Die Farbe Rot...
Die Farbe Rot...
Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass die Farbe Rot überproportional präsent ist (RAW Dateien) - trotz Farbmanagement. Ich beobachte das bei all meinen Kameras gleichermaßen. In Lightroom muss ich beim Kameraprofil die Sättigung für Rot zurücknehmen, um in etwa an das Original heranzukommen. Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Andreas
Re: Die Farbe Rot...
Die Sättigung ist vielleicht auch zu hoch, ich finde die Luminanz für Rot sehr stark, gerade bei Rosen, muss man dort
die Luminaz im Rot sehr reduzieren, um annähernd diesen roten Rosenrotton zu bekommen. Ich glaube das und da die Natur
ein Schnippchen schlägt, denn normales Rot reagiert eigentlich nicht so extrem. Wenn ich mein rotes Mauspad fotografiere das kommt
eigentlich ganz normal raus.
die Luminaz im Rot sehr reduzieren, um annähernd diesen roten Rosenrotton zu bekommen. Ich glaube das und da die Natur
ein Schnippchen schlägt, denn normales Rot reagiert eigentlich nicht so extrem. Wenn ich mein rotes Mauspad fotografiere das kommt
eigentlich ganz normal raus.
- prestige70
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Re: Die Farbe Rot...
Ich habe mit allen meinen Kameras mit diesem Phänomen mehr oder weniger die gleichen Erfahrungen gemacht. Woran das liegt, habe ich noch nicht herausgefunden, aber wie auch David schon anmerkte, kann man korrigierend eingreifen, indem man in der Tat die Sättigung entsprechend zurücknimmt, wie ich es auch anhand einer Fremdaufnahme demonstrieren möchte. Die Strukturen der Blüte waren zunächst nicht erkennbar und überstrahlt. Erst nach Reduzierung der Sättigung kameraintern bzw. mittels Bildbearbeitung ist Farbneutralität mit den wieder erkennbaren Strukturen eingetreten. Dies ist m.E. durchaus auch auf andere Geräte übertragbar.ahinterl hat geschrieben:Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
- Dateianhänge
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- IMG_1130_1_1.JPG (470.27 KiB) 1678 mal betrachtet
Sonnige Grüße
Dieter
Dieter
Re: Die Farbe Rot...
Ich finde es interessant, dass die Bildbearbeitungsprogramme darauf scheinbar keine Rücksicht nehmen - wo doch, wie's aussieht, alle Kameras mit Rot ein "Problem" haben...
Die Frage, die ich mir ausserdem stelle, ist, ob sich eine Korrektur automatisieren lässt - Farbmanagement hilft in diesem Fall ja rein gar nichts, und händische Korrektur hat dann natürlich Auswirkungen auf die "Originalfarben"... Wie das alles "farbentreu" funktionieren soll, ist mir ein Rätsel...
Die Frage, die ich mir ausserdem stelle, ist, ob sich eine Korrektur automatisieren lässt - Farbmanagement hilft in diesem Fall ja rein gar nichts, und händische Korrektur hat dann natürlich Auswirkungen auf die "Originalfarben"... Wie das alles "farbentreu" funktionieren soll, ist mir ein Rätsel...
Andreas
Re: Die Farbe Rot...
Also wenn ich normale Farben aufnehme, kann ich keine besonderen Probleme im Rot erkennen, alles wie es sein soll.
Doch wie ich oben schon mal sagte, müssen z.B. Blumen noch etwas andere Eigenschaften besitzen, also nicht nur reine Körperfarbe, sondern etwas was unser Auge nicht unbedingt wahrnimmt, die Digitalkamera aber ist sensibel dafür.
Dazu informiert euch, was für Farben es gibt,
Ich geh mal davon aus, das eine Digitalkamera hauptsächlich dazu da ist um Körperfarben zu erkennen,
Aber ich denke gerade bei Blumen spielt nicht nur die Körperfarbe eine Rolle, da muss irgend noch eine besondere Beschaffenheit sein,
die wir Menschen mit unseren Auge nicht wahrnehmen können, die Digitalkamera aber wohl zu sensibel darauf reagiert.
D.h. in einem solchen besonderen Falle, wird man wohl keine befriedigende Einstellung oder Farbmanagement erreichen können.
Doch wie ich oben schon mal sagte, müssen z.B. Blumen noch etwas andere Eigenschaften besitzen, also nicht nur reine Körperfarbe, sondern etwas was unser Auge nicht unbedingt wahrnimmt, die Digitalkamera aber ist sensibel dafür.
