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Harald/Wien
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Beitrag von Harald/Wien » Dienstag 12. Juni 2012, 09:43

Bin durch den Beitrag http://www.lumix-forum.de/viewtopic.php?f=27&t=7372 draufgekommen, daß z.B. das "Freistellen" mit Bildbearbeitungs-Software möglich ist. Habe gerade mit dem Freistellen beim Fotografieren noch so meine Probleme. Bis jetzt habe ich mich gewundert, wie toll das bei vielen Fotos hier im Forum geklappt hat. Da ich aber nun mitkriege, daß man einiges nicht beim Erstellen des Fotos, sondern erst beim "überarbeiten" machen kann, wäre es - zumindest für mich - oft sehr hilfreich, wenn bei den eingestellten Bildern ein Hinweis auf solche Bearbeitungen (Effekte, welche auch schon bei der Erstellung erzielt werden könnten) gegeben würde. Ich Depp hab' nämlich geglaubt, schon beim knipsen müßte so ziemlich ALLES passen. Ist aber wohl doch nicht so. Ich denke mir für mich, wenn jemand z.B. eine schöne "Freistellung" schon beim fotografieren erzielt, ist das wertvoller als eine nachträgliche Freistellung.
Schöne Grüße aus Wien - Harald

Hendock

Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Hendock » Dienstag 12. Juni 2012, 10:11

Achtung! Verwechselungsgefahr!

Mit Freistellen beim Fotografieren meint man gemeinhin das Freistellen des Motivs vom Hintergrund. Also z.B. ein scharfes Portait vor einem unscharfen Hintergrund durch Wahl einer großen Blende.

Zwar kann man das auch mit Software erreichen (Stichwort: Unscharf maskieren), aber bei der Bildbearbeitung meint die Freistellungsfunktion das Beschneiden des Bildes.

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veo
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Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von veo » Dienstag 12. Juni 2012, 11:28

Harald, der Beitrag, auf den Du Dich beziehst, bezieht sich auf das "Freistellen", wie es in Lightroom und Photoshop genannt wird, also die Wahl des Bildausschnittes. Selbstverständlich kann man auch seine Bilder "out of camara" verwenden, wenn man mit jpeg arbeitet. Mit RAW muss man immer in die Dunkelkammer :mrgreen: und da ist es für mich selbstverständlich, neben Weißabgleich, Kontrast und Rauschen auch den Bildausschnitt zu wählen und gegebenenfalls Objektivverzerrungen zu korrigieren und die Horizontale korrekt einzustellen. Wenn ich also alle Bearbeitungsschritte dokumentieren würde, könnte da schon ein Roman dabei herauskommen, den keiner Lust hat zu lesen. Ich versuche mich auf die wesentlichen Aspekte zu beschränken, z.B. wenn ich stärker zugeschnitten habe, wie hier.
Ich persönlich lebe mit der Philosophie, dass das Verwenden von Standardformaten (3:2, 4:3, 16:9, ...) ein Hinweis auf die Faulheit des Fotografen ist

...ähh, ich geh jetzt mal lieber ... :mrgreen:
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Harald/Wien
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Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Harald/Wien » Dienstag 12. Juni 2012, 11:41

Ihaha! Na, da hab' ich jetzt aber ganz schön vergaloppiert!
Ich seh' schon, ich muß:
1) Wenn nix wissen, dann Maul halten.
2) Lernen.
3) Lernen.
....
nn) Lernen
Schöne Grüße aus Wien - Harald

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basaltfreund
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Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von basaltfreund » Dienstag 12. Juni 2012, 11:44

ne lass mal stecken....immer weiter fragen, wie soll man sonst was lernen.
Vielleicht war das anderen Lesern auch noch nicht so klar und haben so von deinen Fragen profitiert
viele Grüsse aus der Eifel Michael
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Hendock

Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Hendock » Dienstag 12. Juni 2012, 12:00

Harald/Wien hat geschrieben:Ich seh' schon, ich muß:
1) Wenn nix wissen, dann Maul halten.
...
Nö. Fragen! ;)

Dafür simma ja hier.

