Welches Objektiv für Pana G70 ?

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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Der GImperator
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Re: Welches Objektiv für Pana G70 ?

Beitrag von Der GImperator » Montag 12. Oktober 2020, 20:34

"Luminar AI" wird für manche n nettes Ergänzungstool sein. Eher "Spielerei + Erweiterung des eigenen fotografischen und foto-entwicklungstechnischen Schaffens". Ansonsten wirds auch ne "philosophische Angelegenheit" werden :twisted:

Auf "AI" bin ich zzt. aufgrund teils erschreckend schlechter Performance vom Topaz Sharpen AI und nur leidlich (und nur mit Unterstützung von Gimp per weiterem Arbeitsschritt) guter Performance vom Denoise AI nicht so gut zu sprechen :evil: :P ;)

In vielen Bereichen von "Handwerk" im weitesten Sinne hört man von den arrivierten Leuten sehr sehr oft
"Wenn du unter Anwendung des Basis-Werkzeugs die Materie umfänglich durchexerziert und begriffen hast, DANN kannst du gerne auch mit "automatisierten Prozessen" arbeiten!" (so auch hier im Foto"handwerk" ;) )

Will heißen- die aktuellen und künftigen AI-Geschichten können sicher das eine oder andere sehr sehr gut, können einem den Workflow echt erleichtern, können so manchen eher unbedarften Anwender per "Computer-Leistung" zum Fotokünstler erheben.
Was sie nicht können und im Gegenteil eher behindernd ("verdummend") Einfluß nehmen, ist das "Digitalfoto verstehen lernen" durch die händische Auseinandersetzung mit deinem gemachten Foto.

Ist Gold wert auch für die gelebte Fotografiererei, wenn man ein Foto (anhand der "Ein-/Aufteilung", die durch die Zuordnung eines Reglers xy zu einem bestimmten Element/Wert vorgegeben wird) in seine Einzelbestandteile* quasi sezieren kann.
*( siehe die "klassischen Standardregler" eines EBV-Tools/RAW-Entwicklers wie "Helligkeit", "Hue", "Klarheit", "Kontraste", "Schatten/Schwarzwert"; oder "Tonwertverlaufsskalen zur/gegen chromatische Abberationen", "Grain", "Perzeptive Sättigung", "Dehaze" etc pp.)
Spätestens bei der Anwendung von gezielt gewünschter Filter (virtuell/PC) auf ein Bild, die man selber ausgestalten/abmischen möchte nach seinen Vorstellungen, muß man sich eh an ein "normales" Fotoentwicklungs-Tool ran wagen. (Oder halt per Friss-oder-stirb die Presets der vollautomatisierten AI-Tools nehmen, wie sie- per einfachem Knopfdruck- kommen).

Bsp.: wenn ich um die Abbildungs- u. Dynamikeigenschaften meiner Cam/Objektiv weiß (gelebte Erfahrungswerte) und wenn ich um die einzelnen Aspekte/Möglichkeiten der EBV weiß, dann mache ich ein Foto auch dementsprechend. Oder ich mache es nicht. Oder ich entscheide mich gezielt für einen "Workaround" (z.B. den Fotomodus erweitern durch Zuschaltung von Focus- oder Exposure Bracketing etc).
Oder ich bleibe zur blauen Stunde/nachts eher daheim. Oder halt eben nicht, weil ich mir was von der nächtlichen Foto-Session verspreche, da ich die Möglichkeiten von mir, meiner Cam UND meiner Bildbearbeitungs-Tools und eigener diesbzgl. Regler-Verschiebe-Kompetenzen gut einschätzen kann.
Hat man von den "erweiterten Basics" im Bereich Fotoentwicklung keinen Schimmer (und geht übers "Schönwetter-Foto" hinaus), dann isses halt immer so`n bissl ins Blaue geraten- Fotobedingungen okay oder nicht ? Kriegts mein AI-Proggie hinterher so hin wie ichs mir vorstelle oder nicht ??
Für die "Insta-Generation" sicher kein Problem. Da wird eh alles bloß 'unter Strom' auf 6-10" AMOLED betrachtet :idea:

EBV gehört für mich zur modernen Fotografie dazu wie`s Akku-Laden oder die "Menü-Taste" drücken.
AI kann stützend förderlich hinzukommen. Werden wir die nächsten Jahre sehen. Werden wir bald mal bei Luminar AI sehen.
NUR auf AI setzen ohne Plan von der Materie an sich ist am Ende womöglich nicht mehr viel Fotografie.
Das ist dann Grafikdesign und Bildmanipulation. Sowas hab ich schon vor über 20 Jahren gemacht. Vor über 20 Jahren hatte ich auch schon einige Jahre mit Interesse immer mal wieder geknipst. Ich hatte aber nicht den leistesten Schimmer von Fotografie!
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
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Re: Welches Objektiv für Pana G70 ?

