Das Nikkor 105mm f2,0 DC ist zuerst einmal ein 105er Objektiv, offenblendig bereits scharf abbildend.
Nikon hatte zwei Objektive herausgebracht,
Defocus Control mit 105 und 135mm, zur gezielten Beeinflussung der Vorder-oder Hintergrundunschärfe. In der mittigen Stellung des zusätzlichen Einstellrings passiert... nichts, da bleibt das Objektiv optisch neutral gerechnet wie jedes andere Objektiv auch.
Heute, mit fortschrittlich entwickelter Software, würde jeder Anwender mit hochoffenen Objektiven oder in der EBV gezielt mit Ebenenmasken arbeiten, um einen gewünschten Effekt zu erreichen. Wahrscheinlich lagen die Verkaufszahlen am Ende eiens Produktionszyklus eher in einem Bereich, wo sich die Produktion oder Verbesserung (neuere Version) erübrigten.
Sei es drum, ich hatte auf dieses Objektiv hin und wieder in den letzten zwanzig Jahren geschielt und mir nun gekauft, ein werkstattgeprüftes Exemplar zu einem angemessenen Preis
Um einen Eindruck abzugehen, zum Auftakt ein Bildpärchen ohne und mit max. Einstellung des Unschärfeverhaltens. Setzt man dieses ein, muß man erst den Effekt vor/ hinter dem gewünschten Motiv einstellen und anschl. die Schärfe einstellen. Via AF wird von Anwendern häufig eine Zickig- oder Divenhaftigkeit der AF-Suche beschrieben, was mich via Adapter an der S5 und manuellen Einstellen nicht stört

Hier sieht man- übertrieben- wie Unschärfe ins Spiel kommt. Es wird vorstellbar, daß man solche Effekte gezielt bei bestimmten Motiven z.B. Portraitfotografie einsetzte.
Was mich bereits vor Ort erstaunte, die Farbwiedergabe. Leichtes Nieselwetter, also keine Helligkeitsschwankungen wie bei leichter Bewölkung bei sonnigen Wetter, und dennoch solche Veränderungen... das sah ich später bei der EBV deutlicher. Die beiden Dateien hier sind zuerst via automatischer Tonwertkorrektur und anschl. händischer Anpassung (um Tonwertabrisse zu vermeiden-> vorstellbar wie Plakateffekt) bearbeitet und liegen in ihrem Erscheinungsbild doch einiges auseinander... Was diese Verdrehung des Defocus Control-Ringes als einzige Änderung bewirkte.

Einfach mittige Stellung des DC-Einstellringes für Farb-und Schärfebeurteilung.

Schaut man hier genauer im Hintergrund nach einem Effekt (ich hatte um das Ganze überhaupt kennenzulernen die jeweilige Effektstufe von 0 bis 5,6 zwischen 4 bis 5,6 gewählt; F entspricht Front/ vor Motivebene und Rear dem Hintergrund/ hinter der Motivebene) kann man das wenn überhaupt nur an feiner auflösenden Säumen an den Stämmen der Bäume erkennen. Das ist wenn es mitspielen soll ein geringerer Effekt als es beim Blick durch den Sucher eintritt- da hatte ich immer den Eindruck daß es zuviel des Guten wäre...
Vielleicht spielen hier noch andere Faktoren hinein- Entfernung vom Motiv zum Hintergrund, das wird sich in der kommenden Anwendung zeigen...