Welche(s) Objektiv(e) für welchen Urlaub/Ausflug

[msjb22]

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Nachdem ich aus dem letzten Urlaub zurück bin, und im Nachhinein wieder einmal festgestellt habe, dass ein mitgenommenes Objektiv eigentlich überflüssig war, hier mal meine Rückschau:

Art: Fotorundreise, Flugreise
Ziel: Island Südküste im Winter
Dauer: 12 Tage
wichtigste Objektive: Olympus 12-100mm, PanaLeica 100-400mm, PanaLeica 9mm (eigentlich nur einmal gebraucht für Nordlichter, aber dafür unerlässlich)
unnötiges Objektiv: PanaLeica 10-25mm (obwohl mehr verwendet als das 9er, aber das eher weil ich mich dazu gezwungen habe, nicht weil es mehr Sinn machte)

Die zwei Hauptkriterien bei der Auswahl waren Abdichtung (ich hatte schlechte Vorerfahrungen mit Regen in Island, und es hat sich leider wiederholt) und zu erwartende Motive; Gewicht war allerdings zumindest im Hinterkopf bei der Auswahl, weil Flugreise.

Ich habe lange überlegt was ich außer dem 12-100er mitnehmen soll, insbesondere ob Tele im Winter überhaupt nötig ist. Das 10-25er und das 100-400 sind ja beide ziemliche Klopper. Das Tele war im Nachhinein die richtige Entscheidung (alternativ hätte ich das 45-200er mitnehmen können), das mehr an Brennweite hat sich wirklich gelohnt, da zwar wenig Vögel zu sehen waren, aber mir dafür Seehunde, Kegelrobben, Rentiere und ein Polarfuchs in doch eher größerer Entfernung vor die Linse gekommen sind. Mit 200mm wäre das knapp geworden. Details vom Eis gingen auch besser mit 400mm.

Dafür war das 10-25er eigentlich überflüssig. Klar, es hat Lichtstärke, aber für die Nordlichter waren die 9mm doch besser (und ich hab mich geärgert nicht doch das 7,5 Laowa mitgenommen zu haben für noch mehr im Bild, aber aufgrund der fehlenden Abdichtung und manuellem Fokus ist es dann doch zu Hause geblieben), und bei Tag hat das 12-100 mit f/4 völlig ausgereicht, bzw. war da sogar die maximale Blende 22 gegenüber den max. f/16 vom PanaLeica von Vorteil um nicht ständig mit Filtern hantieren zu müssen an den Wasserfällen.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich das 9er letzten Sommer gekauft habe, denn es war für diese Reise bzw. den Zweck und durchaus auch Kaufgrund "Nordlicher mit Landschaft" genau die richtige Wahl.

[Niklas50]

Salü ......., (pardon habe deinen Namen nicht gefunden)
Wie nimmst du all das mit auf der Flugreise? Im Handgepäck? Inwischen schränken die Airlines da das Geicht ein. Es kommt ja einiges an Gewicht zusammen und man hat ja noch anderes...

[msjb22]

Ja, als Handgepäck. Das besteht bei mir in der Regel nur aus Kamerazeug und der sonstigen Elektronik (Laptop, Batterien), und dem allernötigsten an Kleinkram und Dokumenten.

Also Fototasche plus kleine Laptoptasche. Man darf ja in der Regel ein Gepäckstück und einen "persönlichen Gegenstand" mit an Bord nehmen.

Gewichtslimit für das Gepäckstück waren diesmal 8kg (hab auch schon mal unter 6kg Limit "gelitten"), wenn ich das 10-25er zu Hause gelassen hätte wäre der Laptop noch mit in die Fototasche gegangen, ohne Laptop wog die mit allem diesmal 6,5kg (2x G9, plus Akkus und 4 Objektive). Der Gewichtsvorteil von MFT hilft da definitiv!

Mein größtes Problem war mal wieder, dass sie die Kameratasche bei der Sicherheitskontrolle jedes Mal zum Sprengstofftest rausgezogen haben, selbst als ich die Kameras schon aus der Tasche genommen hatte. Keine Ahnung, was da der Auslöser war...

[Niklas50]

Salü .....(?),
Handgepäck nur "Kamerazeug". Hmm, und das ansonsten Empfohlene lässt du auf Risiko immer zuhause oder hast es im Koffer? Demnach ist er noch nie zu spät oder verlorenen gegangen? Da kann ich nur sagen Glück gehabt. Wünsche dir, dass es bleibt.

[msjb22]

Alles andere kann ich kaufen, wenn's gar nicht anders geht (also zumindest in den Ländern in die ich Reise). Wirklich brauchen tut man ja sonst nur Zahnbürste und was zum Wechseln... Oder was meinst Du sonst?

[Niklas50]

Ja, das meinte ich. Zahnürste und zum Wechseln.. Mir schien, das wäre schon nicht mehr möglich, wenn es in Kälte geht. Vielleicht bin ich zu vorsichtig

[msjb22]

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Ich bin da pragmatischer geworden über die Jahre, alles was wirklich unersetzbar ist (und das ist für mich eigentlich nur die Fotoausrüstung und der Laptop) kommt ins Handgepäck, schwere Schuhe kommen eh an die Füße damit der Koffer im Limit bleibt, und für ne Zahnbürste und Unterhose reicht es vom Geld her immer, zur Not muss halt Handwäsche gemacht werden.

