Ich habe gestern etwas festgestellt, das mir vorher noch nie aufgefallen ist.
Die Qualität der Vorschaubilder, nach der Aufnahme, auf dem Display oder im Sucher, ist vom an der Kamera eingestellten Bildformat abhängig und zwar kameraspezifisch.
Gestern kam mein bestelltes PanaLeica 1.4/12 an, ich habe es gleich an der G9 auf die Schnelle ausprobiert. Bilder gemacht und die Bilder sogleich auf dem Display auf Schärfe korrigiert durch hineinzoomen. Dann Verwunderung, da alle Bilder nicht richtig scharf waren. Tja, da habe ich wohl ein defektes Objektiv erwischt, so dachte ich. Aber bei allen Blenden mit sämtlich unkritischen Verschlusszeiten unscharf? Vergleich mit meinem 2.0/12 Zuiko, vom dem ich weiß das es einwandfrei ist. Auch unscharf! Kamera defekt? Akku herausgenommen zum Reset, keine Änderung. Die gleichen Objektive an der Olympus EM1-II geprüft und zur Kontrolle in die Bilder gezoomt: Alle Bilder einwandfrei scharf.
Dann alle Bilder in Lightroom geladen und kontrolliert. Sämtliche Bilder sind von einwandfreier Schärfe. Hm..... Dann kam mir ein Gedanke: Normalerweise nehme ich immer JPG max- Qualität und RAW paralel auf, habe aber meine Kameras vor kurzem, bis auf meine PenF auf RAW als alleiniges Format eingestellt, da ich es eh fast ausschließlich nutze.
Dann der Vergleich mit RAW als alleiniges Format an den 3 Kameras ( G9, EM1-II, PenF) eingestellt und JPG max. Qualität + RAW eingestellt. Dann in die gemachten Vorschaubilder an allen drei Kameras gezoomt und den Aha- Effekt erlebt:
Bei der G9 unterscheiden sich die Qualitäten deutlich, nur RAW als alleiniges Format eingestellt, macht die Bilder zur Schärfebeurteilung komplett unbrauchbar, jedenfalls für meine Ansprüche.
Bei der PenF konnte ich auch einen klar sichtbaren Qualitätsunterschied feststellen, aber nur in der höchsten Vergrößerungsstufe, sie sind aber noch gut brauchbar. Da ich bei der PenF wegen der tollen SW- Funktionen sowieso immer beide Formate parallel aufnehme, ist mir das auch egal.
Nun schlägt die Stunde der EM1-II: In der höchsten Vergrößerungsstufe, sehe ich einen ganz kleinen Qualitätsvorteil wenn ich auch JPG aufnehme, man muß aber schon genau hinschauen. Die Qualiät ist für eine sichere Beurteilung der Schärfe völlig o.k., sogar sehr gut, egal bei welcher Einstellung.
Dieser Zusammenhang war mir bislang nicht klar. So ist das eingelagerte kleine JPG- Bild in den RAW- Dateien zur Vorschau, bei den Kameras also von deutlich unterschiedlicher Qualität.
Hervorragend bei der EM1-II, Mittel bei der PenF und zur Schärfebeurteilung völlig unbrauchbar bei der Panasonic G9. So muß ich in Zukunft bei der G9 immer beides aufnehmen. Ist auch nicht so schlimm, da große Speicherkarten ja kein Thema mehr sind und ich in Lightroom ja nur die RAWs speichern muß. Ich habe aber in Lightroom noch nicht gefunden, ob man es überhaupt so einstellen kann das er nur die RAWs importiert. Aber evt kann ich ja RAW in JPG getrennt auf unterschiedlichen Speicherkarten abspeichern, die G9 hat ja 2 Slots.
Hat jeman bei anderen OLympus/Panasonic- Kameras ähnliches festgestellt? Meine alte EM1 und die EM5-II, sowie die G81 und die GX9 habe ich noch nicht überprüft.
Übrigens das Panaleica 1.4/12 ist eine Wucht! Das Leica ist bei f1.4 in der Bildmitte ebnso scharf wie mein sehr gutes 2.0/12 Zuiko bei f2.0, am Rand aber sogar etwas besser, trotz f1.4 ! Verglichen bei f2 an beiden Objektiven, schlägt das Panaleica das Zuiko sehr deutlich. Für ein rel starkes WW ist es schon bei Offenblende erstaunlich gut und damit uneingeschränkt offenblendtauglich, das habe ich bei so einem WW mit dem Bildwinkel noch nie gesehen. (Nikkor, Tamron, Sigma, Olympus) Auch mechanisch traumhaft gut und steht meinen Pro- Zuikos in nichts nach.
Gruß Thorsten
G9: Qualität der Vorschaubilder- Bildformat
- Holger R.
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Re: G9: Qualität der Vorschaubilder- Bildformat
Ich habe nicht alles gelesen, aber nimmt man nur in RAW auf, wird das ins RAW eingebettete JPG dargestellt, welches eine geringe Auflösung hat und quasi unverarbeitet ist. Keine Schärfung, flacher Farblook.
Nimmt man in RAW und JPG auf, wird das JPG wie eingestellt angezeigt.
Nimmt man in RAW und JPG auf, wird das JPG wie eingestellt angezeigt.
