Bildschärfe

[Bea1005]

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Ich bin ganz fleißig am testen meiner Kamera fz45. Nun würde ich gerne den Vordergrund scharf und den Hintergrund unscharf einstellen ....Jedoch sitze ich seit mehrern Stunden vergeblich daran. Im Internet gesucht und nichts gefunden und über eine Stunde selbst versucht .____.

Wäre jemand so nett und würde mir sagen welche einstellungen ich nehmen muss :O?---
Iwie funktioniert das alles nicht =(?

Liebe Grüße

[Ulrich Merz]

Hallo und guten Morgen,
grundsätzlich steht natürlich alles im tollen Buch von Frank Spät über die FZ 150 / 48. Es gibt aber von Markt & techniko auch ein Buch über die FZ 100 / 45. Grundsätzlich ist zu sagen, dass je größer Du die Blende einstellst, also gegen 2,8 desto kleiner wird der Schärfebereich. Wenn Du also Deine Schärfemessung auf einen Punkt eingestellt hast (keine Mehrfeldmessung) und Dein Objekt der begierde im Visier hast, dann sollte dieser Bereich scharf sein und z.B. der Hintergrund unscharf. Allerdings gilt es zu beobachten. Die realen Blenden werte stimmen nur mit einem Vollformat-Sensor. Bei Deiner FZ45 mußt Du Deine Belndenwerte mit ca. 2,5x nehmen. Blende 2,8 ist also in echt 2,8 x 2,5. Und damit haben wir ein Problem gegenüber den ganz guten Spiegelreflexkameras. Abhilfe: Zoom ausfahren und versuchen mit einem Zoom von 100 oder 150 dieselbe technik machen. Vielleicht alles etwas einfacher machen indem Du auf Portrait stelltst. Je weitwinkliger, desto besser ist der Schärfeanteil und desto größer ist der Schärfebereich.

Ulrich

[wozim]

Allerdings gilt es zu beobachten. Die realen Blenden werte stimmen nur mit einem Vollformat-Sensor. Bei Deiner FZ45 mußt Du Deine Belndenwerte mit ca. 2,5x nehmen. Blende 2,8 ist also in echt 2,8 x 2,5.

Das halte ich für so nicht richtig.
Die Blendenzahl eines Kameraobjektivs ist das Verhältnis der Brennweite f zum Durchmesser D der wirksamen Eintrittspupille; und das trifft auch hier zu.
Da wir es aber mit "Ausschnittfotografie" zu tun haben (Veränderung des Sehwinkels, Cropfaktor), bedingt durch den kleinen Sensor, verlängert sich scheinbar die Brennweite, die Schärfentiefe wird aber beibehalten.
Wir haben also die Schärfentiefe der wahren Brennweite bei der scheinbaren Brennweite.

Gruß Wolfgang

[jackyo]

Hallo miteinander

@ Ulrich @ Wolfgang

Ich denke eure Ratschläge sind sicher gut gemeint, aber aus dem der Anfrage von Bea meine ich herauszuhören, dass sie noch ziemlich am Anfang Ihrer Fotokarriere steht und deshalb mit den technischen Angaben überfordert sein dürfte.

Wenn es darum geht ein Objekt vom Hintergrund freizustellen, ist die FZ45 mit einem Bildsensor von 1/2,33 Zoll, also kaum grösser als der einer Kompaktkamera wahrscheinlich das falsche Gerät.

Ich hatte die FZ28 und habe diese genau aus diesem Grund verkauft. Wenn die Blumenhecke nicht mindestens 15m entfernt war, hätte unser Jens Dir jede Blume mit dem lateinischen Fachausdruck bennenen können. Offene Blende hin oder her, mit dem Sensor gehts nicht!

Ob es für diese Kamera evtl. einen Vorsatz oder etwas gibt mit dem man den Effekt herauskitzeln kann, weiss ich allerdings nicht. Vielleicht wisst Ihr da mehr...

