Makrofotografie mit der Lumix G9

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
OlyPan
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von OlyPan » Montag 27. Juli 2020, 12:13

ISO 100 braucht man in der Makrofotografie nun wirklich nicht mehr. Das Rauschen verringert sich eigentlich unmerklich im Endergebnis und bringt eher Nachteile anstatt Vorteile.

Zum einen erhöht man unnötig die Verschlusszeit und zum anderem verschenkt man nur Dynamik. Es hat schon einen Grund, warum man bei Panasonic die Low ISO gesondert einstellen muß (nennt sich glaube ich erweiterte ISO).

Ich hab schon ewig keine ISO 100 mehr benutzt, egal ob auf dem Feld oder stockdusteren Höhlen und hab keine Probleme mit Rauschattacken. :)

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kl007
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von kl007 » Montag 27. Juli 2020, 13:49

Hallo Monika, im Menü cSchraubzange unter +/- Belichtung, 1/7 kannst du Erweiterte ISO auf "ON" stellen (für iso 100), im gleichen Menü (1/7) würde ich dann gleich ISO-Einst. Stufen auf 1/3EV (z.B. für iso 640 oder iso 1250) stellen.
Es gibt ja immer Leute im Forum (Gerd), die bei iso 100 noch bessere Ergebnisse erzielt haben. Eventuell liefern auch die Zwischenisostufen (1250,...) bessere Ergebnisse (habe ich aber mit der G9 nicht getestet). Bei meiner alten Nikon D80 hatte ich bei iso 1250 recht gute Ergebnisse.
Liebe Grüße, Mathias

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kl007
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von kl007 » Montag 27. Juli 2020, 14:02

Hallo Alfred, auf der "Traumflieger" Homepage wurden ja deshalb teilweise auch mehrere Blitze benutzt. Da man aber wie hier erwähnt wurde nicht mit dem elektronischen Verschluss blitzen kann (wäre ja mal interessant zu wissen, ob eine Olympus M1 II oder III so etwas kann) würde ich auch eher zu einer / mehreren LED Lampen mit Diffusor tendieren.
Fokusstacking finde ich auch sehr interessant, ist aber wie du erwähnt hast ja mit lebenden Insekten kaum möglich (bei meinen Ameisenfotos war ja schon 1/50s zu lang).
Auch hier finde ich es schade, dass die G9 ja beim EV nur bis 1 Sekunde geht, Olympus kann zumindest beim Einzelfoto bis 30 Sekunden (mal auf einer Fotomesse getestet, vielleicht auch beim Fokus - Bracketing oder HiRes Modus ?).
Liebe Grüße, Mathias

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sasssoft
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von sasssoft » Montag 27. Juli 2020, 16:41

dass die G9 ja beim EV nur bis 1 Sekunde geht
Am langen Ende stört mich das nicht so, habe die letzten Nächte den Kometen Neowise fotografiert mit längeren Zeiten und mechanischem Verschluss, geht gut! Am kurzen Ende wäre das viel interessanter, wenn der elektronische Verschluss keinen Rolling Shutter-Effekt mehr hätte. Ich fotografiere manchmal fliegende Insekten (Schwebfliegen, Bienen, Hummeln, Schmetterlinge), da muss ich dann den mechanischen Verschluss nehmen und brauche Zeiten so zwischen 1/1000 und 1/2000 sec.
würde ich auch eher zu einer / mehreren LED Lampen mit Diffusor tendieren
Ich habe manchmal auch eine 160 LED-Videoleuchte im Einsatz, könnte aber noch heller sein. Man muss evtl. den Weißabgleich ein wenig anpassen oder später per Bildbearbeitung daran arbeiten, hier werden die Bilder jedenfalls in Teilen ganz zart blaustichig. Wenn ich im Freifeld Makros aufnehmen, arbeite ich aber fast nur mit natürlichem Licht (und evtl. einem 30 cm Silberreflektor, den man klein zusammenfalten kann), dazu Dreibeinstativ oder Bohnensack. Abgesehen von der unkalkulieren Beleuchtung mit Blitzen ist mir das ganze Gehampel mit zuviel Equipment viel zu aufwändig.

Wie neulich schon geschrieben, ist die Arbeit mit Einbeinstativ mit Kugelkopf sehr flexibel und man kann schnell reagieren.