Gruß Holger
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-GM1, G9, G9II, OM-1
-Leica 25 f1.4 & 50-200 f2.8-f4 & 200 f2.8, TC1.4/2.0
-Lumix 20 f1.7 & 42.5 f1.7 & 14-140 f3.5-5.6
-Oly 9-18 f4-5.6 & 60 f2.8 & 100-400 & 300 f4 & 150-400 f4.5, MC-14
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Re: G9: Qualität der Vorschaubilder- Bildformat
Ja, genau, danke.
Ich habe den gleichen Artikel ins Olympus- Forum gestellt. Darauf gab es mehrere Antworten.
Das mit der Einschränkung verhält sich bei Olympus ebenso, nur eben ist das eingebettete JPG bei der EM1-II von höherer Qualität und die Vergrößerung wird begrenzt, wenn man nur RAW gewählt hat, so das es außerdem weniger auffällt.
Hier der Link zu dem Beitrag und den Antworten:
https://www.oly-forum.com/topic/25904-k ... ent-364525
Ich habe den gleichen Artikel ins Olympus- Forum gestellt. Darauf gab es mehrere Antworten.
Das mit der Einschränkung verhält sich bei Olympus ebenso, nur eben ist das eingebettete JPG bei der EM1-II von höherer Qualität und die Vergrößerung wird begrenzt, wenn man nur RAW gewählt hat, so das es außerdem weniger auffällt.
Hier der Link zu dem Beitrag und den Antworten:
https://www.oly-forum.com/topic/25904-k ... ent-364525
Re: G9: Qualität der Vorschaubilder- Bildformat
Ja, das ist leider so, hatten wir hier auch schonmal.
Grüße, Matthias
Panasonic G9, 7-14/4, 12-35/2.8, 35-100/2.8, 100-300/4-5.6, Olympus 17/1.8, 60/2.8, Walimex 7.5/3.5 und zuviel Kram drumrum.
Mein flickr dient im Wesentlichen nur der Bildablage.
Panasonic G9, 7-14/4, 12-35/2.8, 35-100/2.8, 100-300/4-5.6, Olympus 17/1.8, 60/2.8, Walimex 7.5/3.5 und zuviel Kram drumrum.
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Re: G9: Qualität der Vorschaubilder- Bildformat
Ja, da bist du nicht der erste, dem das auffällt.
Das "Problem" ist Panasonic bekannt, allerdings sehen sie das dort nicht als Problem.
Für mich völlig unverständlich, keine Ahnung ob das aus Gründen der Kompatibilität nicht verbessert wird - kann mir nicht vorstellen dass das so ein großer Aufwand ist.
Wie auch immer, es ist nunmal so, und den Unsinn haben sie auch noch bei der S-Serie fortgesetzt...
... aber Abhilfe ist ja möglich, indem man zusätzlich JPEG aufnimmt.
Für mich hatte das noch den positiven Nebeneffekt, dass ich so erkannt habe, dass mir die OOC-JPEG-Farben der G9 eigentlich meistens sehr gut gefallen. Insbesondere die Blautöne (Himmel) kommen richtig prima rüber. Ist gar nicht so einfach, dass in der EBV genau so nachzustellen. Ist mir früher nicht so aufgefallen, aber inzwischen entwickle ich eher in Richtung der JPEG-Profile, SilkyPix Developer-Studio ist da bislang leider das einzige mir bekannte Programm, dass die Profile der Lumix-Kameras (oder auch z.B. Fuji incl. Film-Simulationen) integriert hat.
lg Peter
Re: G9: Qualität der Vorschaubilder- Bildformat
Ja meine relativ neue S1 hat das gleiche Problem, habe ich grad ausprobiert.
Ich denke ein höherer Aufwand ist ein qualitativ hochwertiges eingebettetes JPG schon, kostet Rechenkapazität.
Eigentlich müsste Panasonic nachziehen, denn die ältere Konkurrenz in Form der Olympus EM1-II hat das Problem ja nicht, bis fast gar nicht.
Nehm ich halt beides parallel auf.
Ich entwickle meine Bilder in Lightroom und die Farben empfinde ich als sehr gut, auf dem Niveau der JPGs. Übrigens ein Vorteil der Panasonic Kameras: Die für mich meist natürlichere Wiedergabe von Pflanzengrün, je nach Licht, bei den Hauttönen ist Olympus nach meinem Empfinden im Vorteil, aber das ist alles Geschmacksache.
Ich denke ein höherer Aufwand ist ein qualitativ hochwertiges eingebettetes JPG schon, kostet Rechenkapazität.
Eigentlich müsste Panasonic nachziehen, denn die ältere Konkurrenz in Form der Olympus EM1-II hat das Problem ja nicht, bis fast gar nicht.
Nehm ich halt beides parallel auf.
Ich entwickle meine Bilder in Lightroom und die Farben empfinde ich als sehr gut, auf dem Niveau der JPGs. Übrigens ein Vorteil der Panasonic Kameras: Die für mich meist natürlichere Wiedergabe von Pflanzengrün, je nach Licht, bei den Hauttönen ist Olympus nach meinem Empfinden im Vorteil, aber das ist alles Geschmacksache.