Beitrag von Holger R. » Dienstag 13. Oktober 2020, 08:30

O.T.:
Der GImperator hat geschrieben:
Montag 12. Oktober 2020, 20:34
...Auf "AI" bin ich zzt. aufgrund teils erschreckend schlechter Performance vom Topaz Sharpen AI und nur leidlich (und nur mit Unterstützung von Gimp per weiterem Arbeitsschritt) guter Performance vom Denoise AI nicht so gut zu sprechen :evil: :P ;) ...
Echt jetzt? Ich finde diese Tools umwerfend und gerade bei stark rauschenden Bildern durch nichts zu ersetzen. Man muss sich halt damit beschäftigen (wie mit allem) um keine Unnatürlichkeit rein zu bringen. Durch Denoise gehen bei mir 95% der Bilder.

Sharpen ist meiner Meinung nach nur gezielt mit Maske einzusetzen, aber auch da leistet es teilweise Wunder.
Gruß Holger

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Re: Welches Objektiv für Pana G70 ?

Beitrag von Der GImperator » Dienstag 13. Oktober 2020, 17:54

Holger R. hat geschrieben:
Dienstag 13. Oktober 2020, 08:30
O.T.:
Der GImperator hat geschrieben:
Montag 12. Oktober 2020, 20:34
...Auf "AI" bin ich zzt. aufgrund teils erschreckend schlechter Performance vom Topaz Sharpen AI und nur leidlich (und nur mit Unterstützung von Gimp per weiterem Arbeitsschritt) guter Performance vom Denoise AI nicht so gut zu sprechen :evil: :P ;) ...
Echt jetzt? Ich finde diese Tools umwerfend und gerade bei stark rauschenden Bildern durch nichts zu ersetzen.
Sharpen ist meiner Meinung nach nur gezielt mit Maske einzusetzen, aber auch da leistet es teilweise Wunder.
Ja. Zwischenfazit (aus jeweils bisher ca. 15 extra zu "AI-Testzwecken" dem jeweiligen Tool zum Futtern gegeben) ist bei mir:
Sharpen AI unbrauchbar!! (für mich). Ich bräuchte es für das Rückschärfen von komprimierten (verkleinerten) Fotos.
Da reißts mir Flächenbereiche in denen Feindetailzeichnung drin ist richtiggehend auf (um die zu schärfenden Feindetails).
Da sehen eng beeinander liegende Linien-/Gitter-/artverwandte Strukturen total mit künstlichen "Zwischenlinien-Pixeln" (die vorher gar nicht existierten) zugemüllt (->in den Zwischenräumen der Feindetaillinienzeichnungen) und entsprechend beschissen aus.
Und auch die "Kanten-Charakteristik" des AI-geschärften Pics gefällt mir überhaupt nicht.

