Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Guten Tag zusammen,
folgende Situation: Panasonic G6, ISO 160, f/5,6, 1/125
Lightroombearbeitung: Tiefen: +100, Belichtung korrigiert um 2 Blendenstufen, Schärfen 0, Rauschreduktion Bild 1: 0 ; Bild 2: 100
Bild 1: Bild 2: Mir sind insbesondere bei Langzeitbelichtungen schon öfter die diffus horizontal laufenden Fehlfarben/-muster aufgefallen. Die JPGs sind von diesem Effekt ebenfalls betroffen, jedoch im unmittelbaren Vergleich nicht immer gleich stark, wenn ich das selbe Objekt im RAW und JPG Modus fotografiere. Mal stärker, mal schwächer als das RAW.
Was haltet ihr davon? Kennt ihr das Problem? Könnt ihr diesen Effekt mit Eurer Kamera reproduzieren? Ist es auf meine Kamera, die Panasonic-Sensoren der G6 allgemein, oder gar auf MFT zurück zu führen? Die Dynamikumfänge sind ja im Vergleich zu APS-C/FF ziemlich limitiert. Darf man sowas mit MFT-RAW's ggf. nicht machen?
Gruß
v0ku
folgende Situation: Panasonic G6, ISO 160, f/5,6, 1/125
Lightroombearbeitung: Tiefen: +100, Belichtung korrigiert um 2 Blendenstufen, Schärfen 0, Rauschreduktion Bild 1: 0 ; Bild 2: 100
Bild 1: Bild 2: Mir sind insbesondere bei Langzeitbelichtungen schon öfter die diffus horizontal laufenden Fehlfarben/-muster aufgefallen. Die JPGs sind von diesem Effekt ebenfalls betroffen, jedoch im unmittelbaren Vergleich nicht immer gleich stark, wenn ich das selbe Objekt im RAW und JPG Modus fotografiere. Mal stärker, mal schwächer als das RAW.
Was haltet ihr davon? Kennt ihr das Problem? Könnt ihr diesen Effekt mit Eurer Kamera reproduzieren? Ist es auf meine Kamera, die Panasonic-Sensoren der G6 allgemein, oder gar auf MFT zurück zu führen? Die Dynamikumfänge sind ja im Vergleich zu APS-C/FF ziemlich limitiert. Darf man sowas mit MFT-RAW's ggf. nicht machen?
Gruß
v0ku
Zuletzt geändert von v0ku am Sonntag 18. Januar 2015, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Leider muss ich das bestätigen, das die G6 oder besser gesagt ihr Sensor, da irgendeine Schwäche hat.
Ich habe auch schon Aufnahmen wo mir solche Streifen aufgefallen sind.
Technisch erklären kann ich das nicht, dazu bin ich einfach nicht informiert genug.
Ich behelfe mich bei solchen Aufnahmen damit, das ich weit genug nach rechts im Histogramm belichte und dann lieber
den umgekehrten Weg gehe und etwas abdunkle, statt so wie du es gemacht hast, aufhelle.
Bei Extremen Kontrastsituationen klappt das aber nicht immer gut, deshalb mache ich dann mindestens zwei Aufnahmen,
eine für die Lichter und einen für die Schatten und kombiniere das ganze dann später zu einem Bild.
Ich habe auch schon Aufnahmen wo mir solche Streifen aufgefallen sind.
Technisch erklären kann ich das nicht, dazu bin ich einfach nicht informiert genug.
Ich behelfe mich bei solchen Aufnahmen damit, das ich weit genug nach rechts im Histogramm belichte und dann lieber
den umgekehrten Weg gehe und etwas abdunkle, statt so wie du es gemacht hast, aufhelle.
Bei Extremen Kontrastsituationen klappt das aber nicht immer gut, deshalb mache ich dann mindestens zwei Aufnahmen,
eine für die Lichter und einen für die Schatten und kombiniere das ganze dann später zu einem Bild.
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Hast du den elektronischen Verschluss benutzt?
Das gibt dann einen weiteren Effekt und zwar wenn die Zeit schneller als 1/15 ist, bekommt man ebenfalls Streifen,
das liegt aber an der Frequenz des Kunstlichtes, hier sollte man also lieber den mechanischen Verschluss nehmen.
