@Reinhard: das ist eine berechtigte Frage, und ja, ich versuche immer das Bild maximal so gut aufzunehmen das es auch für Drucke geeignet ist.
@Birgit: Deine Frage läßt sich mit einem Jein beantworten.Zunächst mal ist es eigentlich Wurscht wie man das Bild fotografiert, das entscheidende dabei ist, welche weiteren Prozesse sollen später das Bild durchlaufen, bzw. für welches Ausgabemedium soll das Bild bearbeitet und optimiert werden.
Ausgabemedium Bildschirm: Man könnte sagen hier bekommt man was man sieht.
Ausgabemedium Druck: Hier wirds dann schon kniffliger, Stichwort: Softproof also eine Voransicht des zu erwartenden Druckergebnis, eine Simulation die professionelle Software im Stande ist anzuzeigen. Dort sieht man dann welche Farben und Tonwerte im Druck nicht mehr dargestellt werden können. Hier gibt es einen Unterschied zwischen den Möglichkeiten eines Monitors der mit dem Farbraum RGB arbeitet und den Möglichkeiten eines Druckers der in der Regel mit den Farben CMYK arbeitet. Hier habe ich also schonmal zwei unterschiedliche Farbräume wobei CMYK der kleinere ist, das heißt auf diesem Ausgabemedium Druck habe ich schon mal von vornherein Verlust was den Farbraum angeht.
Jetzt ist es dann wahrscheinlich einleuchtend das deshalb die Profis versuchen ein Bild zu fotografieren das ein Maximum an Bildinformation bietet, deshalb auch fotografieren in Raw.
Wie wir bei der Methode mit Spotmessung gesehen haben, ist das ein Ergebnis nach der Methode, du kriegst was du siehst, und das wars dann.
Nachträgliche Bearbeitungen, vor allem aufhellen, ist verlustbehaftet.
Während die Matrixmessung und die volle Ausschöpfung des Histogramms mit der Belichtung nach rechts, wohl die gleichmäßigste und mit den meisten Bildinformationen ist. Das heißt hier habe ich die meisten Möglichkeiten, das im Druck in die richtige Richtung zu lenken.
Kurz gesagt:
Ausgabemedium Monitor: What you see is what you get, -> Spotmessung kein Problem, denn so hast dus ja auch fotografiert, wie du es gesehen hast.
Ausgabemedium Druck: Für den größtmöglichen Bearbeitungsspielraum -> mein Rat ------> Matrixmessung und im Raw fotografieren.
So würde ich das zumindest erfahrungstechnisch einschätzen, wer schon mit Druck zu tun hatte, wird wissen, das man nicht alles so drucken lassen kann, wie man es am Bildschirm sieht, das führt am Anfang zu Enttäuschungen, weil teils aus Unwissenheit bzw. mangelnder technischer Möglichkeit, kein besseres Ergebnis möglich ist. Wer sich aber die Mühe macht, sich mit Drucktechnik und Farbmanagement etwas ausseinanderzusetzen, kann seine Ergebnisse durchaus verbessern.
Andere die sich damit nicht auskennen, werden vielleicht nicht mal merken um was es geht, und sind auch glücklich damit.