Fragen zum MFT und G81

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
helti
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Fragen zum MFT und G81

Beitrag von helti » Donnerstag 22. Juni 2017, 14:57

Hallo,

ich bin nun neu hier und wollte mich mal nach einigen Grundsätzen zum MFT erkundigen.

Aus gesundheitl. Gründen bin ich vom Nikon VF weg und hatte mir eine sehr gute Pentax K70 geholt.Sie ist klrin , leicht und hat eben einen Stabi im Gehäuse.Die Aufnahmen waren Klasse und auch von der Haptik sehr gut.

Leider kam ich aber mit dem AF System nicht so gut klar, denn die AF Punkte im Sucher wurden nicht dauerhaft angezeigt,eben wie bei Nikon.Ansonsten aber eine wirklich TOP Kamera....

Heute war ich dann im Planeten Markt am Alex und habe mir in aller Ruhe mal die MFT's angesehen.Die Lumix G81 ist ja der Hammer.

Ich hatte bisher noch nie durch einen elektronischen Sucher gesehen.Die Anzahl der Einstellmöglichkeiten im Punkto AF Punkte ist ja der Wahnsinn, zumal man das auch per Touchbildschirm sehr einfach hinbekommt und wie geasagt, der Sucher einfach genial.Ich kann also schon während der Aufnahme die Helligkeit des Bilds beurteilen.Auch die Belegung auf 5 Tasten zum Schnellzugriff hat mich begeistert.Natürlich hat mich ein sehr guter Verkäufer beratenb und alles für mich mal eingestellt und ausprobiert.

Nun bin ich mir sicher, dass es eine G81 wird....Stabi im Body, Schwenkdisplay, der tolle Sucher und natürlich die verschieden Funktionen wie Pre-Burst, Fokus Peaking und das staubgeschützte Gehäuse.

Nun aber habe ich da noch fragen:

1.Vom VF auf MFT muss ich ja bei den Brennweiten miteinen Faktor 2 rechnen.Wie verhält es sich dann mit der Tiefenbschärfe bei einem Portraitobjektiv.Ich hatte vorher am VF ein 85mm1,8.Wenn ich nun ein 45 iger nemen würde mit ebenfalls 2,8 , was ist dann mit der Tiefenscharfe ,also mit dem Bokeh?Die 2,8 bleiben ja als Lichtstärke...oder?

2.Zur Zeit gibt es den Body mit dem 14-140 als Set oder eben mit dem 12-60 als Set,wobei glaube ich das 14-140 wohl mit dem Dual Stabi funktioniert...oder so ähnlich, da muss ich mich nochmal genau einlesen .Die zwei Mm nach unten würden mir mehr zusagen, zumal ich das als reines Reiseobjektiv für die Städtetouren nutzen würde, jedoch scheint das 14-140 besser bzw neuer zu sein.

Welches ist für meine Belange besser,also reines Städtetripp Objektiv?

3. Für Portraits gibt es ja auch mehrere 45iger...1,7...2,8...

4.Was ist eigentlich ein Booster für das MFT?,
Diese Fragen hatte ich auch im Nachbar Forum gestellt,da ich erst jetz Euer Forum entdeckt habe.

Vielen Dank schon jetzt für Eure Hilfe.

dietger
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von dietger » Donnerstag 22. Juni 2017, 15:25

Ich hatte vorher am VF ein 85mm1,8.Wenn ich nun ein 45 iger nemen würde mit ebenfalls 2,8 , was ist dann mit der Tiefenscharfe ,also mit dem Bokeh?Die 2,8 bleiben ja als Lichtstärke...oder?
Ja, 2.8 bleibt 2.8 egal ob KB oder mFT. Der Tiefenschärfebereich bei mFt ist immer 1,5 - 2 Blenden größer als bei KB. Was Du mit mFT bei F2.8 an Tiefenschärfe bekommst entspricht
in etwa F4.5-5.6 bei KB. Ist halt der Preis für ein den kleineren Sensor und dadurch bedingt für kleine und leichte Bodies und vor allem Objektive.
In diesem Universum gibt es nichts umsonst :) .
Dafür hast Du dann bei Landschaftsaufnahmen u.ä. entsprechende Vorteile.
Welches ist für meine Belange besser,also reines Städtetripp Objektiv?
Städtetripp heißt auch verwinkelte, enge Gassen und teilw. wenig Platz. Kommt natürlich auf die Stadt an.
Da können die 2mm mehr nach unten schon entscheidend sei. Ist eben der Unterschied zwischen 24 und 28mm bei KB.


