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von chrisspeed » Dienstag 13. November 2018, 07:58
Meine Meinung zu Smartphone gebe ich auch noch ab:)
Smartphone sollte man mal ganz ausklammern, unabhängig wie gut die werden. Das neue Google Teil ist ja schon beeindruckend….aber das nutze ich doch nicht zu Ausübung meines Hobbies.
Jemand der mit dem Smartphone seine Bilder „knipst“, wird sich keine Kamera kaufen, egal was da für ein Sensor drin ist oder was sich mehr aus den Bildern raus holen lässt. Das interessiert doch die Masse nicht.
Ganz anders der Hobby –oder Berufsfotograph. Hier geht es doch hauptsächlich um die Ausübung der Fotographie. Lasst doch mal die Technik beiseite. Wenn ich fotografieren gehe, dann mache ich das bewusst.
Ich gehe raus, ich suche nach einer Szene, hole die Kamera raus, bereite mich auf das Foto vor. Welches Objektiv, Blende, Belichtungsmessung, oder auch mal das Stativ in Ruhe aufbauen und 5, 10 oder 15 Bilder machen. Der ganze Prozess dahinter ist doch, was das Hobby aus macht. Das Bild am Ende ist dann der Bonus.
Dafür nehme ich doch kein Smartphone, egal wie gut das ist. Die Atmosphäre, das Gefühl ist doch gar nicht das gleiche. Ein Stativ aufbauen ist doch schon eine Art Entspannung und der Grund für den Spaß dahinter. Ich mache auch viele Bilder mit dem Smartphone, weil es schnell geht. In diesem Momenten bin ich aber dem Hobby nicht nachgegangen.
Ich liebe Espresso und habe eine Siebträgermaschine dafür. Der normale Kaffeetrinker würde gar nicht auf die Idee kommen, sondern sich lieber einen Vollautomaten hin stellen. Das ist völlig in Ordnung, er bekommt immer gleichbleibende Ergebnisse, wofür ich mehr Arbeit rein stecken muss. Aber das gefällt mir doch, auch hier ist die Weg zum perfekten Shot das Ziel.
Ein Musiker nimmt auch eine professionelle Software und nicht Musik Maker. Mit Musik Maker bekomme ich auch sehr gute Ergebnisse, aber mir entgeht der künstlerische Schaffensprozess, weswegen ich mich doch abends an den Rechner setze.
Ein Smartphone gibt mir nun mal kein Gefühl des Fotografierens, alleine weil die Haptik es nicht her gibt. Durch den Sucher schauen, am Zoomrad oder Focusrad drehen. Ich habe die GX 80, was eine tolle Kamera ist. Am meisten stört mich aber die Kompaktheit, wusste ich damals nicht besser. Ein ordentliches Griffstück ist doch ein anderes Feeling und man fühlt sich mehr mittendrin. Da ist der Sensor doch erst mal zweitrangig.
Wie gesagt, es ist ein Hobby, d.h. eine Ausübung mit Leidenschaft, die Zeit in Anspruch genommen haben möchte (ist das ein korrekter Satz?). Ein Smartphone ist aber „schnell aus der Hose ziehen und ein Schnappschuss machen“. Zwei völlig verschiedene Ansätze und sollte daher nicht vergleichen werden. Smartphone haben die digitalen „Touristen-Kameras“ vertrieben, aber der DSLM oder DSLR Markt hat meiner Meinung nach an aus dem gleichen Grund Stärke gewonnen, weil die Leute bewusst fotografieren möchten.
Ich habe noch nie so viele „Amateure“ an Orten mit Stativ stehen sehen, trotz Generation Ipone und Samsung;) Das ist ja schon regelrechtes Schaulaufen.
So, entschuldigt den langen Text und vielen Dank für lesen!
Grüße Christian
LG Christian
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