Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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David
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Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von David » Mittwoch 1. Januar 2020, 11:43

Das ist ein nicht zu unterschätzendes Merkmal, denn was bringt es, wenn man eine Super Lichtstärke hat,
das Objektiv eine gute Bildqualität hat, man aber nicht gut scharfstellen kann. Gestern abend hätte ich es brauchen können,
leider hat mein Objektiv auch keine Entfernungsangabe und dreht auch beim scharfstellen durch, so war es mir nicht möglich
einen Punkt zu finden. Der Fokuspeaking bringt in völliger Dunkelheit auch nichts.
Hätte ich ein solches Objektiv mit Anschlag und Entfernungsangabe gehabt, hätte ich schon im Vorfeld wo
es noch ausreichend hell war, einen Punkt zum scharfstellen raussuchen und mir auf der Entfernungsangabe merken können.
So aber war es halt mal wieder nichts. In Klein fällt es nicht so auf, aber wenn man reinzoomt schon. Und das ärgert einen dann,
auch wenn das Objektiv ansonsten Superscharf abbildet. In solch einer Fotografiersituation ist man aber der gekniffene.
Hier hätte man gut das Olympus 12-100mm nehmen können, da ich sowieso auf dem Stativ arbeitete bei Blende 5,6.

Bildschirmfoto 2020-01-01 um 11.39.03.jpg
Bildschirmfoto 2020-01-01 um 11.39.03.jpg (88.03 KiB) 3142 mal betrachtet

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WFSimpson
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Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von WFSimpson » Donnerstag 2. Januar 2020, 12:57

Auch wenn den Themenersteller das alles eher nicht mehr zu interessieren scheint frage ich mal vorsichtig, was dann die Entfernungsangabe bringt. Scheiter auch oft am Feuerwerk. Aber auf was willst Du denn Im Vorfeld scharfstellen?
Feuerwerk am Himmel und Entfernung kaum abschätzbar im Vorfeld :?:
Gruss, Werner

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David
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Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von David » Donnerstag 2. Januar 2020, 13:14

Ich hätte bei Helligkeit auf diesen Turm scharfstellen können. Hätte dann auf der Entfernungsangabe geschaut wo der Punkt steht und diesen falls er sich verstellt hat, genauso wieder eingestellt. Vieĺleicht auch mit Tesa fixieren.
An meinem Sigma ist das nicht möglich, der Ring nimmt fast die gesamte Breite des Objektivs ein, und ist so leichtgängig das wenn man da nur ein wenig hinkommt alles wieder verstellt ist.

ObjecTiv

Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von ObjecTiv » Donnerstag 2. Januar 2020, 14:30

David hat geschrieben:
Mittwoch 1. Januar 2020, 11:43
Das ist ein nicht zu unterschätzendes Merkmal, denn was bringt es, wenn man eine Super Lichtstärke hat,
das Objektiv eine gute Bildqualität hat, man aber nicht gut scharfstellen kann. Gestern abend hätte ich es brauchen können
Das ist ein Argument, was ich nicht so ganz nachvollziehen kann. Mit meinen Oly's hab ich mich da auch etwas schwerer getan, aber mit den aktuellen Pana-Body's, in meinem Fall der G9, hab ich da überhaupt kein Problem mehr.
Ich hatte mir schon am frühen Abend nen Spot ausgesucht, eine dezent von außen beleuchtete historische Schiffsmühle. Autofocus war kein Problem, Probeaufnahmen waren alle OK.