Das gibt dann einen weiteren Effekt und zwar wenn die Zeit schneller als 1/15 ist, bekommt man ebenfalls Streifen,
das liegt aber an der Frequenz des Kunstlichtes, hier sollte man also lieber den mechanischen Verschluss nehmen.
- mikesch0815
- Ehrenmitglied
- Beiträge: 9171
- Registriert: Freitag 2. Dezember 2011, 23:29
- Wohnort: Schotten
- Kontaktdaten:
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Diese Effekte nennen sich Banding und sind mehr oder weniger der Sensortechnik geschuldet. Es gibt von Topaz und Niksoft entsprechende Filter in den jeweiligen Entrauschungsmodulen, die solche Effekte beheben können.
Ich vermute eine gewisse Streuung innerhalb der Sensoren, so daß mal Kameras mit mehr, manche mit weniger gibt....
so weit
Maico
Ich vermute eine gewisse Streuung innerhalb der Sensoren, so daß mal Kameras mit mehr, manche mit weniger gibt....
so weit
Maico
S1RII, GX8, EM-10II(IRmod) und viel Glas - also viel Spaß!
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Nein, hab ich diesem Fall den mechanischen Verschluss verwendet. Da der elektronische Verschluss maximal Belichtungszeiten von 1 Sekunde erlaubt, hab ich ihn im Rahmen der "Stillleben"-Fotografie meistens aus.Lenno hat geschrieben:Hast du den elektronischen Verschluss benutzt?
Das gibt dann einen weiteren Effekt und zwar wenn die Zeit schneller als 1/15 ist, bekommt man ebenfalls Streifen,
das liegt aber an der Frequenz des Kunstlichtes, hier sollte man also lieber den mechanischen Verschluss nehmen.
So kann mans wohl machen, wenngleich es auch extrem umständlich ist bei jeder dunkleren Langzeitbelichtung das erste Bild überzubelichten um die Schatten von grundauf sauber zu bekommen und ein zweites unterzubelichten, um die Details der Lichter zu erhalten. Vor allem wenn der Dynamikumfang von grundauf eigentlich passt.Lenno hat geschrieben:Leider muss ich das bestätigen, das die G6 oder besser gesagt ihr Sensor, da irgendeine Schwäche hat.
Ich habe auch schon Aufnahmen wo mir solche Streifen aufgefallen sind.
Technisch erklären kann ich das nicht, dazu bin ich einfach nicht informiert genug.
Ich behelfe mich bei solchen Aufnahmen damit, das ich weit genug nach rechts im Histogramm belichte und dann lieber
den umgekehrten Weg gehe und etwas abdunkle, statt so wie du es gemacht hast, aufhelle.
Bei Extremen Kontrastsituationen klappt das aber nicht immer gut, deshalb mache ich dann mindestens zwei Aufnahmen,
eine für die Lichter und einen für die Schatten und kombiniere das ganze dann später zu einem Bild.
Ich werde die Tage mal versuchen die kleine OM-D meines Arbeitskollegen in die Finger zu bekommen, um mir mal anzuschauen inwiefern sich die Pana-Sensore gegen die Olys (Sony) schlagen werden. Falls beide Sensoren in dieser Disziplin gleich schlecht performen, werde ich MFT aufgeben.
Gruß
v0ku
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
v0ku hat geschrieben:Nein, hab ich diesem Fall den mechanischen Verschluss verwendet. Da der elektronische Verschluss maximal Belichtungszeiten von 1 Sekunde erlaubt, hab ich ihn im Rahmen der "Stillleben"-Fotografie meistens aus.Lenno hat geschrieben:Hast du den elektronischen Verschluss benutzt?
Das gibt dann einen weiteren Effekt und zwar wenn die Zeit schneller als 1/15 ist, bekommt man ebenfalls Streifen,
das liegt aber an der Frequenz des Kunstlichtes, hier sollte man also lieber den mechanischen Verschluss nehmen.
So kann mans wohl machen, wenngleich es auch extrem umständlich ist bei jeder dunkleren Langzeitbelichtung das erste Bild überzubelichten um die Schatten von grundauf sauber zu bekommen und ein zweites unterzubelichten, um die Details der Lichter zu erhalten. Vor allem wenn der Dynamikumfang von grundauf eigentlich passt.Lenno hat geschrieben:Leider muss ich das bestätigen, das die G6 oder besser gesagt ihr Sensor, da irgendeine Schwäche hat.