Gruß
Alfred
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Monree
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von Monree » Montag 27. Juli 2020, 17:39

kl007 hat geschrieben:
Montag 27. Juli 2020, 13:49
Hallo Monika, im Menü cSchraubzange unter +/- Belichtung, 1/7 kannst du Erweiterte ISO auf "ON" stellen (für iso 100), im gleichen Menü (1/7) würde ich dann gleich ISO-Einst. Stufen auf 1/3EV (z.B. für iso 640 oder iso 1250) stellen.
Es gibt ja immer Leute im Forum (Gerd), die bei iso 100 noch bessere Ergebnisse erzielt haben. Eventuell liefern auch die Zwischenisostufen (1250,...) bessere Ergebnisse (habe ich aber mit der G9 nicht getestet). Bei meiner alten Nikon D80 hatte ich bei iso 1250 recht gute Ergebnisse.
Hallo kl007,
Danke für den Tipp.
Einen schönen Abend, wünscht Monika
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sardinien

Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von sardinien » Montag 27. Juli 2020, 19:15

Zu ISO 100 vs. ISO 200 einfach mal in der 2:1 Ansicht den Himmel anschauen. Ich sehe da Unterschiede, die sich für mich aus diesem Test ableiten lassen:
2020-07-27_201310.jpg

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lomix
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von lomix » Montag 27. Juli 2020, 20:29

sasssoft hat geschrieben:
Montag 27. Juli 2020, 16:41

Wie neulich schon geschrieben, ist die Arbeit mit Einbeinstativ mit Kugelkopf sehr flexibel und man kann schnell reagieren.

Gruß
Alfred
so einen Kopf hab ich noch nicht, gibts da eine Empfehlung?
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FZ200- Raynox 150, Canon500D-Nahlinse,Funk-Fernauslöser,
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von sasssoft » Montag 27. Juli 2020, 20:57

so einen Kopf hab ich noch nicht, gibts da eine Empfehlung?
Zuerst hatte ich nur einen einfachen Neigekopf (Manfrotto 234), weil ich dachte, die Bewegung nach oben/unten würde reichen. Das war aber doch nicht so optimal, zumal die Klemmung des Neigers nicht so geschmeidig war und bei leichtem Klemmen, so dass man die Kamera noch bewegen konnte, etwas ruckelte.

Jetzt habe ich einen Novoflex MagicBall Mini. Nicht gerade billig, über Ebay-Kleinanzeigen war es dann erträglich. Die Kugel läuft seidenweich und die Klemmung ebenso. Jetzt kann ich die Kamera auch in alle Richtungen drehen/neigen. Der Kopf trägt leicht die G9 mit jedwedem Objektiv, zumal man beim Einbein die Hand eh' immer an Kamera bzw. Objektiv haben muss.

Gruß
Alfred
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von lomix » Montag 27. Juli 2020, 21:21

sasssoft hat geschrieben:
Montag 27. Juli 2020, 20:57
so einen Kopf hab ich noch nicht, gibts da eine Empfehlung?
Zuerst hatte ich nur einen einfachen Neigekopf (Manfrotto 234), weil ich dachte, die Bewegung nach oben/unten würde reichen. Das war aber doch nicht so optimal, zumal die Klemmung des Neigers nicht so geschmeidig war und bei leichtem Klemmen, so dass man die Kamera noch bewegen konnte, etwas ruckelte.

Jetzt habe ich einen Novoflex MagicBall Mini. Nicht gerade billig, über Ebay-Kleinanzeigen war es dann erträglich. Die Kugel läuft seidenweich und die Klemmung ebenso. Jetzt kann ich die Kamera auch in alle Richtungen drehen/neigen. Der Kopf trägt leicht die G9 mit jedwedem Objektiv, zumal man beim Einbein die Hand eh' immer an Kamera bzw. Objektiv haben muss.

Gruß
Alfred
danke,Alfred, die Werbung sehe ich immer auf Seite 3 von Frank Späth's "Photografie"-Heft, da kümmere ich mich mal drum.Gruß
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sardinien

Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von sardinien » Dienstag 28. Juli 2020, 11:58

Hier eine Aufnahme von heute Vormittag bei starkem, böigem Wind mit 400 mm an der Naheinstellgrenze:
Vollbild
Bild

extremer Ausschnitt aus einer manuellen HiRes Generierung:
Bild

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sasssoft
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von sasssoft » Dienstag 28. Juli 2020, 13:02

Starkes Bild, Gerd! Mit HiRes habe ich mich noch gar nicht beschäftigt.

Gruß
Alfred
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lomix
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von lomix » Dienstag 28. Juli 2020, 19:48

es gibt keine Libellen hier, also freu ich mich an diesem tollen Bild :D
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hans_01
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von hans_01 » Samstag 8. August 2020, 15:22

Hallo Gerd,

eine sehr schöne HiRes-Portrait-Aufnahme von der Libelle.

Danke fürs Zeigen.

