objektive ermöglichen, nutze. Das ist auch bei den obigen Bildern der Fall, d.h. mit den "normalen" Festbrennweiten wären sie ohne Zubehör nicht möglich gewesen.

Gruß Joachim

Re: Vergleich 30er und 60er Makro

Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 17:01
von dinus
schöpfungdigital hat geschrieben:Hallo Henrik, hallo Berniyh,

vielen Dank für eure Anmerkungen. Es ist in der Tat so, dass ich meine Makroobjektive viel im Nahbereich zwischen einem Abbildungsmaßstab von 1:1 und den Nahgrenzen, die die "normalen" Objektive ermöglichen, nutze. Das ist auch bei den obigen Bildern der Fall, d.h. mit den "normalen" Festbrennweiten wären sie ohne Zubehör nicht möglich gewesen.

Gruß Joachim
Etwas was mich schon länger interessieren würde wäre folgendes. Zur Zeit arbeite ich mit 12-23 F2.8 und 35-100 F2.8 jeweils mit Zwischenringen und Achromaten. Was wäre der Gewinn eines "richtigen" Makroobjektivs? Gibt es da Vorteile?

Gruss Dinus

Re: Vergleich 30er und 60er Makro

Verfasst: Mittwoch 16. August 2017, 09:12
von schöpfungdigital
dinus hat geschrieben:
schöpfungdigital hat geschrieben:Hallo Henrik, hallo Berniyh,

vielen Dank für eure Anmerkungen. Es ist in der Tat so, dass ich meine Makroobjektive viel im Nahbereich zwischen einem Abbildungsmaßstab von 1:1 und den Nahgrenzen, die die "normalen" Objektive ermöglichen, nutze. Das ist auch bei den obigen Bildern der Fall, d.h. mit den "normalen" Festbrennweiten wären sie ohne Zubehör nicht möglich gewesen.

Gruß Joachim
Etwas was mich schon länger interessieren würde wäre folgendes. Zur Zeit arbeite ich mit 12-23 F2.8 und 35-100 F2.8 jeweils mit Zwischenringen und Achromaten. Was wäre der Gewinn eines "richtigen" Makroobjektivs? Gibt es da Vorteile?

Gruss Dinus
Hallo Dinus,

Achromaten verringern (etwas) die Bildqualität, Zwischenringe schlucken Licht, so dass man länger belichten muss. Darüber hinaus ist man mit beidem beim Wechsel zwischen Aufnahmesituationen mit unterschiedlich entfernten Motiven etwas langsamer. Ich persönlich würde an deiner Stelle überlegen, ob du mit deiner gegenwärtigen Ausstattung immer wieder mal an Grenzen stößt. Falls nein, würde ich es einfach dabei belassen.

Gruß Joachim