Blöderweise war dann später am Abend, als ich wieder zu dem Spot kam, die Beleuchtung ausgeschaltet:
PANA9714.jpg
Es war nahezu null zu erkennen, der Autofocus auf die Mühle hat ein bischen hin und her gepumpt, aber dann tatsächlich noch sein Ziel gefunden. Da ich aber auf Nummer sicher gehen wollte, hab ich noch mal manuell focussiert, dazu LV-Verstärkung auf Stufe 1 und die Focus-Lupe auf sehr kleinen Ausschnitt, manuelles Scharfstellen war überhaupt kein Problem. Und das mit dem 12-35 f2.8. Der Zoomring hat zwar keinen Anschlag, aber die Einstellung erfolgt bei langsamer Drehung des Focusringes so fein, dass die Focussierung überhaupt kein Problem war.
Wenn das nicht hilft, hab ich für Notfälle auch immer noch ne Taschenlampe dabei und leuchte mal gerade den Punkt an, auf den ich scharf stellen will.
Da so logischerweise (vor allem auf Grund der geringen Entfernung von ca. 8-10m) natürlich das Feuerwerk nicht perfekt in der Focusebene liegt hab ich die Blende etwas geschlossen. Das hat völlig ausgereicht für ausreichende Schärfe auf dem Feuerwerk trotz relativ großer Entfernung (geschätzt 200-300m).
Durch das Feuerwerk fiel dann etwas Streulicht auf das Motiv, der Rest halt durch Aufhellen in der Nachbearbeitung.

PANA9709-1200.jpg

störend war eigentlich nur die starke Rauchentwicklung (in dem Bild geht das noch) durch 2 direkt links neben mir gezündete Feuerwerksbatterien. Kurze Zeit später war durch den Rauch kaum noch was zu erkennen ;-(...

Grobes Einstellen auf Unendlich hab ich früher mit meinen Nikon's auch gemacht, trotz Zoom-Anschlag hat das nie zu zufriedenstellenden Ergebnissen geführt, schon gar nicht zu für mich wiederholbaren. Für mich ist die feine Dosierbarkeit von FocusByWire in Verbindung mit den Möglichkeiten der Focushilfen in den aktuellen Kameras ein großes Plus und deutliche Hilfe beim manuellen Focussieren unter schlechten Lichtbedingungen.

lg Peter

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David
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Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von David » Donnerstag 2. Januar 2020, 14:49

Mir gehts ja nicht darum jetzt irgendein Objektiv schlecht zu machen oder ein anderes zu priorisieren.
Mir gehts nur darum, das wer gerne eine Entfernungsskala haben möchte oder braucht, das
vielleicht die Entscheidung eher Richtung Olympus geht. Das mag aber jeder für sich entscheiden,
vielleicht bin ich da einfach zu Old school. Ich persönlich mag das manuelle Einstellen by wire nicht so gern,
auch wenn alle meine Objektive by wire gesteuert werden. Das eine mal im Jahr wo ich das brauchen könnte, ist mir die
Anschaffung teurere Objektive die das haben, nicht wert. Astrofotografie mache ich auch nicht.
War bloss mal so ein Gedanke von mir, das man das in der Entscheidungsfindung berücksichtigen sollte.

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Horka
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Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von Horka » Donnerstag 2. Januar 2020, 15:16

Peter, Du hast einen interessanten Artikel geschrieben.

Aber David hat Recht: Wenn ein Objektiv einen mechanischen Anschlag bei Unendlich hat, vereinfacht der das Einstellen. Bei der Besprechung des Objektivs ist der Hinweis darauf ein wichtiger Punkt, der erwähnt und vertieft werden sollte.

Horst
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ObjecTiv

Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von ObjecTiv » Donnerstag 2. Januar 2020, 16:09

Horka hat geschrieben:
Donnerstag 2. Januar 2020, 15:16
Wenn ein Objektiv einen mechanischen Anschlag bei Unendlich hat, vereinfacht der das Einstellen.
Ja, das ist mir schon klar, sowas kann ein Vorteil sein, vor allem wenn man diese Vorgehensweise gewohnt ist.

Meine eigenen Erfahrungen gehen leider in die Richtung, das die Focusring-Blockade bei vielen Objektiven eben nicht bei Unendlich liegt, sondern knapp dahinter (wieso erinnert mich das jetzt nur an Buzz Lightyear? :roll: ).
Und daher hatte ich immer Probleme, auf diese Art wirklich auf Unendlich Scharf zu stellen. Und um noch mal auf das Feuerwerk zurückzukommen, da ist das Einstellen auf Unendlich eher kontraproduktiv, wenn es um maximale Schärfe des Feuerwerks selber geht. Das ist nach meinen Erfahrungen in der Regel deutlich vor der Unendlich-Stellung scharf.

