Tontechniker hat geschrieben: ↑Samstag 3. August 2024, 11:07
Im engeren Sinne spricht man von Makrofotografie, wenn das Bild des Objekts auf dem Kamerasensor genauso groß erscheint wie das Objekt selbst; der Abbildungsmaßstab ist dann exakt 1, auch als 1:1 dargestellt.
Ja, das ist die übliche Definition. Nur - wenn man mal bedenkt, welche Bildformate so unterwegs sind, aktuell (alles ca.-Angaben) vom digitalen Mittelformat (44*33 mm^2), KB (36*24 mm^2), APSC (22*15 mm^2), mFT (17*13 mm^2), 1" (13*9 mm^2) und ggf. kleiner, da ist für mich diese Definition irgendwie wenig hilfreich. Hier haben wir rund einen Faktor 3,5 Unterschied bezogen auf die Kantenlängen.
Bringt man noch analoges Großformat ins Spiel, dann kann sogar ein Kopfportrait unter "Makro" fallen - mit der legendären Polaroid 22*24 inch^2, d.h. 51*61 cm^2. Offensichtlich Makro.
Diese Definition ist für mich eher im Kontext "KB ist das übliche Format, dann hat man eine gewisse Vorstellung" hilfreich. Schon mit mFT hat man hier einen Faktor 2 Abweichung im Abbildungsmaßstab bei gleichem Objekt. Ich spiele gelegentlich auch im Mikrobereich herum, da ist es dann auch aus anderen Gründen durchaus relevant, ob ich das 10x oder 5x nehmen muss...
Es ist für mich daher eher wichtig, zunächst einmal zu wissen, welchen Größenbereich man abbilden möchte, danach richtet sich dann die Optik. Ja, da kommen noch Aspekte wie Tiefenschärfe, Beugung, ISO und so weiter ins Spiel, aber das ist dann Stufe 2.