Dazu informiert euch, was für Farben es gibt,
http://de.wikipedia.org/wiki/Farbe#K.C3.B6rperfarben" onclick="window.open(this.href);return false;-Lichtfarbe beschreibt die Strahlung von Leuchten und Strahlern.
-Körperfarbe ist der visuelle (Farb-)Eindruck, der unter dem Einfluss der Lichtfarbe von einem Körper ausgeht.
-Farbmittel, im Sinne von „färbendes Mittel“, bezeichnet vorwiegend Stoffe für farbliche Veränderung, die eine Körperfarbe verursachen (Pigmente, Farbstoffe und Färbelösungen, sowie im weiteren Sinne färbende Anstrichmittel).
-Spezialfarben z.B. fluoreszierende
Ich geh mal davon aus, das eine Digitalkamera hauptsächlich dazu da ist um Körperfarben zu erkennen,
Das würde erklären warum man mit normalen Körperfarben bei vollspektraler Lichtquelle keine Probleme hat.Körperfarbe ist jene visuelle Wahrnehmung von Gegenständen, die durch spezifische Änderungen des remittierten Spektrums wegen Absorption stoffspezifischer Wellenlängen der optischen Strahlung oder durch Streuung von der Oberfläche reflektiert wird. In der Malerei wird der Begriff Gegenstandsfarbe genutzt und im speziellen Falle Lokalfarbe als Gegensatz zu Gesamtton. Dabei kann auch durch die Struktur der Oberfläche eine physikalisch begründete Färbung (Strukturfarben), etwa die schillernden Flecken auf den Flügeln eines Schmetterlings, entstehen.
Aber ich denke gerade bei Blumen spielt nicht nur die Körperfarbe eine Rolle, da muss irgend noch eine besondere Beschaffenheit sein,
die wir Menschen mit unseren Auge nicht wahrnehmen können, die Digitalkamera aber wohl zu sensibel darauf reagiert.
D.h. in einem solchen besonderen Falle, wird man wohl keine befriedigende Einstellung oder Farbmanagement erreichen können.
- mikesch0815
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Re: Die Farbe Rot...
Blüten haben definitiv Muster und Farben in einem Bereich, der außerhalb unsrer wahrnehmbaren Wellenlängen liegen. Vielleicht liegt es daran?
so weit
Maico
so weit
Maico
S5II, GX8, EM-10II(IRmod) und viel Glas - also viel Spaß!
Re: Die Farbe Rot...
Ist ja bei Blumen nicht nur Rot, auch bei gelben und violetten Blumen hab ich das schon beobachtet, da tillt die Kamera.
Genauso bei Spezialfarben, also Speziallacke, die ganz unterschiedlich das Licht reflektieren können. Auch hier natürlich, Farbmanagement,
Pustekuchen.
Genauso bei Spezialfarben, also Speziallacke, die ganz unterschiedlich das Licht reflektieren können. Auch hier natürlich, Farbmanagement,
Pustekuchen.
- prestige70
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Re: Die Farbe Rot...
Hallo David,
ich bedanke mich auch im Namen aller für die Mühe.
ich bedanke mich auch im Namen aller für die Mühe.

Sonnige Grüße
Dieter
Dieter
Re: Die Farbe Rot...
Ich danke allen für ihre Mühen, Erklärungen zu finden, ganz zufriedenstellen tun sie mich aber nicht
...
Dass es zwei Farbtypen gibt - "Selbstleuchter" ("Lichtfarbe") und "Reflektierende" ('Körperfarbe") - und dass das Auge nur einen Bruchteil des elektromagnetischen Spektrums wahrnehmen kann, ist mir bekannt, erklärt für mich aber nicht, warum gerade Rot auf den Fotos dermaßen dominant ist.
"Für das Auge nicht sichtbare Farben" gibt es sicher nicht nur bei Blüten. Trotzdem werden z. B. gerade hochrote Blüten auf dem Foto dermaßen gesättigt rot abgebildet, dass die Sättigung ziemlich runtergedreht werden muss, damit Details der Blüte sichtbar werden, die "in natura" schon mit freiem Auge sichtbar sind. Den Grund, weshalb gerade Rot auf Digitalfotos so eine Sonderstellung einnimmt, muss mir noch einer deutlicher ausführen...