Für solche Anwendungen entweder ein Motiv im Vordergrund suchen und darauf scharfstellen, oder ein Objekt in ungefährer Entfernung des zu erwartenden Feuerwerks anfocussieren. Oder, was oft auch prima funktioniert, Autofocus nutzen und die Kamera selber auf das Feuerwerk scharf stellen lassen. (letzteres ist allerdings unbrauchbar, wenn man z.B. den kompletten "Verlauf" einer Feuerwerksexplosion in einem Bild festhalten will, weil dann der Anfang fehlt.

Das alles hat aber nur am Rande mit der angestrebten Objektivwahl zu tun. Ich würde die Entscheidung, ob 12-100 oder ein anderes Zoom oder gar eine Objektiv-Kombination (wie 12-35 + 35-100) von den eigenen Gewohnheiten und Vorlieben abhängig machen. Und da helfen leider auch Ratschläge von anderen relativ wenig. Irgend einen Kompromiss wird man letztlich immer eingehen.

lg Peter

sardinien

Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von sardinien » Donnerstag 2. Januar 2020, 16:10

Eine weitere Möglichkeit wäre mit der G9, unabhängig vom Objektiv:

Manueller Fokus, den man bei Tag auf die bei Nacht gewünschte Entfernung einstellt.

Die G9 startet beim "Nachtstart" an der bei Tag eingestellten Entfernung (BA S. 216)

Prosecutor
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Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von Prosecutor » Donnerstag 2. Januar 2020, 16:24

ObjecTiv hat geschrieben:
Donnerstag 2. Januar 2020, 14:30
Autofocus war kein Problem, Probeaufnahmen waren alle OK.
Bei meinen Feuerwerksaufnahmen habe ich auch einfach draufgehalten, d.h. die G9 hat in Sekundenbruchteilen auf das Feuerwerk fokussiert. Bei 90 Bildern war keine einzige Fehlfokussierung dabei. Die Olys sind da anscheinend zu langsam (Ausnahmen sind wohl EM1II und EM1X).

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David
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Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von David » Donnerstag 2. Januar 2020, 19:26

Wenn ich einfach draufhalte mache ich das auch so wie ihr.

Peter und ich haben aber dieses Jahr eine Live Composite Aufnahme gemacht.
Das unterscheidet sich vom einfach draufhalten und gib ihm.

Ich hatte eine Basisbelichtung von 10sec. hier wird die Grundhelligkeit des Bildes bestimmt,
danach werden nur noch hellere Lichtquellen aufgenommen, in diesem Fall die Feuerwerkskörper.
Das war über mehrere Minuten.
Deshalb habe ich manuell scharfgestellt.

ObjecTiv

Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von ObjecTiv » Donnerstag 2. Januar 2020, 21:08

Was das Olympus 12-100 angeht, da gäbe es es ja auch noch die Möglichkeit, das Objektiv über das "Test and Wow"-Angebot von Olympus kostenlos zu testen. Bei ernsthaftem Interesse eine gute Möglichkeit, sich selber einen Eindruck zu verschaffen. Insbesondere, wenn es eine Händler in der nähe gibt, der Olympus-Produkte vertreibt.

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Titoausdemwald
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Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von Titoausdemwald » Dienstag 7. Januar 2020, 13:21

Jede Menge Antworten, Tipps und Hinweise... danke!

Ich habe mir inzwischen ein 12-100 ausgeliehen und teste gerade.
Das Gewicht ist ok und die Ergebnisse bislang sehr gut.
Mal sehen, ob ich es kaufen werde :-)

Gruß
Christoph
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quadfahrer
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Re: Olympus 12-100 oder 12-60 Leica an der G9

Beitrag von quadfahrer » Dienstag 7. Januar 2020, 18:57

ich würde parrallel dazu auch noch ein 12-60er panaleica testen, um die unterschiede beurteilen zu können.
Grüße von Jörg, dem Quadfahrer
G9, G81 und GX800 - PanaLeica 12-60, Oly 45/1.8, Pana 12-60, Pana 12-32, pana 25/1.7, Pana 100 - 300 I

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