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veo
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Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von veo » Dienstag 12. Juni 2012, 12:03

Harald/Wien hat geschrieben:1) Wenn nix wissen, dann Maul halten.
Einspruch, Euer Ehren! Mich jedenfalls hast Du angeregt, mal wieder über das nachzudenken, was ich tue und mir bewußt zu machen, wie blöd das ist, für völlig verschiedene Dinge die selben Begriffe zu verwenden.
Danke, dafür!
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Lenno

Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Lenno » Dienstag 12. Juni 2012, 12:24

Hendock hat geschrieben:
Zwar kann man das auch mit Software erreichen (Stichwort: Unscharf maskieren), aber bei der Bildbearbeitung meint die Freistellungsfunktion das Beschneiden des Bildes.
Achtung es heißt zwar "Unscharf maskieren", gemeint ist damit aber eine "Schärfung", ein Begriff aus dem Laborbereich in der Analogen Fotografie, hiermit wurde durch das Einsetzen einer (unscharfen) Maskierung (ein transparenter Film, auf einem Dia oder Negativ mit einer graustufen Belichtung des Bildes,) eine Kontrastanhebung insbesondere an den Bildkanten erreicht, daß die fertige Vergrößerung (Foto) schärfer erschienen lies. (Das habe ich Jahrelang gemacht ...)
Und in Photoshop hat es genau die gleiche Funktion.

Harald, man kann natürlich auch nachträglich Fotos freistellen, also vom Hintergrund abheben, bzw. den Hintergrund unschärfer erscheinen lassen. Dies ist aber aufwendige Bildbearbeitung, und besonders bei filigranen Dingen, echt kompliziert. In Photoshop CS6 geht es jetzt sogar noch besser, da gibt es eine neue Funktion, die verschiedene Objektive simulieren kann. In den älteren gibt es die Funktion: "Tiefenschärfe abmildern".
In Lightroom kann man auch bis zu einem gewissen Grad, den Hintergrund verschwimmen lassen, allerdings nicht so stark, der Effekt ist begrenzt, er wird durch herabsetzen des Schärfe- und Klarheit-Regler's erreicht.

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Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Harald/Wien » Dienstag 12. Juni 2012, 12:33

Also jetzt ehrlich! Daß ich mich für die Lumix-G2 entschieden habe, war schon ok.
Aber daß ich mich danach in dieses Forum eingeschlichen habe, war - ungewollt - genial.
Bin zwar erst kurze Zeit da, fühle mich aber hier gut aufgehoben und sauwohl!
Prosit! Meine Damen und Herren.
Schöne Grüße aus Wien - Harald

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Peter68
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Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Peter68 » Dienstag 12. Juni 2012, 12:35

Naja, mit "freistellen" ist ja auch nicht nur die Festlegung des Ausschnitts eines Bildes gemeint.
Der Begriff bezeichnet auch, das fotografierte Objekt per Bildbearbeitung vor einen neutralen Hintergrund zu stellen,
wenn einem der mitfotografierte nicht passt.
Z.B. einen roten Krug auf einer karierten Tischdecke fotografiert, davon zu lösen und dem Krug dann einen Farb- oder
anderen Hintergrund nach Wahl zu geben.
Wobei das bei unruhigen oder "zisseligen" Konturen des freizustellenden Objektes natürlich ganz schön schwierig bis teilweise unmöglich werden kann.
Aber um auf das Thema zurück zu kommen. Ja, leider gibt es (mittlerweile?) solche Sprachverwirrungen.
Früher hat man meines Erachtens das heutige "freistellen bereits beim fotografieren", treffend als "(gewollt) unscharfen
Hintergrund" bezeichnet. Könnte man eigentlich auch heute noch so machen.

Gruß
Peter
Gruß
Peter

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Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Harald/Wien » Dienstag 12. Juni 2012, 12:46

Peter68 hat geschrieben:Naja, mit "freistellen" ist ja auch nicht nur die Festlegung des Ausschnitts eines Bildes gemeint.
Der Begriff bezeichnet auch, das fotografierte Objekt per Bildbearbeitung vor einen neutralen Hintergrund zu stellen,
wenn einem der mitfotografierte nicht passt...
Da kommen wir schon zu einem anderen Problem, welches ich gerade überlege.
Ich sehe hier schon sehr künstlerische Fotos, welche einen einfärbigen Hintergrund mit einem tollen Motiv haben.
Damit ich auch solche machen kann, habe ich mir überlegt, mir aus großen Schachteln eine "FotografierBox" zu bauen, die ich jeweils mit Naturpapier als Hintergrund in verschiedenen Farben auslege. Was wahrscheinlich aufwendig und ein bißchen antiquiert ist. Aber gehen müßte es doch?
Einfacher wird's wahrscheinlich sein, ich schaff' mir ein ordentliches Foto-Bearbeitungsprogramm (z.B. Lightroom) an, fotografiere meine "Kunstobjekte" und gebe ihnen dann im Programm den entspr. Hintergrund.
Und mit solchen Sachen beschäftige ich mich den ganzen Tag. Schön! Statt daß ich bis 94 arbeiten gehe - ich Volksschädling (pfui).
Schöne Grüße aus Wien - Harald

Lenno

Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Lenno » Dienstag 12. Juni 2012, 12:49

Da rate ich dir lieber zu einem Lichtzelt, die sind günstig.
Dafür aber an den Lampen nicht sparen, du könntest auch billige Lampen aus dem Baumarkt nehmen, aber die
werden meist sehr heiß, brauchen ein Haufen Strom.
Es gibt manchmal auch sehr gute Lichtzelt-Sets da sind Lampen schon dabei.
(Und natürlich ein gutes Stativ, nicht vergessen!)

