Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
schwarzvogel
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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von schwarzvogel » Donnerstag 13. August 2020, 09:00

Das Lumix14-140 ist als "Butter-Brot"-Objektiv für Makro besser als sein Ruf !
Ich habe mir für meinen Objektiv-Park eine Tabelle für Makroeinstellungen und ABM mit selbst ausgemessenen Werten angelegt.
Mit Raynox250 Vorsatzlinse erreiche ich bei 140mm einen ABM = 0,62 (bei ca. 85mm Abstand) mit zusätzlichem 26mm Zwischenring-Satz ABM = 1,17 (bei ca. 60mm Abstand) !
Gemessen mit mm-Skala für Nahgrenze.
Im praktischen Gebrauch nutzt man je nach Motiv eh' den ganzen Fokusbereich und der Übergang ist dabei fließend.
Auch läßt man zweckmäßig "Luft" zu den Bildrändern; Stativ ist allerdings Pflicht ! :mrgreen:

Mit "Unendlich"-Einstellung ist die Einstellung auf Maximalentfernung gemeint.
Sieht man gut auf der Skala bei MF-Fokus: Links: Bergspitzen = "Unendlich", Rechts: Blümchen = "Nahgrenze".
mfG schwarzvogel
Zuletzt geändert von schwarzvogel am Donnerstag 13. August 2020, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.

sardinien

Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von sardinien » Donnerstag 13. August 2020, 09:01

Hallo Ria,

zu den PANA Objektiven f/2.8 200 mm und f/2.8-4 50-200 mm gibt es von PANA Telekonverter mit 1.4 und 2.0, welche neben der Brennweite auch den Abbildungsmaßstab erhöhen. Die Lichtleistung nimmt dabei ab. Hier die Werte:
2020-08-13_095939.jpg

schwarzvogel
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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von schwarzvogel » Donnerstag 13. August 2020, 09:27

Wie groß ist mit TC und der damit verlängerten Brennweite dann (noch) die Schärfentiefe ?
ABM = 0,5 heißt: Objektgröße 2 x 17mm = 34 mm (von Bildrand zu Bildrand, Längsseite des Sensors)
Das ist "freihand" auch mit einigermaßen ruhiger Hand und Abstützen ohne Abblenden in 0,8m Abstand und "nur" 1 (brauchbaren) Schärfenebene kaum noch zu treffen. :shock:
Mit "Luft" zu den Bildrändern wird der ABM effektiv da sicher nochmal deutlich kleiner.
Vergrößerter Objektabstand ("Flucht-Distanz") erscheint wünschenswert, bringt aber auch deutlich erhöhte Verwackelungsgefahr !
mfG schwarzvogel

sardinien

Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von sardinien » Donnerstag 13. August 2020, 10:07

@ schwarzvogel
ich kann nur etwas zum f/2.8 200 mm sagen mit TC 1.4 und 2.0. Vor Erwerb des TC 2.0 hatte ich auch positive Erfahrungen mit TC 1.4 und Distanzring 10 mm.
Die Verwacklungsgefahr war bei mir kein Thema, eher habe ich positiv den Objektabstand und die problemlose "Lichtführung" wahrgenommen.

Grundsätzlich ist im Nahbereich die Sensorstabilisierung wichtiger, als der OIS. Deshalb ist das f/2.8 60 mm Macro an einer top IBIS Cam besser, als ein OIS Macro an einer Cam ohne IBIS.

Die günstigste Lösung für Ria ist sicherlich das 14-140 II + Achromat, um im Nahbereich zu schnuppern. Ich würde eher zum Oly f/2.8 60 mm raten, das bereits um die ~ 300 € mit Aktionen zu erwerben ist.

schwarzvogel
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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von schwarzvogel » Donnerstag 13. August 2020, 10:41

