Horka hat geschrieben: ↑Dienstag 28. April 2020, 13:20
Monree hat geschrieben: ↑Dienstag 28. April 2020, 08:26
Bei 07 mm muss ich mir angewöhnen auf einen interessanten Vordergrund zu achten.
Ich halte SWW für die schwierigste Linse. Die Versuchung, wegen Vieldrauf einfach draufzuhalten, ist groß (und bringt langweilige Bilder). Für Gestalten mit Vorder-, Mittel und Hintergrund muss man sich viel Mühe geben und Kreativität entwickeln. Und verzerrte Gesichter in den Ecken sind mir schon bei 12 mm passiert.
Horst
Find ich gerade das besonders Reizvolle an UWW, daß man noch bewußter ins "Komponieren" gehen muß (anstatt bloß Hauptobjekt-orientiert ein sauberes Foto abschießt).
"An sich" kann man die 7 (bis 9, vielleicht noch 10) mm als "alternative Portraitlinse" verstehen.
Ein "einladendes", Element mit guter Präsenz im VG ist praktisch fast immer sehr wichtig. Das lädt ein, sich ("foto-taktisch") diesem Objekt wie ein Portraitfotograf zu nähern, den Rest als reine "Kulisse" zu betrachten.
Das kann dann aber wieder auch ein ziemlich auffälliges Maß an Wiederholung generieren: "HG mit geringer motivischer Bedeutung + Vorne ist halt ein ausdrucksstarker Baumstamm, ein abgehalfteter Kahn, ein witziges Straßenschild, eine Kuh, ein..........
Für sich betrachtet, wird jedes dieser vom AUfbau praktisch identischen Fotos u.U. jeweils super rüberkommen.
Allerdings: wenn ich z.B. an nem putzigen kleinen Teich stehe und will den mit 7mm ablichten.... NATÜRLICH versuche ich, dann z.B. nen wuchtigen Stein, ne knorrige Baumwurzel etc pp zu finden und im VG zu platzieren.
Gäbs da nix dergleichen, aber 20m weiter steht ne olle rostige Schubkarre, dann fahr ich das Ding an die Stelle vom Teichufer, wo mir Teich perspektivisch betrachtet am besten gefällt und nehm die Karre in den VG......
UWW ist da halt so penetrant wie früher die Zeugen Jehovas an der Haustür
In Ecken und Rändern gibts halt mal in der Fotografie, nicht nur im UWW-Bereich, tüchtig Verzerrungen. Wenn ihr von Menschen sprecht- da hab ich schon in Print-Magazinen meiner Freundin Backstage-Fotos mit Supermodels von Profi-Fotografen gesehen, die den Schönheiten die eine oder andere Schrägheit auf den Leib geschneidert haben, dass es nur so kracht.
Wenn DIE das auch nicht anders hinkriegen und das dann auch noch in Hochglanz und großer Auflage unters Volk gebracht wird, warum sollten wir dann so`n Geschiss machen ?
(Ist halt nicht vergleichbar mit ner stimmungsvoll Bokeh-geschwängerten Nahaufnahme bei 40 oder 70mm. Ist einfach was anderes! Äpfel und Birnen und so
)
Ich finde: Fotografien haben (Linsen-physikalisch bedingt) einfach eigene Gesetzmäßigkeiten, die sich nicht immer mit dem menschlichen Sehen decken oder easy peasy kompatibel sind; also besser auch gar nicht vergleichen, sondern als etwas "Eigenes" betrachten und annehmen.
Denn man kann auch "UWW-Gucken erlernen". Meine Schräglinien-Akzeptanz etwa ist enorm gestiegen; selbst in viele der eher absonderlich anmutenden FIsheye- oder rectilinearen Beuge- und Sturz-Zerrungen kann man sich durch Übung und Offenheit "reingucken" und entdeckt dadurch neue Qualitäten an einem Foto/Motiv.
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
Rollei Fotopro CT-5A, Raynox DCR 150, Lowepro Flipside Trek 350 + Nova 160 + Apex 110, Toblerone 400g-Pack