Ich habe auch schon Aufnahmen wo mir solche Streifen aufgefallen sind.
Technisch erklären kann ich das nicht, dazu bin ich einfach nicht informiert genug.
Ich behelfe mich bei solchen Aufnahmen damit, das ich weit genug nach rechts im Histogramm belichte und dann lieber
den umgekehrten Weg gehe und etwas abdunkle, statt so wie du es gemacht hast, aufhelle.
Bei Extremen Kontrastsituationen klappt das aber nicht immer gut, deshalb mache ich dann mindestens zwei Aufnahmen,
eine für die Lichter und einen für die Schatten und kombiniere das ganze dann später zu einem Bild.
Ich werde die Tage mal versuchen die kleine OM-D meines Arbeitskollegen in die Finger zu bekommen, um mir mal anzuschauen wie sich die Pana-Sensore im Vergleich zu den die Olys (Sony) so schlagen. Falls beide Sensoren in dieser Disziplin gleich schlecht performen, werde ich MFT aufgeben.mikesch0815 hat geschrieben:Diese Effekte nennen sich Banding und sind mehr oder weniger der Sensortechnik geschuldet. Es gibt von Topaz und Niksoft entsprechende Filter in den jeweiligen Entrauschungsmodulen, die solche Effekte beheben können.
Ich vermute eine gewisse Streuung innerhalb der Sensoren, so daß mal Kameras mit mehr, manche mit weniger gibt....
so weit
Maico
Gruß
v0ku
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Übrigens vielen Dank für den Begriff "Banding"
Endlich kann ich dem Kind einen Namen geben.
Eben habe ich auf Youtube eine Videoreihe gefunden, die meinen Versuch bzgl. der +100 in den Tiefen nachstellt. Verglichen werden die APS-C Nikon's und Canons. Inhaltlich nicht relevant, aber schon recht informativ wie ich finde. Auch finde ich erstaunlich, wie krass sich die jeweiligen Sensoren bzgl. der Charakteristik in den Schatten unterscheiden.
https://www.youtube.com/watch?v=68Y5kCf9AVQ" onclick="window.open(this.href);return false;

Eben habe ich auf Youtube eine Videoreihe gefunden, die meinen Versuch bzgl. der +100 in den Tiefen nachstellt. Verglichen werden die APS-C Nikon's und Canons. Inhaltlich nicht relevant, aber schon recht informativ wie ich finde. Auch finde ich erstaunlich, wie krass sich die jeweiligen Sensoren bzgl. der Charakteristik in den Schatten unterscheiden.
https://www.youtube.com/watch?v=68Y5kCf9AVQ" onclick="window.open(this.href);return false;
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
+100 ist schon sehr arg. Wenn man richtig aufdreht kann man alles aus dem Rauschen zaubern.
"Ich hab hier bloß ein Amt und keine Meinung" Schiller.
Bernhard
Bernhard
-
- Beiträge: 792
- Registriert: Donnerstag 1. September 2011, 13:23
- Wohnort: Frechen
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Das ist nicht nur sehr arg, es ist Vergewaltigung der Aufnahme. Den Kontrast zwischen Lampe und dunkler Decke kann man nicht ungestraft so verbiegen. Da würde ich sagen, daß Rauschen und Streifen die ganz normale Folge sind.
Gruß
Jochen
--
digital GX80 und Nikon D7000; analog Nikon F3, FM und F80, KB-Sucherkameras und Rollfilm-Klappkameras
Jochen
--
digital GX80 und Nikon D7000; analog Nikon F3, FM und F80, KB-Sucherkameras und Rollfilm-Klappkameras
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Das ist wirklich toll, was da die Nikon noch darstellen kann. Beeindruckend, das wünschte ich mir bei der G6 auch.https://www.youtube.com/watch?v=68Y5kCf9AVQ" onclick="window.open(this.href);return false;
Aber ich fürchte da muss man tatsächlich auf einen größeren Sensor umsteigen.