Ich bin mir nicht so sicher ob IBIS und/oder O.I.S. mitunter überbewertet werden, zumal bei langen Brennweiten im Makro-Bereich wo man (möglichst) hohe ABM erreichen will.
Hilfreich für den Hausgebrauch ist beides allemal.
Ich bin schon sehr erstaunt welche Möglichkeiten sich mit dem Butter-Brot-Objektiv 14-140 erschließen.
Im Vorjahr habe ich erstaunlich gute Einzelaufnahmen und (Freihand-)Stacks von der Tulpenblüte Keukenhof auch ohne Vorsatzachromaten schießen können.
mfG schwarzvogel

Ria
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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von Ria » Freitag 14. August 2020, 19:54

Hallo,
@ schwarzvogel
Im Vorjahr habe ich erstaunlich gute Einzelaufnahmen und (Freihand-)Stacks von der Tulpenblüte Keukenhof auch ohne Vorsatzachromaten schießen können.
Kannst Du so ein Foto hier einstellen, interessiert sicher noch mehr Leute?

@ Gerd

Deshalb ist das f/2.8 60 mm Macro an einer top IBIS Cam besser, als ein OIS Macro an einer Cam ohne IBIS.

was ist IBS ?

Das M.Zuiko ED 60mm f2.8 Macro ist sicher eine gute Empfehlung, da ich aber ausser meinem Kit Objektiv noch nichts anderes habe, möchte ich erst mal an eine höhere Vielseitigkeit denken. Also 14-140 II + Achromat.

Die Leica Objektive sind für mich leider unerschwinglich und wenn ich die mir leisten könnte hätte ich sicher eine entspr. Kamera (grösserer Sensor).
Wie ein Bild (Makro) mit einem 200mm Leica Objektiv aussieht kann ich mir auch nicht vorstellen.

Hier auch ein Bild einstellen wäre nicht schlecht und so ein Vergleich mit einem Bild von schwarzvogel?

(das wär doch mal was, anstelle theoretischen Erörterungen. Oder ein Link drauf, wenn es schon irgendwo zu sehen ist)

lG. Ria

sardinien

Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von sardinien » Samstag 15. August 2020, 05:55

@ Ria
hier zeigte ich eine Aufnahme vom f/2.8 200 mm mit 2.0 TC an der Naheinstellgrenze:
viewtopic.php?f=3&t=48448&start=15

OIS = Stabilisierung im Objektiv
IBIS = Stabilisierung in der Camera
Dual IS = duale Stabilisierung von OIS+IBIS

Ein KB Sensor kann bei high ISO bessere Bilder abliefern als eine aktuelle MFT Cam. Bei ISO 100 sind die Objektive viel entscheidender und im Makrobereich ist eine KB Cam nicht von Vorteil.

Grundsätzlich stelle ich hier im Forum nicht gerne Aufnahmen ein, da die Bildgröße für eine Qualitätsbeurteilung sehr klein ist.

Läufer
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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von Läufer » Samstag 15. August 2020, 08:47

Hallo Ria,

' Also 14-140 II + Achromat'

Meiner Meinung nach eine gute Entscheidung :). Da hast du a. mehr Tele als bei deinem Standardobjektiv, b. eine Makromöglichkeit und c. was meiner Meinung nach gerade bei nur einer Kamera oft nicht bedacht wird, sofort wieder das Standardobjektiv zur Verfügung, wenn du den Achromaten abklemmst.
Do musst dich jetzt nur entscheiden zwischen Raynox 150 und 250.

Gruß Ronald
Gruß Ronald

2 G81, PL 100-400, Lumix 14-140II, Lumix 20/1.7, Oly 60 Makro, Laowa 7.5/2, Raynox DCR 150, Sony RX 100 VI

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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von sasssoft » Samstag 15. August 2020, 08:56

Als Makroanfänger immer der 150er. Der 250er wird schon sehr speziell: der Bereich, in dem scharfgestellt werden kann, ist nochmal kleiner und die Präzision beim exakten Treffen der richtigen Schärfe muss noch größer sein. Aus freier Hand wird das schon zur Glückssache und führt zu vielen Frustrationen.