Interessant wäre hier, der gleiche Bildausschnitt als ein 1:1 Crop mit 1024 Pixel Breite vom Original Foto mit maximal möglicher Höhe (Forums-Maß).

Nur um den Unterschied zur HiRes-Aufnahme zu sehen.

Könntest du bitte so einen Crop hier einstellen ?

Danke.

SG
Hans

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carphunter
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Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von carphunter » Samstag 8. August 2020, 15:47

kl007 hat geschrieben:
Sonntag 26. Juli 2020, 09:32
Bisher fehlt mir bei meiner G9 im Makrobereich noch der "Ah - Effekt". Da ich keinen Vergleich zu einer Sony A7 III oder Nikon Z6 habe, kann ich auch nicht sagen ob ein mft Sensor schlechter ist.
Oft muss ich bei F5.6 oder F8 die Kamera auf iso 640 stellen (Windbewegung oder Motivbewegung (z.B. Hummel,...), obwohl die G9 eigentlich nur bei iso 100 sehr gute Bilder (im Makrobereich) liefert.
Ich habe mir auch mal den Neewer Macro Ring Lite NW-14EXM gekauft, aber leider keine Bedienungsanleitung mehr. Oft sind die Bilder bei der G9 dann falsch belichtet (überbelichtet). Der Ringblitz besitzt auch nur einen Kontakt.
Kann man nur im mechanischen Verschluss blitzen ?
Im Q. Menü steht Forc. Blitzl. Ein (oder soll man es auf Langzeitsynchr. stellen ?), leider aber nur beim mechanischen Verschluss, beim elektronischen Verschluss scheint das Blitzmenü nicht da zu sein.
Bisher habe ich keine Erfahrungen mit Blitz (besonders für den Makrobereich).
Oder soll ich mir lieber eine "Falcon Eyes F7 12W RGB LED Pocketlite Licht mit Wabengitter &Diffusor" Beleuchtung kaufen.
Für Tipps mit oder ohne Blitz / Beleuchtung für bessere Makroaufnahmen bin ich euch dankbar.
Vielleicht liegt es tatsächlich ein wenig an Blende und Zeit.
viewtopic.php?f=43&t=28715&start=45

Das wurde Freihand "geschossen". Und bis ISO 800 ( einige sind auch der Meinung 1600 ) sind die Bilder okay.
Zeit ist ein kostbares Gut, meist hat man zuwenig davon.
Jörg

FZ1000,G9,G9M2,10-25,12-60,14-140,100-300ii,Oly 60mm, Oly 100-400 + TK1.4 Oly 45mm 1.8, Oly 90mm,LR/PS,https://www.flickr.com/photos/carphunter1959/ https://500px.com/carphunter19591

sardinien

Re: Makrofotografie mit der Lumix G9

Beitrag von sardinien » Samstag 8. August 2020, 17:26

Hallo Hans,
hier die Erläuterung zu dem gezeigten Bild + Ausschnitt:

Vollbild: 5184 x 2916 G9 + f/8 400 mm ISO 200 1/500 Sek. (f(2.8 200 mm + TC 2.0) an der Naheinstellgrenze mit einem ABM von ca. 0.40 (KB äquivalent 0.80)

Der eingestellte Crop hat im orig. ~ 2592 x 1447 und entstand aus einer manuellen HiRes Aufnahme, die ich mit PhotoZoomPro7 generierte mit Faktor 2 und dann 10368 x 5832. Aus diesem Grund schrieb ich virtuell HiRes.

Bei 400 mm Mondaufnahmen erziele ich mit der gleichen Methode meine maximale Abbildungsqualität. Der echte HiRes Modus der G9 taugt für Mondaufnahmen nicht mit 400 mm, da dieser sich bewegt und eine Nachführung wohl nicht funktioniert.

Für statische Makro Motive wäre der G9 HiRes Modus sicherlich interessant. Die Abbildungsqualität der G9 im HiRes Modus wird von keiner anderen MFT Cam realisiert und übertrifft die Ergebnisse von hochauflösenden KB Cams. Natürlich muss das Motiv und die Windsituation passen.

Ich setze HiRes hauptsächlich mit dem f/1.7 10-25 mm ein (Landschaft + Astro + Nahaufnahmen...). Hier:

https://www.systemkamera-forum.de/topic ... nt=1745024

habe ich eine besondere HiRes Bearbeitung beschrieben, in der eine normale G9 HiRes Aufnahme mit einer virtuellen PhotoZoom HiRes (bewegter Vordergrund) verschmolzen wurde.

Klingt alles viel komplizierter, als es in der Praxis ist. I

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