verbogene Bilder - Wiener nervt weiterhin ...

Alles rund um Hard- und Software, die man zur Bildbearbeitung benötigt.
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Harald/Wien
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verbogene Bilder - Wiener nervt weiterhin ...

Beitrag von Harald/Wien » Montag 11. Juni 2012, 08:57

So, jetzt interessiert mich noch etwas im Zusammenhang mit den "verbogenen" Bildern:
http://www.lumix-forum.de/viewtopic.php?f=77&t=6959
Wie man im zweiten Bild meines ersten Beitrages sieht, ist in den RAW-Dateien noch keine Objektivkorrektur enthalten. Diese wird entweder von der Kamera gleich bei der Erstellung des JPEG-Bildes oder von einem externen Verarbeitungsprogramm (SILKYPIX, LIGHTROOM, FS, etc) vorgenommen.
Nun meine Frage an die Damen und Herren Fotografie-Techniker:
Wie ist/war das eigentlich in der Analog-Fotografie? Wer oder was, hat da die Fotos "geradegebogen"? War das schon in der Kamera verbaut? Oder wäre da mein Beispielfoto ebenfalls "gekrümmt"?
Leider habe ich keine Analog-Kamera mehr, damit ich's ausprobieren kann. Mein Gott, was hab' ich alles versäumt. Ich hätt' mich damals vor 40 Jahren doch mehr mit der Sache beschäftigen sollen. Aber da war ja HullyGully angesagt ;)
Danke schon mal, wenn sich wer meinen komischen Fragen annimmt!
Schöne Grüße aus Wien - Harald

Hendock

Re: verbogene Bilder - Wiener nervt weiterhin ...

Beitrag von Hendock » Montag 11. Juni 2012, 09:08

Harald/Wien hat geschrieben:Nun meine Frage an die Damen und Herren Fotografie-Techniker:
Wie ist/war das eigentlich in der Analog-Fotografie? Wer oder was, hat da die Fotos "geradegebogen"? War das schon in der Kamera verbaut? Oder wäre da mein Beispielfoto ebenfalls "gekrümmt"?
Hallo Harald,

ich kann zwar nicht sagen, wie das in professionellen Fotolabors gemacht wird/wurde (wahrscheinlich ähnlich), aber bei meinem SW-Vergrößerer konnte ich den Kopf schwenken. Entzerrung nach Scheimpflug nannte sich das.

Gruß
Heinz

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GuenterG
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Re: verbogene Bilder - Wiener nervt weiterhin ...

Beitrag von GuenterG » Montag 11. Juni 2012, 09:09

*schmunzel*
das ist eine von den Fragen, auf die man erst mal kommen muss.

Na ja, wenn das Objektiv eine Verzerrung liefert, dann hast du die heute in den Raw-Daten, die der Sensor ausgibt. Früher hast du sie halt auf dem Filmnegativ drauf gehabt. Wo sollte da eine Kamera was korrigieren können?
Interessant ist es schon, wie Fotografen da früher mit umgegangen sind. Das einzige, was ich mir naiver weise vorstellen könnte, ist es, das Fotopapier beim Belichten desselben entsprechend zu krümmen bzw. den Belichtungsapparat entsprechend zu verkanten. Vielleicht haben wir hier Fotografen der alten Schule, die da aus dem Nähkästchen plaudern. Bin auch neugierig.
LG Günter
Liebe Grüße
Günter

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Re: verbogene Bilder - Wiener nervt weiterhin ...

Beitrag von wozim » Montag 11. Juni 2012, 09:20

Heinz (Hendock) hat es schon angeschnitten.
Es wurde durch Neigung von Film- und Papierebene bei der Vergrößerung entzerrt.

In der Architekturfotografie benutzte und benutzt man von vornherein Shift-Objektive oder auch Fachkameras, mit denen man schon bei der Aufnahme entzerrte (Scheimpflug).
Für den Amateurbereich blieb nur das Entzerren in der Dunkelkammer nach dem gleichen Prinzip.
Das war gerade bei großen Formaten (A0 und größer) ein ganz schöner Aufwand. :shock:
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

GX9, GX80, 14 - 140 mm 3,6 - 5,6, Oly 45 mm 1:1,8, Sigma 19 mm und 60 mm 1:2,8, umfangreiche Altglassammlung, div. Raynox-Linsen

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Re: verbogene Bilder - Wiener nervt weiterhin ...

Beitrag von martinf » Montag 11. Juni 2012, 12:24

wozim hat geschrieben:Das war gerade bei großen Formaten (A0 und größer) ein ganz schöner Aufwand. :shock:
Ja, ich erinnere mich mit Grausen. Meine Dunkelkammer wurde da schnell zu klein wurde, da das Bild beim Schwenken des Vergrößererkopfes so hässlich weit über die Grundplatte heraus reichte. Digital ist doch manches leichter. Andererseits war man damals mit entzerrten Bildern der Held, heute kann's jeder...

Gruß, Martin

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Re: verbogene Bilder - Wiener nervt weiterhin ...

Beitrag von Dietmar » Montag 11. Juni 2012, 18:36

Ein Blick in die Vergangenheit:
Zum Beispiel konnten bei der Linhof-Balgenkamera und bei den älteren Vorgängern, den Plattenkameras, die Hauptebene des Objektivs und die Filmebene gegeneinander verstellt werden.
Kann zwar fotografieren, aber die schöneren Bilder machen die anderen!
TZ8, IrfanView und das mit Begeisterung!

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Re: verbogene Bilder - Wiener nervt weiterhin ...

Beitrag von mikesch0815 » Mittwoch 13. Juni 2012, 11:12

Sehr informativ vielleicht dieser Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Scheimpflugsche_Regel" onclick="window.open(this.href);return false;

so weit
Maico
S5II, GX8, EM-10II(IRmod) und viel Glas - also viel Spaß!

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Re: verbogene Bilder - Wiener nervt weiterhin ...

Beitrag von wozim » Mittwoch 13. Juni 2012, 18:29

Dietmar hat geschrieben:Ein Blick in die Vergangenheit:
Den braucht man gar nicht: 8-)

http://www.linhof.de/M679.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

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