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Grundsätzlich gebe ich dir Recht, wenn es nicht so wäre, dass nahezu jede Aufnahme innerhalb der Schatten unter "Bandings" leidet. In der Regel tritt dieser Effekt bei dunkleren Stillleben (Landschaften) in Erscheinung. Sprich: Entweder siehst Du diese Muster im sternenklaren Himmel, oder in den schwarzen Bereichen irgendwelcher Flüsse, wenn man beispielsweise versucht mittels Langzeitbelichtung das Gegenüberliege Subjekt zu fotografieren. Der Effekt des Bandings ist zumindest bei meiner Kamera unabhängig vom verwendeten Objektiv (Pana 14-150 V2, 45er oder 9-18er Oly) immer wahrnehmbar.bilderknipser hat geschrieben:Das ist nicht nur sehr arg, es ist Vergewaltigung der Aufnahme. Den Kontrast zwischen Lampe und dunkler Decke kann man nicht ungestraft so verbiegen. Da würde ich sagen, daß Rauschen und Streifen die ganz normale Folge sind.
Sobald man in diesen Fällen nur ansatzweise die Tiefen anpackt, tritt das Rauschen der Bandings verhältnismäßig stark in Erscheinung. Selbst bei normaler Belichtung und ohne Manipulation der Tiefen, kann man dieses Rauschen unter 1920x1080 meines billigen 24" Monitors wahrnehmen.
Ich finde besonders bemerkenswert, dass der Effekt des Bandings nicht nur auf thermisches Rauschen zurückzuführen ist, da bei durchschnittlichen Belichtungszeiten um 1/125 der Sensor nicht außerordentlich belastet wird.
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Ich werde heute abend auch mal eine Dunkelaufnahme machen, ob das bei mir auch so extrem rauskommt.
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Ich hab hier mal eines, ich kann keine solche Streifen feststellen.
Das ist schon extrem aufgehellt, normalerweise würde ich das nicht tun.
Das ist schon extrem aufgehellt, normalerweise würde ich das nicht tun.
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Also wenn ich innerhalb des Dynamikbereichs der Kamera arbeite bekomme ich solche Streifen nicht hin.
Nur wenn ich das sehr übertreibe bekomme ich solche Streifen hin. (So würde ich aber nie fotografieren. Ich würde zusehen das ich das Histogramm
schön nach rechts befülle, dann passieren solche Dinge auch nicht, um so Extremsituationen zu meistern, bedarf es entweder eine teurere Kamera die
mehr Dynamikumfang hat, oder man bedient sich des HDR)
Nur wenn ich das sehr übertreibe bekomme ich solche Streifen hin. (So würde ich aber nie fotografieren. Ich würde zusehen das ich das Histogramm
schön nach rechts befülle, dann passieren solche Dinge auch nicht, um so Extremsituationen zu meistern, bedarf es entweder eine teurere Kamera die
mehr Dynamikumfang hat, oder man bedient sich des HDR)
Re: Sensorrauschen in RAW-Aufnahmen
Neben dem Rauschen gibt es noch Einstreuungen vom Digital- in den Analogteil und von den Motoren der Optik.
Diese sollten bei normal belichteten Fotos nicht sichtbar sein. Bei Langzeitbelichtungen gibt es diese Klemmfehler. Also
der Schwarzpegel läuft durch die Temperaturerhöhung im Laufe der Belichtung weg und kann nicht mehr auf 0 gesetzt
werden (geklemmt). Man kann mit dem Hochziehen der dunklen Teile natürlich immer diese Probleme sichtbar machen.
Gerade die Nachtaufnahmen sollte man doch die natürliche Dunkelheit lassen und nicht versuchen die Nacht zum Tage zu
machen.
Auch bei Nikon wird darüber diskutiert:
http://www.dpreview.com/forums/post/53504131" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.digitalkamera.de/Meldung/Nik ... /3162.aspx" onclick="window.open(this.href);return false;
Diese sollten bei normal belichteten Fotos nicht sichtbar sein. Bei Langzeitbelichtungen gibt es diese Klemmfehler. Also
der Schwarzpegel läuft durch die Temperaturerhöhung im Laufe der Belichtung weg und kann nicht mehr auf 0 gesetzt
werden (geklemmt). Man kann mit dem Hochziehen der dunklen Teile natürlich immer diese Probleme sichtbar machen.
Gerade die Nachtaufnahmen sollte man doch die natürliche Dunkelheit lassen und nicht versuchen die Nacht zum Tage zu
machen.
Auch bei Nikon wird darüber diskutiert:
http://www.dpreview.com/forums/post/53504131" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.digitalkamera.de/Meldung/Nik ... /3162.aspx" onclick="window.open(this.href);return false;
"Ich hab hier bloß ein Amt und keine Meinung" Schiller.
Bernhard
Bernhard