Die Dominanz von Rot stellt mich vor das Problem, dass ich jetzt natürlich trotz feinem Farbmanagement keine annähernd exakte Wiedergabe roter Gegenstände bekomme, im Gegensatz zu z. B. blauen (Himmel,...) und grünen (Gras,...). Das Zurücknehmen der Sättigung von Rot verändert den Farbeindruck (auch wenn das z. B. im LAB Farbraum geschieht und eine Farbverschiebung damit größtenteils vermieden wird). Wie das ursprüngliche Rot war, lässt sich in den meisten Fällen nachträglich nicht mehr sagen. Wie gesagt habe ich bei anderen Farben bei Weitem kein so großes Problem.
Ich habe einen Katalog, auf dem am Titelblatt eine riesengroße Blüte in den verschiedensten Rottönen abgebildet ist, mit gelben Fortpflanzungsorganen, alles auf grünem Hintergrund, blauer Beschriftung in dicken Lettern, weißen Bildbestandteilen etc. etc., alles in Allem ein ausgezeichneter Mix der wichtigsten Farben. Ich habe das mehrfach mit allen meinen Kameras abfotografiert (verschiedene Belichtungssituationen und Belichtungen) und kann die Ergebnisse auf unterschiedlichen (kalibrierten) Bildschirmen direkt mit dem Original vergleichen. Dabei sehe ich, dass ausschließlich die Rottöne der Blüte Probleme machen, weil die ganze Blüte "by default" völlig übersättigt auf dem Foto drauf ist. Klar kann ich die Sättigung dann soweit zurücknehmen, dass die Chose dann passt und so wie die anderen Farben nahe ans Original rankommen (dazu ändere ich in Lightroom die Rot-Sättigung bei "camera calibration" und nicht die in den "basic settings", dort gelingt das nicht so gut), aber das ist bei jedem Foto und jeder Kamera etwas anders. Ich hätte das gern so wie ein Kamera-Farbprofil automatisiert. Ich hab auch schon versucht, für die jeweiligen Fotos eigene Kameraprofile zu erstellen, hilft leider gar nichts.
Seltsamerweise ist mir dieser Effekt erst in jüngerer Zeit aufgefallen... Wenn die Kamera für das Auge unsichtbare Farben mit aufnimmt, warum werden die nicht entsprechend rausgefiltert (da fällt mir der IR Sperrfilter dazu ein), und warum nehmen Bildverarbeitungsprogramme keine Rücksicht darauf? Warum grade Rot? Wenn das bekannt ist (was es sein sollte), warum stehe ich dann überhaupt mit dem Problem da, wo doch überall versucht wird, das Bild an den tatsächlichen Seh-Eindruck ranzubringen (Algorithmen in den Bildverarbeitungsprogrammen)?

Dass es zwei Farbtypen gibt - "Selbstleuchter" ("Lichtfarbe") und "Reflektierende" ('Körperfarbe") - und dass das Auge nur einen Bruchteil des elektromagnetischen Spektrums wahrnehmen kann, ist mir bekannt, erklärt für mich aber nicht, warum gerade Rot auf den Fotos dermaßen dominant ist.
"Für das Auge nicht sichtbare Farben" gibt es sicher nicht nur bei Blüten. Trotzdem werden z. B. gerade hochrote Blüten auf dem Foto dermaßen gesättigt rot abgebildet, dass die Sättigung ziemlich runtergedreht werden muss, damit Details der Blüte sichtbar werden, die "in natura" schon mit freiem Auge sichtbar sind. Den Grund, weshalb gerade Rot auf Digitalfotos so eine Sonderstellung einnimmt, muss mir noch einer deutlicher ausführen...
Die Dominanz von Rot stellt mich vor das Problem, dass ich jetzt natürlich trotz feinem Farbmanagement keine annähernd exakte Wiedergabe roter Gegenstände bekomme, im Gegensatz zu z. B. blauen (Himmel,...) und grünen (Gras,...). Das Zurücknehmen der Sättigung von Rot verändert den Farbeindruck (auch wenn das z. B. im LAB Farbraum geschieht und eine Farbverschiebung damit größtenteils vermieden wird). Wie das ursprüngliche Rot war, lässt sich in den meisten Fällen nachträglich nicht mehr sagen. Wie gesagt habe ich bei anderen Farben bei Weitem kein so großes Problem.