[j73]

Interessante Kombi, MSJB, ähnlich bin ich die letzten Monate auch meist unterwegs PL100-400, PL12-60 und das Oly 9-18mm. Alternativ oder ergänzend zum 12-60er nehme ich manchmal noch das 14-140er mit.

Ich schleiche ja auch immer mal wieder um das 9mm rum ... genau aus dem Grund "Polarlichter". Momentan hab ich da das Oly 12mm f2 (das nur mitkommt, wenns in entsprechende Gegenden geht), aber weitwinkliger schadet bei der Aurora ja nie ...

Die Gepäckzusammenstellung kann ich bestätigen. Meist bekommt man Fototasche (wenn sie nicht zu groß ist) und einen nicht zu großen Rucksack mit ins Handgepäck. Ich handhabe es so, dass ich eine Grundausstattung im Rucksack habe, im Zweifel aber den Rucksack für die Kameratasche opfere.

Grüße, Jörg

[BlueSun]

Wie wichtig ist eigentlich ne große Blende für Polarlichter/Nachthimmel? Also 1.7 vs. 2.5? Habe ja aktuell das 14mm 2.5 mit GWC1, kommt dann irgendwas 10-11mm 2.5 raus…?bisher nutze ich das primär für Landschaft und Architektur… etwas spezieller auch Aquarien… aber als Upgrade juckt mich sehr das PL 9mm 1.7… einfach etwas weitwinkliger und optisch idealer aufgebaut würde ich meinen…

Bin ja ähnlich unterwegs, nur billiger und kompakter/lichtschwächer… 14+GWC1, 14-140 und 100-300… finde das auch so sehr praktikabel. Passt alles in nen Mindshift Panorama und der passt auch ins Bordgepäck…

[j73]

Wie wichtig ist eigentlich ne große Blende für Polarlichter/Nachthimmel? Also 1.7 vs. 2.5?

Schon wichtig ... mit meinem 12mm f2.0 war ich auf dem Schiff wegen der nötigen kürzeren Belichtungszeit (Schwanken ) teilweise schon bei ISO3200 ... mit 2.5er Blende kratzt man da halt schon an den 6400 ... An Land mag das etwas unkritischer sein.

[BlueSun]

Schiff kann ich mit meiner Frau glaube ich eh vergessen die ist mir schon beim Walewatching in der Meerenge vor Gibraltar fast eingegangen. Ginge dann wohl eher im stativaufnahmen an Land… aber mal schauen, wenn das 9mm mal bei ner cashbackaktion dabei ist, dann schlag ich wohl zu…

[msjb22]

aber als Upgrade juckt mich sehr das PL 9mm 1.7… einfach etwas weitwinkliger und optisch idealer aufgebaut würde ich meinen…

Ich fand vor allem die 9mm wichtig, wie gesagt, ich hab da sogar mein 7,5mm Laowa vermisst, weil mir mehr Weitwinkel fehlte.
Alternativ würde ich das Oly 9-18mm empfehlen, damit war ich beim ersten Mal in Island unterwegs (nur war es da leider zu bewölkt um Nordlichter zu sehen), das wäre auch okay gewesen von der Lichtstärke, damals haben sie mir im Aurora-Zentrum in Reykjavik 8da gibt's so ne Testbox für die KAmeraeinstellungen) ISO 400 und 15 Sekunden empfohlen.

Wie wichtig ist eigentlich ne große Blende für Polarlichter/Nachthimmel? Also 1.7 vs. 2.5?

Schon wichtig ... mit meinem 12mm f2.0 war ich auf dem Schiff wegen der nötigen kürzeren Belichtungszeit (Schwanken ) teilweise schon bei ISO3200 ... mit 2.5er Blende kratzt man da halt schon an den 6400 ... An Land mag das etwas unkritischer sein.

Genau, entweder hilft die größere Blende die Belichtungszeit kurz zu halten, oder man kann die ISO schön niedrig halten (ich war meist bei ISO 200 und ca. 10 Sekunden). Hier mal ein (noch unbearbeitetes) Beispiel von der Gletscherlagune:

Aurora2023_2_ISO 200_13,0 sec at f - 1,7 by J. B., on Flickr

Die Sterne sind ein bisschen zu groß/unscharf, ich muss das Fokussieren bei Nacht wohl nochmal üben.

[j73]

Dann hattest Du aber schönes, helles Polarlicht ... Wenn ich meine 2,5s f2 auf 10s f1.7 umrechne, lande ich bei ~ISO640. Wir hatten damals aber auch nur ~KP2.

[msjb22]

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Ja, das war der Tag nachdem es sogar bis Norddeutschland sichtbar war. KP 4 oder 5 glaube ich... ich hatte am Tag vorher von der halben Familie Nachrichten bekommen so à la "warum fährst Du nach Island, gibt's doch hier auch" - und wir hatten an dem Tag dichte Wolken, aber am Tag drauf war es dann klarer, und man konnte schon die ersten Lichter mit bloßem Auge sehen, da war die Dämmerung noch nicht mal ganz vorbei. Und der Mond war auch mehr als halb voll. Da war richtig Party am Himmel.

Am Ende der Reise gab's noch mal schwächeres Polarlicht bei KP 3 ungefähr, aber auch da hat es ausgereicht mit 10-15 Sekunden.