Weiteres Anwendungsgebiet wären Bereichsschärfungen zur Akzentuierung.
Die Schärfungen habe ich bisher nur auf das gesamte Bild angewandt. Und, da schnell gemerkt wie extrem das eingreift, im "manuellen" Modus alles so flach und schwach als möglich ausgesteuert (-> heißt: sensibelste Anwendung)
Wie ich so schreibe, realisiere ich, daß ich noch nicht versucht habe, die Werte per Tastatur einzugeben zu versuchen. (Weiß also auch nicht, ob das überhaupt funktioniert). Funktioniert das nicht, dann kritisiere ich auch die sehr plumpen Einstellungs-Schritte/Stufung.
Wo ich früher bei Nachschärfungen aufgepasst hatte, weil z.B. ein schönes Gebäude, was mit seinen Kantenlinien nach Verkleinern auch noch ordentlich Schärfe abkonnte, dieses (Gebäude) aber rechts/links von Blattwerkfeinbereichen komplett umzingelt war; und ich mich dann auf eine sehr zufriedenstellende Kompromißschärfung in einem Rutsch mit mir selbst geeinigt hatte, MUSS ich heute (mit SAI) solche (Blätterwaldrauschen) Bereiche zwingend ausklammern. Das (Laubzeugs) sieht sonst aus wie von Nadeln engmaschig gestochen. Es sieht nicht mehr nach "Motiv", sondern nach "Pixel-Gewitter" aus.
Auf ein Bild in ORIGINALAUFLÖSUNG kann man Sharpen AI schon mal ganz ordentlich brauchbar anwenden. Da bliebe für mich noch ein nicht ganz so schöner Kanten- und Linieneindruck des Resultats (und trotzdem weiterhin "extra-obacht" bei besonders feinen Detaildarstellungen).
Andererseits habe ich auch so dermaßen wunderbar scharfe Optiken, dass ich schon zuvor nach Verkleinern (und einhergehendem theoretischen Schärfeverlust) gar nicht mehr schärfen wollte; bzw. bei manchem Foto gemerkt habe, daß die Rückschärfung eigentlich unnötig war.

Insofern wird das zwischen mir und SAI nix mehr. Ich werde mein altes Topaz Bundle wieder in Gimp einbinden (Problem ist halt nur, daß die 64bit-Gimp-Version nix mit diesen 32bit-Urgesteinen anfangen kann).
Aber die "Power" der alten Schärfe-Tools reicht DICKE!!!

Topaz Denoise arbeitet da nach den ersten Testergebnissen schon besser. Die kritischen "High ISO"-Testgeschichten stehen noch aus.
Mit isses zwar auch zu wild und willenlos eindämmend..... in entsprechend "passenden Bereichen" ist das Ergebnis aber sehr gut.
Aber: auch kein Mehrwert zu meinem Topaz Denoise (32bit). Und das kann man besser einbinden (bisher; ich baue meine EBV-Struktur ja gerade neu auf) und kann besser manuell eingreifen.
Ich hab dann über 2 Gimp-Ebenen die "guten AI-entrauschten Stellen" in die unbelassene Originaldatei reingemixt. Das sah dann auch nicht "zu abgesetzt" voneinander aus und für den Fall von "ein paar super-drastischen Rausch-Stör-Stellen" in einem ansonsten wenig belasteten Bild ist das dann sicher (Zwischenwertung) "recht gut"!
Dann gehts aber auch schon wieder los (mit dem Jammern) : das Kunst-Grain zum Ausfüttern/leichten Unterheben ist beispielsweise auch wieder nicht so gut, wie es das alte Denoise oder LR oder oder oder machen.

Ich bin noch lange nicht durch mit dem testweisen Auf-den-Kopf-stellen der AI-Tools. Und die "harten Fälle" kommen allesamt noch.
Wobei ich nach den "harten Fällen" auch suchen muß. Mit Bildrauschen hab ich seit Ewigkeiten keinerlei Probleme mehr. Selbst mein altes Topaz hatte seit 2019 begonnen, Staub anzusetzen.
Bisher für mich aber absolut enttäuschend. Teilweise völlig müllig und wg. der hohen, reproduzierbaren "Zestörungs-Quote" ein klarer Rückschritt zu den "leistungsschwächeren" aber manuell deutlich besser und umfangreicher feinjustierbaren Bearbeitungstools in diesem Sektor.

U.U.... ich überlegs mir noch... mache ich hier auch ne Software-Kritik mit entsprechenden Bildbeispielen und Interface-Screenshots (zum Nachvollziehen der jeweils angewandten Einstellungen für euch), wenn ich mal ganz durch bin mit dem Testen.
Von den bisherigen Pics.... habe ich sicher noch ein paar wenige. Aber die meisten hab ich tatsächlich direkt wieder weggeschmissen; manchmal gar nicht erst abgespeichert (weil einfach purer Müll/offensichtliche Pixelsauereien selbst bei "niedrigschwelligen" Settings ).
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
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Re: Welches Objektiv für Pana G70 ?

Beitrag von Holger R. » Dienstag 13. Oktober 2020, 19:10

Zur groben Bedienung: der Schieberegler lässt sich per Pfeiltaste um 1% verschieben. Direkteingabe per Tastatur fehlt auch mir.
Gruß Holger

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