Ich habe einen Katalog, auf dem am Titelblatt eine riesengroße Blüte in den verschiedensten Rottönen abgebildet ist, mit gelben Fortpflanzungsorganen, alles auf grünem Hintergrund, blauer Beschriftung in dicken Lettern, weißen Bildbestandteilen etc. etc., alles in Allem ein ausgezeichneter Mix der wichtigsten Farben. Ich habe das mehrfach mit allen meinen Kameras abfotografiert (verschiedene Belichtungssituationen und Belichtungen) und kann die Ergebnisse auf unterschiedlichen (kalibrierten) Bildschirmen direkt mit dem Original vergleichen. Dabei sehe ich, dass ausschließlich die Rottöne der Blüte Probleme machen, weil die ganze Blüte "by default" völlig übersättigt auf dem Foto drauf ist. Klar kann ich die Sättigung dann soweit zurücknehmen, dass die Chose dann passt und so wie die anderen Farben nahe ans Original rankommen (dazu ändere ich in Lightroom die Rot-Sättigung bei "camera calibration" und nicht die in den "basic settings", dort gelingt das nicht so gut), aber das ist bei jedem Foto und jeder Kamera etwas anders. Ich hätte das gern so wie ein Kamera-Farbprofil automatisiert. Ich hab auch schon versucht, für die jeweiligen Fotos eigene Kameraprofile zu erstellen, hilft leider gar nichts.
Seltsamerweise ist mir dieser Effekt erst in jüngerer Zeit aufgefallen... Wenn die Kamera für das Auge unsichtbare Farben mit aufnimmt, warum werden die nicht entsprechend rausgefiltert (da fällt mir der IR Sperrfilter dazu ein), und warum nehmen Bildverarbeitungsprogramme keine Rücksicht darauf? Warum grade Rot? Wenn das bekannt ist (was es sein sollte), warum stehe ich dann überhaupt mit dem Problem da, wo doch überall versucht wird, das Bild an den tatsächlichen Seh-Eindruck ranzubringen (Algorithmen in den Bildverarbeitungsprogrammen)?
Andreas
Re: Die Farbe Rot...
So wie sich das anhört, hat deine Kamera bzw. innerhalb deines Workflows, ein generelles Rot-Problem,
das ich hier bei mir eigentlich nicht feststellen kann, außer bei den besagten Blumen. Aber wenn das generell so ist,
was hindert dich, in Lightroom in der Kamerakalibrierung insgesamt die Sättigung zu verringern?
Damit sollte es doch dann immer bei Rot so sein, oder muss man das bei jedem öffnen dann neu einstellen? Ich habs nämlich
noch nicht getestet.
das ich hier bei mir eigentlich nicht feststellen kann, außer bei den besagten Blumen. Aber wenn das generell so ist,
was hindert dich, in Lightroom in der Kamerakalibrierung insgesamt die Sättigung zu verringern?
Damit sollte es doch dann immer bei Rot so sein, oder muss man das bei jedem öffnen dann neu einstellen? Ich habs nämlich
noch nicht getestet.
Re: Die Farbe Rot...
Vielleicht hilfreich, siehe Punkt 4.) http://www.pflanzenschoenheit.de/fotografie-tipps.html" onclick="window.open(this.href);return false;
- veo
- the artist formerly known as G3X
- Beiträge: 6393
- Registriert: Sonntag 29. April 2012, 13:27
- Wohnort: Kurz vor Dänemark
Re: Die Farbe Rot...
Interessanter Link, Lenno, danke!
GX9+Vario 3,5/14-140+Vario 100-300+GII 1,7/20+M.Zuiko 1,8/45+Fisheye 8,0/9+Sigma 28-200 (Minolta adaptiert), TZ101, Sirui T-025X, Capture One 20
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- prestige70
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Re: Die Farbe Rot...
Super Tipp, besten Dank David und auch an die anderen "Autoren".
Sonnige Grüße
Dieter
Dieter
Re: Die Farbe Rot...
Da denkt man nun, Pflanzen sind leicht abzubilden und Anfänger legen meistens damit los ( ist auch richtig so ),
weil Sonne scheint und sie auf der Stelle bleiben und schön farbig sind.
Um so interessanter dann der Link von David - Pustekuchen ( nicht -blume ) , denn da steckt doch mehr dahinter.
Hab's mit Interesse wahrgenommen.
weil Sonne scheint und sie auf der Stelle bleiben und schön farbig sind.
Um so interessanter dann der Link von David - Pustekuchen ( nicht -blume ) , denn da steckt doch mehr dahinter.

Hab's mit Interesse wahrgenommen.
FZ1K, TZ101, EOS 600D, GX7, G9, E-M5 m II / 12-40 und 7-14mm 2.8 Pro
Wenn ich all mein Equipment aufzähle, ist die Seite vollgemüllt.
keep it simple
Grüßle, Dieter
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Grüßle, Dieter