Unterbelichten und nachher Aufhellen

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von available » Dienstag 28. Juli 2015, 20:27

Lenno hat geschrieben:Ich glaube fast das der Bilderknipser einen Bericht gelesen hat der von einem ehemaligen Dia-Fotograf
verfasst wurde. Dort hat man wohl eher auf die Lichter geachtet und hat nachher beim Vergrößern die
Schatten aufgehellt, beim Diamaterial auch kein Problem.

Beim digitalen Foto gibts da leider Rauschen.
Wo ist da der Unterschied zum ETTR?
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von Lenno » Dienstag 28. Juli 2015, 20:28

Wo ist der Unterschied zu ETTL?

Ist das Glas halb voll oder halb leer?

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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von available » Dienstag 28. Juli 2015, 20:29

Lenno hat geschrieben:Wo ist der Unterschied zu ETTL?

Ist das Glas halb voll oder halb leer?
Du schreibst in Rätseln.
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von Lenno » Dienstag 28. Juli 2015, 20:34

Wenn ich absichtlich im Histogramm nach links also unterbelichte ist das ETTR oder ETTL?

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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von available » Dienstag 28. Juli 2015, 20:41

Lenno hat geschrieben:Wenn ich absichtlich im Histogramm nach links also unterbelichte ist das ETTR oder ETTL?
1. wäre das kein Unterbelichten* und
2. ist das wie gesagt aus oben genannten Gründen Quatsch. :lol:

Google mal nach ETTL. Da wirst Du beim Blitzen landen. :lol:


*Ich weiß auch nicht weshalb in diversen Foren ständig vom Über- oder Unterbelichten gesprochen wird.
Das ist nicht korrekt. Es geht lediglich darum den Grenzwert des Sensors optimal auszunutzen.
Zuletzt geändert von available am Dienstag 28. Juli 2015, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von Lenno » Dienstag 28. Juli 2015, 20:50

Es geht lediglich darum den Grenzwert des Sensors optimal auszunutzen.
Na dann sind wir uns ja einig, das meinte ich mit Glas halb voll oder halb leer.

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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von available » Dienstag 28. Juli 2015, 20:52

Lenno hat geschrieben:
Es geht lediglich darum den Grenzwert des Sensors optimal auszunutzen.
Na dann sind wir uns ja einig, das meinte ich mit Glas halb voll oder halb leer.
Verstehe ich immer noch nicht. Macht aber auch wiederum nichts...
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von Lenno » Dienstag 28. Juli 2015, 20:53

Na dann guck mal hier:

https://negativemoments.wordpress.com/2 ... o-go-left/" onclick="window.open(this.href);return false;

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valokuva
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von valokuva » Dienstag 28. Juli 2015, 21:20

bilderknipser hat geschrieben: und dabei ist mir bei Depreview etwas untergekommen. Dort wird empfohlen, gegebenenfalls bis zu 3 Stufen unterzubelichten und dann aufzuhellen - also Aufnahme mit ISO 200 statt 1600, wodurch in den Schatten keine nennenswerten Verluste auftreten sollen aber die Lichter besser durchgezeichnet sind.
Ich nehme an, Du meinst -> diesen Artikel und darin das Kapitel "ISO Invariance".

Den Hintergrund habe ich noch nicht ganz verstanden.
Die einzige Motivation für solch ein Vorgehen, die ich mir vorstellen könnte, wäre, die Belichtungszeit klein zu halten. Der Autor schreibt, durch die Unterbelichtung bei ISO 200 läuft man nicht Gefahr, dass bei der Normalbelichtung mit ISO 1600 die hellen Stellen überbelichtet werden. :roll:

Viel interessanter und "erschreckender" fand ich die Aussage, dass durch Verwendung des elektronischen Verschlusses bei ISO 200 mehr Rauschen ins Bild kommt, zumindest, wenn dieses anschließend am Rechner normal zurückbelichtet wird. Das Beispielbild ist wirklich krass. Ist das generell so, dass der elektronische Verschluss zu mehr Rauschen führt als der mechanische?
LG Stefan (G5, GX80)
Kritik zu meinen Bildern immer gerne.
Ach ja, Bilder gibt's auch -> hier.

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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von available » Dienstag 28. Juli 2015, 21:25

Lenno hat geschrieben:Na dann guck mal hier:

https://negativemoments.wordpress.com/2 ... o-go-left/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Sorry, aber Ich fürchte der Herr hat ETTR nicht verstanden. So ein Artikel soll für möglichst viele Clicks sorgen, da er gegen den Strom schwimmt.
It is easier to recover detail in the shadow areas by increasing the exposure in post-processing than it is to recover highlight details when working with an overexposed photo.

Das ist genau das was ich oben geschrieben habe. Er verwechselt ETTR mit partieller Überbelichtung. Klar ist das Clippen des Sensors in jedem Fall zu vermeiden. Es heiß auch nicht EOTR.
Der Großteil der Argumente bezieht sich auf den Sensorfortschritt. Der Dynamikumfang des Sensors ist aber in den meisten Fällen immer noch um Welten geringer als der des reellen Motives in der Natur.

Viele Grüße

Andreas
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von Horka » Dienstag 28. Juli 2015, 21:45

Andreas, bei unterbelichten meine ich weniger belichten, als der Belichtungsmesser meint.