Dietger
Lumix G9, GX8 und GX80, Lumix X Vario 2,8/12-35mm, Leica DG Summilux 1,7/15mm, Lumix 4-5,6/35-100mm, Leica DG Vario-Elmar 4-6,3/100-400mm, Leica DG Vario-Elmarit 2.8-4 /12-60mm. Sigma 2,8/60mm, Lumix 4/7-14mm, Olympus Makro 2,8/60mm.

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mikesch0815
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von mikesch0815 » Donnerstag 22. Juni 2017, 15:29

Ein Booster korrigiert den Bildkreis auf mFT, wenn du systemfremde Objektive adaptierst. Vermutlich kann dir Hendrik (Mopswerk) dazu noch mehr sagen.

Willkommen in der Welt des mFT!

so weit
Maico
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Lenno
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von Lenno » Donnerstag 22. Juni 2017, 16:05

Hallo das Bokeh bei einem Vollformat Kleinbildobjektiv von Lichtstärke Blende 1,8 sieht bei einer MFT Kamera in etwa bei Blende 0,9 vergleichbar aus.
Also z.B. den Voigtländer Nokton Objektiven für Mft.

Voigtländer Nokton 17,5mm /0,9 Bildwinkel wie 35mm Kleinbild
Voigtländer Nokton 25 mm /0,9 Bildwinkel wie 50mm Kleinbild
Voigtländer Nokton 42,5mm /0,9 Bildwinkel wie 85mm Kleinbild

eine so hohe Lichtstärke haben außerdem noch die SLR Magic Hyperprime und das Ibelux

das dumme ist nur, alle diese Objektive müssen manuell von Hand scharf gestellt werden.

Hier hast du eine Übersicht an MFT Objektiven
http://hennigarts.com/micro-four-thirds-objektive.html" onclick="window.open(this.href);return false;

helti
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von helti » Donnerstag 22. Juni 2017, 16:18

Danke für Eure Antworten, leider bekomme ich keine Nachrichten per Mail wenn mir jemand schreibt. bzw auf das Thema.
Wenn ich Euch richtig verstehe, muss ich ja dann immer ein Objektiv von max 1,0 nehmen um ein Portrait mit einem schönen Bokeh zu machen.Wozu gibt denn überhaupt 1,7 und 2,8 f wenn ich alles mal zwei nehmen muss.Ich bin nun kein 1,4er Freack, aber 2,0 oder 2,8 sollten es schon beim Portrait sein.
Wozu gibt es denn die sehr preisintensiven Leika Gläser zB das 42,5 1,7, hat das dann auch in etwa auf KB gerechnet eine f VON 3,4 und das zu diesem Preis oder verstehe ich da etwas falsch?

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berlin
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von berlin » Donnerstag 22. Juni 2017, 16:45

helti hat geschrieben: Wozu gibt es denn die sehr preisintensiven Leika Gläser zB das 42,5 1,7, hat das dann auch in etwa auf KB gerechnet eine f VON 3,4 und das zu diesem Preis oder verstehe ich da etwas falsch?
Wenn es 2,8 hätte, dann wäre es nach deiner Rechnung doch eine 5,6 :lol:
Diese 40er Klasse mit dieser Blende sind im übrigen günstige und gute Portraitoptiken.
Aber um ein "schönes" Bokeh zu haben kann man auch die Brennweite etwas verlängern und das Opfer vor einem weiten Hintergrund stellen. Im Unendlichen sind die von dir erstrebten Kringel Blendurchmesser mal Abbildungsmaßstab der scharfen Motivs. Aber besser ist es mit "alles weitgehend scharf" intelligente Bilder zu machen, also den Hintergrund in das Motiv einzubeziehen. Aber dazu muß.....
"Ich hab hier bloß ein Amt und keine Meinung" Schiller.
Bernhard

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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von helti » Donnerstag 22. Juni 2017, 17:13