Grüsse
Jackyo

[wozim]

Hallo Jackyo,

da gebe ich dir vollkommen recht. Ich wollte nur die Aussage des Vorkommentars nicht so stehen lassen.

Wir haben ja schon an vielen Stellen des Forums beschrieben, wo die Problematik der kleinen Sensoren zu zuschlägt und dass damit eine Freistellung von Motiven extrem schwierig, teilweise sogar unmöglich ist.

Gruß Wolfgang

[Wildfire]

Ich bin ganz fleißig am testen meiner Kamera fz45. Nun würde ich gerne den Vordergrund scharf und den Hintergrund unscharf einstellen ....Jedoch sitze ich seit mehrern Stunden vergeblich daran. Im Internet gesucht und nichts gefunden und über eine Stunde selbst versucht .____.

Wäre jemand so nett und würde mir sagen welche einstellungen ich nehmen muss :O?---
Iwie funktioniert das alles nicht =(?

Liebe Grüße

Durch den kleinen Sensor der Kamera, hat dieses System eine sehr große Schärfentiefe. Die übliche Unschärfe wie bei Portraitfotos gewünscht, wirst du mit der Kamera kaum erreichen. Am einfachsten du nimmst das Programm Portrait und versuchst den Abstand vom fotografierten Objekt zum Hintergrund so groß wie möglich zu wählen. Alternativ musst du im manuellen Mode A, die Blendzahl so gering wie möglich halten.

Sehr anschaulich wird das ganze hier erklärt:
http://www.richy-schley.de/pages/digita ... 10-g11.php

[jackyo]

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Wir haben ja schon an vielen Stellen des Forums beschrieben, wo die Problematik der kleinen Sensoren zu zuschlägt und dass damit eine Freistellung von Motiven extrem schwierig, teilweise sogar unmöglich ist.

Hi Wolfgang

Ich habe es jetzt halt nochmal geschrieben, damit die arme Bea nicht das ganze Forum durchsuchen muss

Ich finde es einfach schade, wenn jemand nach dem Kamerakauf feststellen muss, das er das falsche Gerät bekommen hat. Die Beratung in den Fotoshops beschränkt sich ja meistens auf Aussagen wie, 28faches Zoom und 12 Mio. Pixel. Auf das was der Käufer mit seiner Kamera vorwiegend machen möchte, wird leider kaum eingegangen...

Grüsse
Jackyo

[jackyo]

Hi Wildfire

Guter Link!

Danke und Grüsse
Jackyo

[Gonzo]

Hallo Bea,

mal ein, nein zwei Kochrezept für Dich, in der Hoffnung, dass das hilft.

Wenn Du bisher im Automatikmodus arbeitest.
- Wähle das Programm/Scene_mode "Porträt"
- Zoome ganz rein (höchste Vergrößerung) bzw. soweit wie es Deine Räumlichkeiten zu lassen
Du wirst weiter weggehen müssen von der Person.
- Setze die Person etwas weg, nach vorn vom Hintergrund (da musst Du mal probieren wie weit 0,5 / 1 /2 m, je nach vorhandenem Platz)


Wenn Du auch schon mit dem "A"-Mode /Zeitautomatik arbeiten kannst
- Zoome ganz raus (höchste Vergrößerung) bzw. soweit wie es Deine Räumlichkeiten zu lassen
- Wähle die kleinste mögliche Blendenzahl (offenste Blende)
- Setze die Person etwas weg, nach vorn vom Hintergrund (da musst Du mal probieren wie weit 0,5 / 1 /2 m, je nach vorhandenem Platz)

Damit sollte es auch mit der FZ45 möglich sein ein "Freigestelltes" Portrait zu erzielen

Grüße
Jörg

[jackyo]

Hi Jörg

Ich stelle mal ein Bild dass ich mit meiner FZ28 gemacht habe ein.
Es ist mit diesem kleinen Sensor fast unmöglich etwas wirklich freizustellen.