Gruß
Alfred
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Pana G9, GM5, GX880, 12-32, 35-100, 100-300 II, PanaLeica 15, 8-18, 12-60, Sigma 60, Rokinon 7,5; Makro: Olympus 60, Raynox 150, 250, 202; Blitz: Metz 58 AF-2, Godox MF12; Beamer: BenQ W1720

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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von Ria » Samstag 15. August 2020, 17:28

Hallo,

danke nochmals für die vielen Tipps und Erklärungen!

@ Alfred
Als Makroanfänger immer der 150er...
gut zu wissen, weniger ist dann wohl manchmal mehr :D

etwas mehr Zoom mit den gleichen Eigenschaften gibts dann nur entweder ohne Stabilisator, weniger Lichtstark oder nur ein Leica.
Ein reines Makro fehlt mir dann etwas Zoom.

Schade, das hier: H-PS45175 LUMIX G X VARIO PZ 45-175 mm / F4.0-5.6 ASPH. / POWER O.I.S
mit den Eigenschaften vom 140er wäre mir noch lieber gewesen.

Nun gut, dann sind wir hier durch und nochmals danke für Eure Geduld

lG. Ria

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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von PSG7 » Samstag 15. August 2020, 19:33

sasssoft hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 08:56
Als Makroanfänger immer der 150er. Der 250er wird schon sehr speziell: der Bereich, in dem scharfgestellt werden kann, ist nochmal kleiner und die Präzision beim exakten Treffen der richtigen Schärfe muss noch größer sein. Aus freier Hand wird das schon zur Glückssache und führt zu vielen Frustrationen.

Gruß
Alfred
Da kann ich Alfred nur zustimmen. Beim Objektiv hat sich im Laufe der Zeit das Sigma 60mm f=2,8 als prima Komkination mit Raynox 150 oder -noch besser- Zwischenringen (10 + 16) herausgestellt. Obwohl das kein Makroobjektiv ist, bietet es auch im Nahbereich eine beeindruckende Schärfe. Und kostet nur um die 100 €!
Gruß Hans
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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von wozim » Samstag 15. August 2020, 19:41

Da kann ich dir nur beipflichten.

Hier mal ein recht altes Bild mit der Kombi G3, Sigma, 60 mm, F/2.8 und Raynox DCR 150.

Bild
Sigma 60 mm, 1:2,8, F/2,8 by Wolfgang Zimelka, auf Flickr
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

GX9, GX80, 14 - 140 mm 3,6 - 5,6, Oly 45 mm 1:1,8, Sigma 19 mm und 60 mm 1:2,8, umfangreiche Altglassammlung, div. Raynox-Linsen

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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von schwarzvogel » Sonntag 16. August 2020, 08:12

sasssoft hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 08:56
Als Makroanfänger immer der 150er. .
Gruß
Alfred
... oder vergleichbar: "Canon 250D"; für Filter-Gewinde 58mm; 4 diopt.
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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von Ria » Sonntag 16. August 2020, 18:48

Hallo,

OK, noch ne Idee. Macht auch wirklich scharfe Bilder. Naheinstellgrenze 50 cm. Maximaler Abbildungsmaßstab 1:7,2
Ob ich mir das nebenbei kaufen werde kann ich noch nicht sagen, mir gefällt entgegen dem 14-140 die Naheinstellgrenze nicht und zu meinem Kit eben nicht etwas mehr an Tele. Für Portrait sicher sofort. Auch als Festbrennweite interessant, wenn auch nicht so Lichtstark, aber wirklich guter Preis!

@ Wolfgang,

das Bild sieht mir nach Verwendung eines Bildbearbeitungsprogramm aus. Mit z.B. RAW und Photopaint (Corel)mein Lieblingsprogramm, holt man schon was mehr raus :-)
Das soll nicht bedeuten, dass dieses Bild schlecht sei.

lG. Ria

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Re: Distanzringe / Konverter als Objektiversatz

Beitrag von wozim » Sonntag 16. August 2020, 19:19

Da muss ich dich enttäuschen. Pure Fotografie. :lol:
Ich glaube, da fehlt dir noch eine Menge an Erfahrung und Kenntnis. :P
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

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