Wie ich ein schönes Bokeh bekomme ist mir schon klar,ich fotografiere ja schon seit meinem 12. Lebensjahr. :D
Ich bin eben ein absoluter Neuling auf dem MFT Gebiet und muss deshalb die Fragen stellen auch wenn sich diese manchmal komisch lesen.Vielleicht sollte ich mich erstmal mit dem MFT Thema richtig vertraut machen.VF und APSC sind ja nicht sooooooooo weit weg von einander, jedenfalls konnte ich bei beiden mit dem 1,8 sehr gute Portraits machen.Ja klar kann ich eine längere BW nehmen, aber ich dachte die 42,5 x zwei wären ja die 85mm.
Nur eben das mit der Tiefenschärfe bzw. bokeh beim MFT raffe ich noch nicht so ganz :?:
Trotzdem nochmal danke für die Hilfe.
helti

caprinz
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von caprinz » Donnerstag 22. Juni 2017, 17:34

helti hat geschrieben:Wie ich ein schönes Bokeh bekomme ist mir schon klar,ich fotografiere ja schon seit meinem 12. Lebensjahr. :D
Ich bin eben ein absoluter Neuling auf dem MFT Gebiet und muss deshalb die Fragen stellen auch wenn sich diese manchmal komisch lesen.
helti
Hallo,
dann nimmst mal deine KB Kamera (nicht VF) und machst ein Portrait mit 85mm f3,5 und schaust dir die Schärfentiefe im Bild an ,damit du das für ein 43mm/1,7 einschätzen kannst.
Gruß Carsten

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Lenno
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von Lenno » Donnerstag 22. Juni 2017, 18:57

Der Faktor 2 wird lediglich dazu gebraucht um den kleineren Sensor in das selbe Bildwinkelverhältnis zum Kleinbildformat zu setzen.

Die Brennweite ist die die draufsteht. Also wenn bei Mft 25mm draufsteht dann sind das 25mm.
Es hat lediglich durch den Umrechnungsfaktor einen Bildwinkel das gleich ist wie ein 50mm Objektiv an einer Kleinbildkamera.

Die Anfangsblendenöffnung ergibt sich aus dem Durchmesser der Eintrittspupille.
Blende.jpg
Blende.jpg (11.85 KiB) 2509 mal betrachtet
k=Blendenzahl
f=Brennweite
D=Durchmesser

Wenn also ein MFT Objektiv eine Anfangsblendenöffnung von 1,8 hat bei sagen wir 25mm Brennweite ergibt das einen Durchmesser von:
Bildschirmfoto 2017-06-22 um 19.47.45.jpg
Bildschirmfoto 2017-06-22 um 19.47.45.jpg (25.22 KiB) 2509 mal betrachtet
Auch wenn beide Objektive den gleichen Bildwinkel haben, wird das Kleinbildobjektiv bei gleicher Anfangsblendenöffnung immer lichtstärker sein,
weil der Durchmesser einfach größer ist.

Das Bokehverhalten, also die Möglichkeit bei Offenblende ein Motiv vom Hintergrund zu trennen ist ebenfalls von der Sensorgröße abhängig,
dieser ist sehr viel kleiner als an einer Kleinbildkamera und die Brennweite ist im direkten Vergleich an MFT kürzer. Eine Längere Brennweite ergibt
immer mehr Freistellungspotential, also eine größere Unschärfe im Hintergrund bei Offenblende.

Wenn du also nun Mft Objekitve findest, die Offenblende 2,8 haben dann entspricht deren optischen Bildeindruck der Hintergrundunschärfe wie
ein Kleinbildobjektiv mit selben Bildwinkel das eine Offenblende von ca. 5,6 hat.

Deshalb sage ich ja immer, kauft euch lichtstarke MFT Objektive.

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Holger R.
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von Holger R. » Freitag 23. Juni 2017, 07:04

ich befürchte, helti wird mit MFT nicht glücklich werden. Das Freistellungspotential ist nun mal geringer als bei APS-C, und die Hälfte von VF. Punkt.
Wer bei VF gerne mit Blenden unter 2 hantiert, der kann eben nur auf die o.g. manuellen Objektiven zurück greifen, da bringen die vielen AF-Punkte der G81 aber nichts mehr.