Aber schau Dir mal die Bilddateien an, vielleicht siehst Du was ich anders hätte machen sollen.

Grüsse
Jackyo

Legomädel.jpg

[Björn]

Na ja, so ganz unmöglich ist es nicht. Ich habe mal eben aus dem alten FZ-Fotothread ein Bild von mir herausgekramt, bei dem ich meine, eine doch recht ansehnliche Freistellung (des Stamms gegen das Gras) hinbekommen zu haben. Also im Rahmen des Möglichen betrachtet.

http://www.lumix-forum.de/download/file.php?id=679

Exifs sollten eigentlich im Bild enthalten sein. Vielleicht hilft das der Bea ein wenig weiter.

[jackyo]

Hi Björn

Ich habe ja auch geschrieben "fast unmöglich"

Nein, Spass beiseite, ich habe mir dein Bild angeschaut und muss sagen, die Freistellung ist einigermassen gelungen. Soll aber sonst keine Kritik am Bild sein, das ist schon OK. Man bekommt mit viel Mühe und Abstand und wenn sonst alles stimmt schon so einigermassen eine Freistellung hin. Wenn aber jemand wirklich darauf Wert legt und damit arbeiten will, ist es dann doch echt mühsam.

Ich habe mir deshalb die G1 zugelegt die in diesem Bereich doch schon merklich mehr bringt und seit ich mir das Zuiko 45-1.8 dazugekauft habe bin ich eigenlich fast wunschlos glücklich! (Abgesehen von: siehe Tread Makro-Heim Studio)

Danke für deinen Beitrag

und Grüsse
Jackyo

[Gonzo]

Hallo Jackyo

Das Exif gibt eine Brennweite von 85 mm an,
die FZ28 kann aber fast 500mm bei F 4.4.
Blende war auch nicht so weit wie möglich auf 3.2 ist, 2.8 aber laut Exif noch möglich.
Fokusentfernung kann ich im Exif nicht sehen, dem Bild nach würde ich aber vermuten, dass das auch noch näher gehen würde.

Und man sollte dann so kurz/nah wie möglich fokusieren.
Ein bisschen was geht da schon. Wie gesagt, es hilft ungemein, wenn zwischen Hintergrund
und Objekt ein bisschen Platz ist, ansonsten wird es auch nichts.
Also wie ein 2.8 auf APS-C, da kommt man nicht ran.

Am besten man schnappt sich einen Holzgliedermaßstab, legt den auf die Erde, zoomd rein, Blende auf, und fokussiert manuell auf Nah
und geht solange auf den Zollstock zu, bis das naheliegende Ende scharf wird. Und dann klick, und man kann hoffentlich sehen bis wo
es scharf bleibt. Das wäre jetzt mein Vorgehen um ein Gefühl dafür zu bekommen. Evtl. hilft es auch etwas die Blende zu öffnen und
dafür weniger Brennweite zu nehmen.. Muß man ein bisschen rumprobieren.

Irgendwo hatte Andreas/available doch auch noch so eine nette Formel gepostet mit der man den Tiefenschärfebereich ausrechnen konnte.
Den vielleicht auch mal suchen....

Ich sag ja auch nicht, dass das unbedingt die Erwartungen erfüllen wird.
Aber die oben genannten Randbedingungen führen zu einer geringen Schärfentiefe.
Ob die dann wirklich ausreichend gering genug ist, muss man sehen...

Grüße
Jörg

[Dietmar]

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Hallo zusammen,
habe es schon mehrfach hier geschrieben.
Merksatz: " Volles Rohr, Blende auf und ran!"

Zur Erläuterung: Der Tiefenschärfebereich wird umso kleiner, je größer die Brennweite (Tele-Einstellung), je kleiner der Blendenwert (z.B. 2.8) und je kleiner der Objektabstand. Und das "unter einen Hut" zu kriegen - zugegeben - ist nicht ganz einfach.

Gruß
Dietmar