David, zu meinem Verständnis:

Wenn ich nach links belichte, werden die Tiefen korrekt dargestellt, ohne Rücksicht auf die Lichter, die ausfressen können. Bei hohem Kontrast ist das Überbelichtung.

Umgekehrt, wenn ich die Lichter rechts an die Grenze bringe, können die Tiefen bei hohem Kontrast absaufen, ich belichte weniger, als der Belichtungsmesser vorschlägt.

Mache ich einen Denkfehler?

Wegen dieser Begriffsproblematik empfehle ich einem Neuling, die vorgeschlagene Belichtung so zu ändern, dass im Sucher die Lichter nicht ausfressen. Wie das Kind dann heißt, ist mir egal.

Horst
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von available » Dienstag 28. Juli 2015, 22:01

Horka hat geschrieben:Andreas, bei unterbelichten meine ich weniger belichten, als der Belichtungsmesser meint.

David, zu meinem Verständnis:

Wenn ich nach links belichte, werden die Tiefen korrekt dargestellt, ohne Rücksicht auf die Lichter, die ausfressen können. Bei hohem Kontrast ist das Überbelichtung.

Umgekehrt, wenn ich die Lichter rechts an die Grenze bringe, können die Tiefen bei hohem Kontrast absaufen, ich belichte weniger, als der Belichtungsmesser vorschlägt.

Mache ich einen Denkfehler?

Wegen dieser Begriffsproblematik empfehle ich einem Neuling, die vorgeschlagene Belichtung so zu ändern, dass im Sucher die Lichter nicht ausfressen. Wie das Kind dann heißt, ist mir egal.

Horst

Es ist ganz einfach Horst.
Was der Belichtungsmesser meint ist so eine Sache, denn es wird nicht das Licht sondern das Objekt angemessen.
Die Kamera kennt nur 18% grau in dem Bereich in dem Messung vorgenommen wird. (Matrix, Spot etc.)
Wie groß der Dynamikumfang des gesamten Bildes und wie die Aufteilung der Tonwerte auf das Bild verteilt ist interessiert die Kamera in erster Linien nicht (Gut es gibt gewisse Algorythmen.)
Da der Sensor aber nur einen gewissen, begrenzten Dynamikumfang aufzeichnen kann muss man beim Fotografieren diesen einschätzen können, (Die E-M1 hat z.B. die prima Lichter und Schattenwarnung, da genügt ein kurzer Blick) Kompromisse bei den Lichtern und/oder Schatten eingehen oder die evtl. die Kamera stecken lassen.

In jedem Fall ist bzgl. Rauschen ein Absenken der Belichtung in der Bildnachbearbeitung besser als ein Hochziehen.

Viele Grüße

Andreas
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von bilderknipser » Dienstag 28. Juli 2015, 22:09

Na ja, der von mir erwähnte Artikel war wohl tatsächlich eine Spitzfindigkeit des Autors und hat wenig bis nichts mit der Praxis zu tuen.
Ohne diese Kenntnis habe ich bisher auch keine ausgefressenen Lichter gehabt, solange der Motivkontrast im Rahmen des Dynamikumfangs lag. Wenn nicht, dann helfen auch keine Tricks sondern dann muß man sich entscheiden, ob man Lichter oder Schatten "rettet". Das ist dann wohl motiv- oder geschmacksabhängig.
Bracketing arbeitet jedenfalls immer um die eingestellte Korrektur rum. Wie schön. Werde ich vielleicht doch öfter mal verwenden, wenn es eng wird.

Und was an Unterbelichtung oder Überbelichtung falsch sein soll - am Begriff -, verstehe ich nicht. Wenn ich bei gegebener Empfindlichkeit eine Korrektur von -1 einstelle, dann ist das Bild insgesamt dunkler und das bedeutet unterbelichtet, falls das keine Absicht ist.
Gruß
Jochen
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von available » Dienstag 28. Juli 2015, 22:15

bilderknipser hat geschrieben:...Und was an Unterbelichtung oder Überbelichtung falsch sein soll - am Begriff -, verstehe ich nicht. Wenn ich bei gegebener Empfindlichkeit eine Korrektur von -1 einstelle, dann ist das Bild insgesamt dunkler und das bedeutet unterbelichtet, falls das keine Absicht ist.
Ich gehe natürlich davon aus, dass bewusst und nach bestem Wissen fotografiert wird. Ansonsten führt ein derartiger Eingriff wirklich zur Über- bzw. Unterbelichtung.
Für mich ist der Eingriff in die Belichtung allerdings im Regelfall eine bewusste Belichtungskorrektur, da eine Abweichung zwischen Licht- und Objektmessung vorliegt. Keine generelle Über-/Unterbelichtung.
Über- bzw. unterbelichtete Bilder sind in meinen Augen schlicht falsch belichtet. (ungewolltes Absaufen der Lichter und/oder Schatten)

Viele Grüße

Andreas

P.S. Ich kann bei Bedarf gerne ein Beispiel dafür einstellen.
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Re: Unterbelichten und nachher Aufhellen

Beitrag von Horka » Dienstag 28. Juli 2015, 22:32

Komm, Andreas, Jochen fängt an. In einem Jahr kannst Du ihm mit begrifflichen Feinheiten und Messmethoden beraten.

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