Ich dagegen finde durchaus auch Vorteile der größeren Tiefenschärfe. Man findet bei MFT häufig Bilder, wo endlich wieder das ganze Gesicht scharf ist, und nicht nur die Augen. Nicht umsonst sagte man früher bei Portraits und KB-Brennweiten von 50-90mm, man solle Blendenwerte um f4 nutzen.
Das wäre bei MFT eine Blende um 2, und das bieten wiederum auch gute günstige Festbrennweiten.

helti, schau Dir doch mal Bilder/Portraits auf Flickr mit den Objektiven Leica Summilux 25mm f1,4, mit dem Lumix 42,5 f1,7, dem Nocticron 42,5 f1,2 und dem Oly 75f1,8 an.Das sind Objektive mit AF, und zeigen im Prinzip die maximal mögliche Freistellung.
Gruß Holger

Flickr-Best-of

-GM1, G9, G9II, OM-1
-Leica 25 f1.4 & 50-200 f2.8-f4 & 200 f2.8, TC1.4/2.0
-Lumix 20 f1.7 & 42.5 f1.7 & 14-140 f3.5-5.6
-Oly 9-18 f4-5.6 & 60 f2.8 & 100-400 & 300 f4 & 150-400 f4.5, MC-14

cbweb
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von cbweb » Freitag 23. Juni 2017, 10:44

helti hat geschrieben:Wenn ich Euch richtig verstehe, muss ich ja dann immer ein Objektiv von max 1,0 nehmen um ein Portrait mit einem schönen Bokeh zu machen.
Definiere erstmal, was "schönes Bokeh" für Dich heisst? Manche wollen Lichter im Hintergrund rund, manche sternförmig. Andere meinen mit dem Begriff einfach nur Hintergrundunschärfe. Und wieder andere verstehen den Fetischismus um das Thema nicht :lol:

Wenn es rein um den Schärfebereich geht: Selbst mit meinem 42,5mm F1.7 bekomme ich offenblending bei leicht seitlichen Portraitaufnahmen das vordere Auga knackscharf, während das hintere schon unscharf wird. Ich habe für mich da noch nicht den Sinn eines F1.2 entdeckt, andere widerum geraten dabei ins Schwärmen über den "cremigeren" Hintergrund.
Aber "schön" ist halt subjektives Empfinden.
Gruß, Christian
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Prosecutor
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von Prosecutor » Freitag 23. Juni 2017, 13:15

Zum Thema "Freistellungswahn" hat jemand mal angemerkt, das sei so beliebt, weil man damit leicht die Mängel bei der Bildkomposition, namentlich das Aussuchen eines passenden Hintergrunds, kaschieren könne. ;)

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mikesch0815
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von mikesch0815 » Freitag 23. Juni 2017, 13:43

Ist doch auch so... Beim "Freistellen über alles" kann man das geschickte Einbeziehen eines guten Hintergrunds doch vernachlässigen. Da kann man auch in hässlichen Orten fotografieren... :mrgreen:

so weit
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mopswerk

Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von mopswerk » Freitag 23. Juni 2017, 17:55

mikesch0815 hat geschrieben:Ein Booster korrigiert den Bildkreis auf mFT, wenn du systemfremde Objektive adaptierst. Vermutlich kann dir Hendrik (Mopswerk) dazu noch mehr sagen.
Willkommen in der Welt des mFT!
so weit Maico
Huch, bin ich Experte für Speedbooster ;) ? Hier gibt's ein schönes Paper dazu: http://www.metabones.com/article/of/sb-white-paper" onclick="window.open(this.href);return false;
Im Grunde genommen komprimiert so ein SB das Bild eines Objektivs (für größere Sensorformate) auf einen kleineren Sensor. Da mehr Licht auf den Sensor gelenkt wird, steigt neben der Brennweite auch die Lichtempfindlichkeit, Meistens komprimieren die SBs so um den Faktor 0.7, aus einem 20mm F2.8 wird dann so ein 14mm F2.0. An MFT bekommt man so für Vollformatlinsen nur maximal Bildausschnitt wie für APSC Sensoren (Ein Grund, wieso ich bisweilen den APSC Sensor vorziehe: Mit Speedbooster bleibt der Bildwinkel von Vollformatlinsen an APSC erhalten).
Was Freistellung betrifft: Stimmt schon, dass man an MFT wesentlich weniger besser Freistellen kann. Andererseits muss man häufig die VF Linsen abblenden, um Schärfe im Bild zu erhalten > Vorteil futsch. Bei Prall gefülltem Geldbeutel kann man sich überlegen, ob man zB sowas wie die 25mm F1.2 Linsen von Olympus nimmt ... also damit kann man Bilder mit toller Freistellung erreichen, dito finde ich das 45mm 1.8 auch schon dicke ausreichend, um zB schöne Porträts erzeugen zu können.

