TZ61: RAW-Dateien mit Rot-Schwäche?

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KompaktOnly
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TZ61: RAW-Dateien mit Rot-Schwäche?

Beitrag von KompaktOnly » Dienstag 22. Juli 2014, 18:33

Moin @all! ;)

Habe die TZ61 jetzt seit ein paar Wochen und bin im GRoßen und Ganzen zufrieden. Allerdings fällt auf, dass bei den RAW-Dateien das Rot total daneben ist. Weiter unten seht ihr einen Screenshot.

Links die RAW-Datei, rechts das ooc JPEG. Das Rot im JPEG stimmt ungefähr. Meine Frage: Ist das bei Euch auch so und hat jemand vielleicht einen Tipp, was da schief läuft? Optimal wären Einstellungen für LR5. :mrgreen:

Bild

PS: Ich weiß, dass das RAW die nicht entwickelten Bildinformationen enthält, trotzdem ist der Unterschied meiner Meinung nach zu groß.

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Re: TZ61: RAW-Dateien mit Rot-Schwäche?

Beitrag von Lenno » Dienstag 22. Juli 2014, 18:43

Macht bitte nicht immer den gleichen Fehler, und vergleicht ein JPG mit einem Raw.

Das Funktioniert nicht und führt nur zu Enttäuschungen.

Da Raw noch kein fertiges Bild ist, musst du selbst das so entwickeln damit es passt.
Das JPG dagegen wurde in der Kamera mit einer Kamerainternen Software entwickelt. (und die macht das richtig gut, da muss man als Laie,
sich stellenweise schon sehr abmühen um das Raw genauso hinzubekommen.)

Damit das linke Rot ähnlich dem rechten Rot aussieht, würde ich einfach nur im Rotton etwa 30% mehr Sättigung zugeben. (Oder auch insgesamt mit der Sättigung hoch gehen
wenn es andere Bildfarben nicht negativ beeinflusst.)

(das Digitalkameras allgemein eine Rotschwäche haben, ist hinreichend bekannt - ist aber in diesem Bild meiner Meinung nach nicht der Fall)
Bildschirmfoto 2014-07-22 um 19.45.21.jpg
Bildschirmfoto 2014-07-22 um 19.45.21.jpg (319.6 KiB) 730 mal betrachtet

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Re: TZ61: RAW-Dateien mit Rot-Schwäche?

Beitrag von Lenno » Dienstag 22. Juli 2014, 18:50

Wenn dir generell auffällt das bei Raw's das Rot nicht stimmt kannst du ganz unten in der Kamerakalibrierung auch
den Rotton in der Sättigung erhöhen. Kannst dir damit dein eigenes Kameraprofil erstellen.
Bildschirmfoto 2014-07-22 um 19.47.02.jpg
Bildschirmfoto 2014-07-22 um 19.47.02.jpg (334.57 KiB) 730 mal betrachtet

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Re: TZ61: RAW-Dateien mit Rot-Schwäche?

Beitrag von Lenno » Dienstag 22. Juli 2014, 19:08

Mal anders gefragt, welchen Vorteil habe ich denn, wenn ich Raw Dateien erst noch umständlich entwickeln muss.

Der Vorteil ist:

das man selbst die Kontrolle hat, wieviel Schärfe, Entrauschung, Sättigung, Kontrast, Helligkeit und Weißabgleich ich
dem Bild letztendlich mitgebe.
Ich das Bild in vielen verschiedenen Variationen entwickeln kann - (diese müssen mit der Wirklichkeit nicht unbedingt was zu tun haben,
hier kann man sehr kreativ sein:)

Der Nachteil ist:

-Zeitaufwendig
- der Versuch einer realitätsnahen Entwicklung, ist rein subjektiv, unser Auge ist nicht genau
- deshalb zieht dieser Workflow, ein Farbmangement hinter sich her, d.h. wär realistisch Aussehende Aufnahmen haben möchte,
wird nicht drumherumkommen seine Aufnahmen mit Farbprofilen auszustatten um so ein Farbkonsistenzes / reproduzierbares Ergebnis zu ermöglichen.

Ich persönlich bevorzuge das Raw, weil mir zunächst einmal die Wirklichkeit oder wie es in Wirklichkeit ausgesehen hat, völlig wurscht ist.
Ich möchte ein Bild entwickeln wie ich es sehe wie ich es gut finde. Das könnte ich mit einem JPG niemals tun, da ich hier recht schnell bei der Nachbearbeitung irgendwelche
Farbabrisse bzw. ausgefranste Lichter und Schatten habe.

Wer also einfach nur Dokumentarisch den Urlaub festhalten möchte, ist mit JPG definitiv besser beraten.
Und es soll ja auch noch Menschen geben, die tatsächlich fotografieren können, die fotografieren ihr Bild gleich so wie es am Ende aussehen soll. ;)

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Re: TZ61: RAW-Dateien mit Rot-Schwäche?

Beitrag von KompaktOnly » Dienstag 22. Juli 2014, 19:36

Wow, erstmal danke für das schnelle und ausführliche Antworten. :)

Ich vergleiche nicht JPEG mit RAW, zumindest nicht direkt. Mir ist klar, dass es sich beim RAW um ein "Negativ" handelt und noch Arbeit benötigt. Ich hatte mich nur gewundert, wie weit das Rot von der Realität abweicht, wo doch der Rest okay ist. Das Digitalkameras allgemein eine Rot-Schwäche haben wusste ich bisher nicht - das erklärt natürlich einiges. ;)

Zur Zeit verfahre ich so wie von die beschrieben. Ich nutze das RAW, um Bilder, die mir als JPEG nicht gefallen, gemäß meinem Geschmack zu entwickeln.

Ich habe schon in LR versucht, per Sättigung, Luminanz und sogar Farbton den Ton im JPEG zu treffen, allerdings war es schwieriger als erwartet. Was mich vor allem gewundert hat ist, dass die Einstellungen - nur für Rot - von einem Bild nicht auch im nächsten Bild passen. Werde mal über das Kameraprofil versuchen. Zur Not "frickel" ich solange mit HSL rum bis es passt und speichere dass dann als Preset. Dachte nur, es hätte vielleicht schon jemand getan. ;)

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