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Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Peter68 » Dienstag 12. Juni 2012, 13:02

Harald/Wien hat geschrieben:
Peter68 hat geschrieben:Naja, mit "freistellen" ist ja auch nicht nur die Festlegung des Ausschnitts eines Bildes gemeint.
Der Begriff bezeichnet auch, das fotografierte Objekt per Bildbearbeitung vor einen neutralen Hintergrund zu stellen,
wenn einem der mitfotografierte nicht passt...
Da kommen wir schon zu einem anderen Problem, welches ich gerade überlege.
Ich sehe hier schon sehr künstlerische Fotos, welche einen einfärbigen Hintergrund mit einem tollen Motiv haben.
Damit ich auch solche machen kann, habe ich mir überlegt, mir aus großen Schachteln eine "FotografierBox" zu bauen, die ich jeweils mit Naturpapier als Hintergrund in verschiedenen Farben auslege. Was wahrscheinlich aufwendig und ein bißchen antiquiert ist. Aber gehen müßte es doch?
Einfacher wird's wahrscheinlich sein, ich schaff' mir ein ordentliches Foto-Bearbeitungsprogramm (z.B. Lightroom) an, fotografiere meine "Kunstobjekte" und gebe ihnen dann im Programm den entspr. Hintergrund.
Und mit solchen Sachen beschäftige ich mich den ganzen Tag. Schön! Statt daß ich bis 94 arbeiten gehe - ich Volksschädling (pfui).

Harald, ich selbst beschäftige mich ausser Ausschnittvergrösserungen und Formatänderungen selbst nicht mit Bildbearbeitung.
Da können dir hier die Experten ganz sicher sehr viel detailliertes sagen.

Ich selbst war in der Werbung, aber nicht in der Grafik tätig, von daher habe ich das eine oder andere beobachten können.
Du kannst natürlich direkt mit "glatten" farbigen Hintergründen fotografieren. Dabei mußt du dann allerdings für eine
gleichmässige Ausleuchtung sorgen, wenn du (ungewollte) Farbverläufe hinter deinem fotografierten Objekt vermeiden willst.

Ein mitfotografierter Farbhintergrund kommt einem bei "kratzeligen" Konturen des Objektes entgegen, da diese wie gesagt nicht so einfach, wenn überhaupt freizustellen sind. Dafür wird es aber, wie gesagt, mit der Gleichmässig der Hintergrundfarbe schwieriger.
Die erreichst du dann mehr oder weniger nur über die Bildbearbeitung.

Aber wie gesagt, die Experten hier im Forum wissen da mehr und können das besser erklären als ich.

Gruß
Peter
Gruß
Peter

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Hendock

Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Hendock » Dienstag 12. Juni 2012, 13:03

Harald/Wien hat geschrieben:Einfacher wird's wahrscheinlich sein, ich schaff' mir ein ordentliches Foto-Bearbeitungsprogramm (z.B. Lightroom) an, fotografiere meine "Kunstobjekte" und gebe ihnen dann im Programm den entspr. Hintergrund.
Das eine schließt das andere aber nicht aus. Es ist sehr viel einfacher, z.B. einen dunklen Gegenstand vor einem weißen Hintergrund (Lichtzelt, weißer Karton) zu fotografieren und diesen Gegenstand nachher bei der EBV freizustellen, als wenn man denselben Gegenstand vor einem x-beliebigen Hintergrund fotografiert.

Profis machen das auch so. Da wird das Modell im Studio vor einem neutralen Hintergrund fotografiert und dann in Photoshop an den Karibikstrand verfrachtet. Das spart enorm Reisekosten. :D

@Lenno: Du hast natürlich recht, was das 'Unscharf Maskieren' angeht.

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Re: Bitte w.m. Bearbeitungen deklarieren

Beitrag von Harald/Wien » Dienstag 12. Juni 2012, 13:13

Vielleicht gehört das nicht hierher, aber: Ist das "Bluebox"-Verfahren vom TV nicht auch so was ähnliches. Was aufnehmen und vor jedem beliebigen Hintergrund abspielen. Sehr laienhaft, ich weiß.
Schöne Grüße aus Wien - Harald

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