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Der GImperator
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Re: Fragen zum MFT und G81

Beitrag von Der GImperator » Freitag 23. Juni 2017, 19:03

Moin ihr Lieben,

mir ist hier zu viel Drama und Zahlengewürfel im Spiel :shock: ;)
Abgesehen von meiner 90er-Jahre-Minolta (mit Rokkor 50mm KB, f1.7 als Standard) hatte ich bis zu meiner aktuellen mFT nur kleinere Sensoren als 4/3" am Start.
Das schränkt mein Einfühlvermögens-Level zu nem Gewohnheits-VF-Fotografen natürlich etwas ein.


Trotzdem... oder deswegen :mrgreen: .... sehe ich das so:
wie du, helti ja auch eingangs beschreibst, ist so`n Cam-System ja die Summe aller Möglichkeiten und Einschränkungen (bei versch. Modellen, Generationen, Objektiven).
Wenn dich also das Feature-Paket (und Maße/Gewicht) einer modernen mFT begeistern kann, ist doch schon mal die halbe Miete.

Kommen wir also zu den speziellen Wünschen. Ist ja auch nur legitim :mrgreen: Bzgl. Portraits: also, schöne Bokeh-Charakteristik und hohes Freistellpotential sind jetzt das Thema.
Jetzt bin ich nicht der "Rechner-Typ". Wäre ich an deiner Stelle, ich würde niemals das Zahlenspiel eröffnen. Ich würde nach Bildmaterial forschen.
Flickr surfen!
Stichwort-Ketten wie "mFT", "Lumix", "Portrait", "42,5mm".... eingeben. Die mFT-Gruppen durchstöbern. "UNSERE" (Maico`s) Pages dabei nicht vergessen :P ;)
(-> https://www.flickr.com/groups/lumix-forum/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; )
Gucken!! :D
Auf gleiche Weise kannste danach ja auch noch gurgeln :idea: ;)

Ich mache mit dem Lumix 42.5 f1.7 Bilder mit Freistellung und Bokeh, die- für mein Urteilsvermögen- ne gute Leistung bringen.
Das Pana Leica (nur mal für 10, 20 Shots angetestet & halt viel bei anderen Fotografen draufgeschaut) : 400% teurer und bildet 30% schöner ab (Achtung, Milchmädchenrechnung-Alarm :P ). Außerdem ists noch nen Ticken offenblendiger.
Ich gehe davon aus, daß versch., funktions- und arbeitsweise-bezogene Attribute (z.B. "griffigerer/schnellerer AF") dem Mehrwert der Pana Leica im Vergleich noch einmal mehr %-Punkte geben werden (aber kann ich mangels Alltagsnutzung ja nicht beurteilen).
Letztendlich entscheidet man sich ja dann für eine Linse und dann ist doch das einzige was zählt, ob man mit dem, was man hat und mit dem man werkelt, glücklich ist (egal, ob man zw. Systemen oder 2 Linsen innerhalb eines Systems vergleicht).

Und die Qualitäten und Fähigkeiten/Eigenheiten/... des verwendeten Systems guckt man sich eben im Vorfeld an.
MIR reicht das Freistellpotential meines 42.5/f1.7 LOCKER! Aber DAS mag ein Vollformatler aus seinen Foto-Sehgewohnheiten heraus VIELLEICHT durchaus anders betrachten :idea: ;)
Wenn der Hintergrund (wegen bildgestalterischen Aspekten oder einfach wg. seiner Hässlichkeit) nicht unbedingt so weit als möglich aufgeweicht werden soll, blende ich eigentlich sogar viel lieber noch etwas ab. Hatte oben auch schon jemand treffend eingeworfen- beim Portrait das "vordere Auge" knackscharf im Fokus, das hintere bereits ansatzweise unscharf. Das hatte ich auch schon oft.
Im Bereich f2.2-2.8 hab ich alle Köppe (gibts ja in div. Größen ;) ) scharf und der Unschärfebereich fängt direkt hinter der Person an.
Lehnt die Person an ner von Ranken überzogenen Mauer, hast du dann natürlich noch recht viel Hintergrunddetailabbildung.
Ist die Mauer 3m hinter der Person, haste bereits ne super Freistellung und (noch deutlich erkennbar gezeichnetes) Bokeh. Leg noch n paar Meter drauf, und man bekommt was richtig schön aufgeweichtes.
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
Rollei Fotopro CT-5A, Raynox DCR 150, Lowepro Flipside Trek 350 + Nova 160 + Apex 110, Toblerone 400g-Pack

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